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Arbeits(un)fähigkeit herstellen

Arbeitsintegration von gesundheitlich eingeschränkten Erwerbslosen aus ethnografischer Perspektive

AutorMartina Koch
VerlagSeismo Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl268 Seiten
ISBN9783037777091
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,99 EUR
Wie in den meisten entwickelten Ländern ist auch in der Schweiz zu beobachten, dass zunehmend Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und 'Behinderungen' aktiviert und beruflich integriert werden sollen. Die immer stärker vorgetragene politische Forderung, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen beruflich einzugliedern, stellt die einschlägigen Institutionen und Fachkräfte vor grosse Herausforderungen. In der Folge vervielfältigen sich entsprechende Praktiken, während die Instrumente und Methoden zur Feststellung von Arbeits(un)fähigkeit verfeinert werden. Anhand einer Ethnografie in zwei kantonalen Arbeitsintegrationsagenturen geht diese Studie der Frage nach, wie die untersuchten Organisationen die Arbeits(un)fähigkeit ihrer Klientinnen konstruieren und bearbeiten. Im Fokus stehen die organisationalen Problematisierungs- und Bearbeitungsstrategien und dahinterstehende Logiken.

Martina Koch, Dr. rer. soc., promovierte an der Universität St. Gallen. Sie ist Soziologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), wo sie in den Bereichen Sozialstaat und Sozialpolitik, Erwerbslosigkeit und Arbeitsintegration sowie Diversität in der öffentlichen Verwaltung forscht.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Umschlag1
Inhalt6
Abku?rzungsverzeichnis8
1 Aktivierung von erwerbslosen Menschen mit Gesundheitsproblemen – Einleitung9
1.1 Arbeitsintegration „gesundheitlich eingeschränkter Erwerbsloser“? – Ausgangslage9
1.2 Aufbau der Arbeit15
Teil I - Zum Feld hin | Annäherung an den Untersuchungsgegenstand Arbeits(un)fähigkeit18
2 Arbeits(un)fähigkeit im aktivierenden Sozialstaat – Zur Verortung des Forschungsgegenstands20
2.1 Vom Almosen zur Aktivierung – Soziohistorischer Abriss der gesellschaftlichen Bearbeitung von Arbeits(un)fähigkeit in Europa22
2.2 Aktivierende und investierende Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik37
2.3 Arbeitsmarktintegration gesundheitlich eingeschränkter Erwerbsloser50
2.4 Aktivierung „gesundheitlich eingeschränkter Erwerbsloser“? – Forschungsdesiderat und Erkenntnisinteresse62
3 Arbeits(un)fähigkeit in ethnografischer Perspektive – Forschungsdesign und methodisches Vorgehen66
3.1 Spannungsfelder in Ethnografien – methodologische Reflexionen66
3.2 Soziologische Ethnografie von Arbeits(un)fähigkeit – Forschungsdesign71
3.3 Methodisches Vorgehen73
4 Das konkrete Forschungsfeld – Zwei kantonale Arbeitsintegrationsagenturen79
4.1 Zentrum Berufliche Eingliederung (ZBE)79
4.2 Matrix83
4.3 Fazit87
Teil II - Im Feld | Praktiken und Logiken der Aushandlung von Arbeits(un)fähigkeit90
5 Zum Einstieg – drei exemplarische Fallanalysen92
5.1 Platzzuweisung u?ber Körper und Gesundheit – Frau Pekay93
5.2 Praktiken der Sichtbarmachung und Beurteilung von Einschränkungen – Herr Kaya108
5.3 Flexibilisierung der Arbeits(un)fähigkeit – Herr Yilmaz122
5.4 Fazit zu den Fallanalysen: Doppelte Aktivierung gesundheitlich eingeschränkter Menschen ohne Erwerbsarbeit138
6 „Klarer Fall“ – Gesundheit als (un)berechenbare Grösse140
6.1 „Abklärung der gesundheitlichen Situation“ – Fokus auf Anspru?che undZuständigkeiten141
6.2 „Wir brauchen Mediziner“ – Medikalisierung von Arbeits(un)fähigkeit150
6.3 „Ärzte sind halt nicht immer vertrauenswu?rdig“ – Aktivierung von Hausärzt_innen159
6.4 Zusammenfassung und Fazit: Objektivierung und Medikalisierung von Arbeits(un)fähigkeit167
7 „Das mu?ssen Sie angehen“ – Gesundheit als individuelle Aufgabe170
7.1 „Wir sind in einer Sackgasse“ – „Diskrepanz“ zwischen objektiver und subjektiver Arbeits(un)fähigkeit170
7.2 „Gesundheit auch mal zuru?ckstecken“ – Blick des Personals auf das Gesundheitsverhalten der Klient_innen175
7.3 „Das mu?ssen Sie angehen“ – Gesundheit und Eigenverantwortung188
7.4 Zusammenfassung und Fazit: Individualisierung und Responsibilisierung von Arbeits(un)fähigkeit193
8 „Dafu?r brauchen Sie einen gesunden Ru?cken“ –Gesundheit als Selektionskriterium196
8.1 „Wir mu?ssen sie davon wegbringen“ – Gesundheit und Ausschluss beruflicher Optionen197
8.2 „Sie sind zu langsam im Moment“ – Gesundheit und Ablehnung von Qualifizierungen208
8.3 „Der Arbeitsmarkt ist nicht realistisch fu?r sie“ – Gesundheit und Abschluss von Fällen215
8.4 Zusammenfassung und Fazit: Flexibilisierung und strategische Funktionalisierung von Gesundheit225
Teil III - Übers Feld hinaus | Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse228
9 Arbeit am Kranken im Setting der Arbeitsintegration – Zusammenfassung, Fazit und Diskussion230
9.1 Arbeits(un)fähigkeit herstellen – Zusammenfassung231
9.2 Doppelte Aktivierung, doppelte Prekarisierung? – Fazit zu den empirischen Ergebnissen234
9.3 Aktivierung gesundheitlich eingeschränkter Menschen als Form symbolischer Gewalt – Diskussion238
10 Literaturverzeichnis245
Danksagung266

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