Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Basiskurs Fachdidaktik Geschichte für Lehramt Gymnasium, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Geschichtslehrer oder Dozent an einem Historischen Institut einer Hochschule hat schon einmal den Satz gehört: 'So hab ich mir das nicht vorgestellt' oder 'Ich kann mir das aber nicht richtig vorstellen'. Wenn man den semantischen Kern des Wortes 'vorstellen' bedenkt, so liegt es in der Natur der Sache, dass die Schüler oder Studenten sich ein eigenes Bild im Kopf erstellen müssen. Die Geschichtswissenschaft besitzt im Gegensatz zu den Naturwissenschaften keinen gegenständlichen Charakter. So ist es die Aufgabe des Geschichtslehrers, bzw. des Dozenten durch geeignete Mittel es den Schülern bzw. den Studenten zu ermöglich, sich diesen historischen Gegenstand selbst vorzustellen. Wenn aber die Rezipienten durch die Re-Konkretisierung des historischen Gegenstandes nicht in der Lage sind, sich von diesem ein Bild im Kopf herzustellen, so kann es zwei Gründe haben. Zum einen wurde der historische Sachverhalt unplastisch dargestellt oder die Faktenlage ist zum anderen so unbefriedigend, dass der Schüler Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Dargestellten zeigt. Dies ist nur ein Weg, wo es zur Trennung zwischen Fakten und Fiktionen kommen muss.
Im zweiten Kapitel der vorliegenden Arbeit werden wir uns daher die Frage stellen, was historische Fakten sind. Dem gegenüber beschäftigt sich das nachfolgende Kapitel mit den Fiktionen in der Geschichte, bevor die Sagen um Klaus Störtebeker und die Vitalienbrüder in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Abschließend wird der Versuch unternommen ein Unterrichtsbeispiel zu entwickeln, indem die geschichtswissenschaftliche Thematik der Fakten und Fiktionen am Beispiel der Vitalienbrüder einer 11. Klasse dargelegt wird.
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