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Bertolt Brechts 'Leben des Galilei'

AutorTobias Senzig
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638372510
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Trier, Veranstaltung: NDL III Textanalyse, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Ein Werk von Bertolt Brecht zu interpretieren, ist ohne einen Blick auf sein Leben und sein besonderes politisches Weltbild zu werfen schlecht möglich. Sehr früh schon schärfte sich in dem 1898 in Augsburg geborenen, 'wichtigsten deutschen Dramatiker des 20. Jahrhunderts', das Bewußtsein für Ungerechtigkeiten seiner Zeit. Er, der bourgeoise Fabrikantensohn, wandte sich den unteren Klassen zu, verschloß nicht die Augen vor ihren Lebensverhältnissen, sondern prangerte sie mit einem unvergleichlichen Haß auf die Menschen seines Standes an. Mit sechzehn Jahren saß er auf der Augsburger Sonntagspromenade und pöbelte die vorbeistolzierenden Bürger an, mit siebzehn kombinierte sich diese aufrührerische Art zum ersten mal mit seinem Schreibtalent: Während in fast ganz Europa der Weltkrieg tobte, machte sich Brecht in einem Schulaufsatz offen über den wilhelminischen Heldenkult lächerlich. Dieses Ich festigte sich und wurde um eine von Grund auf pazifistische Haltung ergänzt, als er 1917 in einem Augsburger Lazarett Sanitätsdienst ableisten mußte, und die endgültigen Resultate der Kriegsmaschine vor Augen sah, die Verkrüppelten, Geschundenen und Gebrochenen, die gekommen waren zu sterben, in seiner Stadt und in seinen Armen, fernab der heldenhaften Front. So war es dann nur eine Frage der Zeit, bis Brecht mit den Leuten in Kontakt kam, die in großen Märschen und mit roten Fahnen durch die Städte zogen und die die gleichen Gedanken und Ideen hatten wie er. Im November 1918 wurde er Mitglied des kommunistischen Augsburger Arbeiter- und Soldatenrates. Vier Jahre später, 1922, war sein Wandel zum Agitator perfekt: Sein erstes, 'kritisch-engagiertes, linksorientiertes' Stück 'Trommeln in der Nacht' wurde in München uraufgeführt. Ab 1926 erläuterte er in seinen sogenannten 'Lehrstücken' die gesellschaftlichen Mißstände der Zeit auf der Grundlage des Marxismus. Jedoch: 'Obwohl er mit den revolutionären Zielen der Kommunisten sympathisiert, wird er nie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands' Doch vor den braunen Schatten, die Anfang der 30er-Jahre auf Deutschland fielen, konnte sich auch und gerade ein Mann von Brechtscher Einstellung und kultureller Schaffenskraft nicht verstecken. Schon 1931 wird sein Film 'Kuhle Wampe' wegen kommunistischer Agitation von der Filmprüfstelle in Berlin verboten, und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das öffentliche Klima für Brecht noch gefährlicher...

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