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Musik, Krankheit und Besessenheit - Trancekulte im Rahmen des volkstümlichen Islam am Beispiel des Gnawa-Kultes in Marokko und der Zar-Zeremonie in Ägypten

Trancekulte im Rahmen des volkstümlichen Islam am Beispiel des Gnawa-Kultes in Marokko und der Zar-Zeremonie in Ägypten

AutorKatja Schirmer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783638314152
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,7, Universität Hildesheim (Stiftung) (Musik), Veranstaltung: Musik und Islam, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der islamischen Welt wird oft von einer Trennung der Gesellschaft in einen männlichen und einen weiblichen Teil gesprochen. Auf religiöser Ebene entspricht dies dem Gegensatz zwischen 'offiziellem' und 'volkstümlichem' Islam (vgl. Welte, S. 29), dessen Träger zum größten Teil Frauen und männliche Randgruppen, wie Homosexuelle oder Transvestiten, sind. Im Rahmen des volkstümlichen Islam gibt es eine Reihe von Besessenheitskulten und Zeremonien, in deren Mittelpunkt der Glaube an verschiedene Geister steht, von denen die Anhänger des Kultes überzeugt sind 'besessen' zu sein. Diese Besessenheit zeigt sich durch ganz verschiedene 'Krankheiten' des Betroffenen wie zum Beispiel psychische Probleme, physische Krankheiten oder Kinderlosigkeit. Besessenheitskulte enthalten viele Elemente des Islam, sind aber auch geprägt von Bräuchen vorislamischer Religionen, wie den Naturreligionen der schwarzafrikanischen Bevölkerung, dem Christentum oder dem Judentum. Da die volkstümlichen Kulte so verschieden sind wie die islamische Lebenswelt selbst, beschränkt sich diese Hausarbeit auf zwei Ausprägungen, die zwar sehr unterschiedlich sind, sich jedoch in ihren Grundzügen ähneln: den Gnawa - Kult in Marokko und die Zar - Zeremonie in Ägypten. Ersteres bezeichnet eine volkstümliche Bruderschaft, die sich aus Nachfahren westafrikanischer Sklaven zusammensetzt. Sie sind besonders für ihre zwölf - stündigen nächtlichen Geisterbeschwörungen und ihre ganz einzigartige Musik bekannt, die auch von marokkanischen Popgruppen immer wieder imitiert wird. Der Zar ist ein ägyptisches Frauenheilungsritual. Zar ist dabei der Name der gesamten Zeremonie, steht aber auch für den Geist, von dem der Erkrankte befallen ist. Zwar ist Musik im Islam umstritten, jedoch spielt sie für die meisten Kulte eine ganz zentrale Rolle, da durch ihren Einsatz die Teilnehmer eines Kultes in einen tranceartigen Zustand verfallen können. Dieser scheint es ihnen zu ermöglichen, mit den Geistern zu kommunizieren, von denen sie sich besessen fühlen.

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