Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Abteilung für Neuere Geschichte ), Veranstaltung: Proseminar 'protestantische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts', Sprache: Deutsch, Abstract: Martin Luthers Thesenanschlag von 1517 in Wittenberg als Reaktion auf den Ablasshandel gab den Ausschlag für die reformatorische Bewegung, die große Teile Europas umwandeln sollte. Viele bedeutende Territorien des Heiligen Römischen Reiches (darunter Kursachsen, Kurbrandenburg, Hessen, Württemberg) folgten den reformatorischen Lehren und traten zum protestantischen Glauben über, wenn auch oftmals mehr aus politischen Gründen denn religiösen, nämlich, um aus dem Schatten des Hauses Habsburg treten zu können. Auch die Kurpfalz trat 1556 offiziell zum protestantisch-lutherischen Glauben über. Nur sieben Jahre später wechselte sie jedoch zum reformierten Glauben. Doch wie kam es zu diesem raschen Konfessionswechsel von einer protestantischen Glaubensrichtung zu einer anderen? Was beinhaltete die diesbezüglich verfasste Kirchenordnung von 1563 und wer verfasste sie? Wieso wurde die Kurpfalz danach wieder kurzeitig lutherisch, um dann abermals den reformierten Glauben anzunehmen? Mit diesen Fragen möchte sich die vorliegende Hausarbeit auseinandersetzen. Sie möchte einen Überblick über den Verlauf der Reformation in der Kurpfalz geben und sich schwerpunktmäßig mit der Einführung des Calvinismus unter Friedrich III. der Fromme und der calvinistischen Kirchenordnung von 1563 befassen. Das erste Kapitel möchte zunächst einen kurzen Überblick über die Kurpfalz zu Beginn des 16. Jahrhunderts und ihre Rolle im Heiligen Römischen Reich geben. Auf die Kurfürsten Ludwig V. und Friedrich II. und ihre Haltung zur reformatorischen Bewegung soll näher eingegangen werden. Das Kapitel schließt mit der lutherisch-obrigkeitlichen Reformation unter Ottheinrich. Die calvinistische Reformation unter Friedrich III. der Fromme samt ihrer Ursachen und Folgen wird im zweiten Kapitel behandelt. Das dritte Kapitel befasst sich mit der calvinistischen Kirchenordnung von 1563. Es beschreibt sowohl die Entstehungsgeschichte als auch den Inhalt der Kirchenordnung sowie den Heidelberger Katechismus. Das letzte Kapitel dieser Arbeit untersucht schließlich die weitere Entwicklung der Kurpfalz bis 1610 und den zweimaligen Konfessionswechsel zum lutherischen und dann wieder reformierten Glauben. Der vorliegenden Hausarbeit liegen verschiedene Quellentypen zu Grunde. Neben Monographien und Sammelbänden wurden verschiedene Aufsätze zur Bearbeitung herangezogen. Auch Lexikonartikel (v.a. der große Ploetz) und einige Internetquellen dienten zur Informationsfindung.
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