Sie sind hier
E-Book

Ein Plädoyer für die Wiederaufnahme der Forschung um den Rechtssatz des Leihezwangs im Sachsenspiegel

AutorSabrina Rutner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783668243699
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Rechtssatz vom sogenannten 'Leihezwang', der in erster Linie auf der Deutung der eingangs zitierten Paragraphen aus dem Land- und Lehnrecht des Sachsenspiegels, sowie auf der Auslegung einschlägiger Passagen aus dem Landrecht des Schwabenspiegels beruht, wurde in der rechtsgeschichtlichen Forschung weit bis in das 20. Jahrhundert hinein als wichtige Besonderheit des deutschen mittelalterlichen Reichslehnrechts betrachtet. Die in ihren Grundzügen bis auf Karl Friedrich Eichhorn zurückgehende und von Heinrich Mitteis aufgegriffene und weiterentwickelte Lehre vom Leihezwang geht von der Annahme aus, dass der deutsche König verpflichtet gewesen sei, heimgefallene Fahnlehen binnen Jahr und Tag wieder auszugeben. Ausgehend von Mitteis Thesen herrschte lange Zeit in der älteren Forschung die Überzeugung, dass das Verbot der Einbehaltung heimgefallener Fahnlehen den Ausbau einer königlichen Zentralmacht verhindert und letztlich dazu geführt habe, dass sich in Deutschland, im Gegensatz zu den zentripetalen Entwicklungen Frankreichs oder Englands, kein Nationalstaat herausbilden konnte, sondern ein Flickenteppich mit unzähligen Territorien entstanden sei. Diese These ist mittlerweile jedoch schlüssig widerlegt worden. Die Debatte um den 'Leihezwang' und die Interpretation der Spiegelstellen wird heute zwar noch vereinzelt Erwähnung in Handbüchern zum Lehnswesen und Lexikonartikeln erwähnt, gilt jedoch in der Forschung generell als überholt und abgeschlossen. Die vorliegende Arbeit versteht sich in diesem Sinne vor allem als Plädoyer für die Wiederaufnahme der Forschung um den Rechtssatz des sogenannten 'Leihezwangs' im Sachsenspiegel. So soll die Arbeit eine Ausgangsbasis für anschließende Forschungsvorhaben zu dem in Vergessenheit geratenen Forschungsproblem um den 'Leihezwang' in Eike von Repgows Sachsenspiegel schaffen; und klären, warum Eike von Repgow den Satz vom Leihezwang, der in der Rechtspraxis nachweislich nicht existierte, in sein Rechtsbuch aufgenommen hat.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Mittelalter - Renaissance - Aufklärung

Heilsrahmen

E-Book Heilsrahmen
Spirituelle Wallfahrt und Augentrug in der flämischen Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Format: PDF

In einigen Stundenbüchern lassen sich eingenähte metallene Pilgerzeichen oder auch deren illusionistisch gemalte Abbildungen finden. Pilgerzeichen wurden von 1480-1530 in Stundenbücher…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul

E-Book Die Landmauer von Konstantinopel-Istanbul
Historisch-topographische und baugeschichtliche Untersuchungen - Millennium-Studien / Millennium StudiesISSN 18 Format: PDF

Millennium transcends boundaries - between epochs and regions, and between disciplines. Like the Millennium-Jahrbuch, the journal Millennium-Studien pursues an international, interdisciplinary…

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS

IT-BUSINESS ist seit mehr als 25 Jahren die Fachzeitschrift für den IT-Markt Sie liefert 2-wöchentlich fundiert recherchierte Themen, praxisbezogene Fallstudien, aktuelle Hintergrundberichte aus ...

VideoMarkt

VideoMarkt

VideoMarkt – besser unterhalten. VideoMarkt deckt die gesamte Videobranche ab: Videoverkauf, Videoverleih und digitale Distribution. Das komplette Serviceangebot von VideoMarkt unterstützt die ...