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Die Rolle der Rural Medical Practitioners (RMPs) in der psychischen Grundversorgung Indiens

Eine Gratwanderung zwischen Illegalität und Notwendigkeit

AutorOxana Peters
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783668213692
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Ethnology and Mental Health in India, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Global Mental Health Bewegung stellt weltweit nicht nur einen Anstieg von psychischen Erkrankungen fest, sondern auch einen treatment gap überwiegend in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. In vielen Gebieten existiert jedoch ein breites Netzwerk von Medizinpraktikern, die außerhalb der gesetzlichen Ebene agieren. In dieser Arbeit geht es um die Rolle dieser Praktiker- in Indien bezeichnet als Rural Medical Practitioners (RMPs), die eine zentrale Funktion im lokalen Gesundheitssystem einnehmen. Obwohl sie in der Theorie außerhalb des Gesetzes praktizieren, werden sie in der Praxis dennoch vom Staat toleriert, weil sie die Lücken im staatlichen Gesundheitssystem im Bereich der psychischen Grundversorgung füllen. Die Frequenz von RMPs in Indien liegt bei 51-55%. Die Hauptgründe, warum sie den formellen Ärzten vorgezogen werden, sind: Bequemlichkeit bzw. Einfachheit, Erschwinglichkeit von Konsultation und Medikamenten und kulturelle und soziale Identifikation. Gute Beziehungen zu Patienten, ärztlichem Fachpersonal, Pharmafachverkäufern und Pharmaherstellern sind wichtig, um von ihnen über Medikationsstile und Arzneimittel zu lernen und um Medikamente, im besten Fall kostenfrei, zu erwerben. Floating prescriptions und inkonsequente Pharmahändler machen es Patienten leicht, verschreibungspflichtige Antidepressiva zu erstehen und fördern gleichzeitig die Existenz der gesetzeswidrigen RMPs. Aufgrund weit verbreiteter Angebote medizinischer Praktiken von RMPs lässt sich das treatment gap infrage stellen, da bei dessen Berechnung durch die WHO, das Versorgungsangebot des privaten Sektors in seiner Ganzheit nicht berücksichtigt wurde. Das heißt, dass diese Lücke in der Realität nicht in der ermittelten Größe existiert. Denn obwohl die RMPs keine Lizenz haben, bieten sie nichtsdestotrotz medizinische Dienstleistungen an, die das Ziel haben, Patienten zu helfen und im Bestfall zur Heilung bzw. Genesung oder Linderung der Symptome beizutragen. Globale Organisationen fordern die Integrierung der RMPs in das indische Gesundheitssystem, die Ärztekammer sieht RMPs jedoch als eine Gefahrenquelle für die Patienten an.

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