Unternehmensgründungen gelten als Träger der Beschäftigungsexpansion. Diese Wahrnehmung stützt sich auf eine breite Palette empirischer Erkenntnisse, theoretische Erklärungsansätze existieren aber nur vereinzelt. Der Autor entwickelt Bausteine zu einer solchen, mit der Empirie zu vereinbarenden, Theorie der Erfolgswahrscheinlichkeit junger Unternehmen. Eine, durch Untersuchungen von Frieder Schmitz ergänzte, empirische Bestandsaufnahme belegt vor allem die betriebliche Heterogenität der Beschäftigungseffekte von Unternehmensgründungen. Daneben charakterisiert das Alter, das neue Unternehmen erreichen (können), wesentlich den Strukturwandel einer Volkswirtschaft. Ansätze der Neuen Industrieökonomik verbinden beide Faktoren. Der Autor arbeitet hier vor allem die überragende Bedeutung versunkener Kosten im strategischen Wettbewerb zwischen etablierten Anbietern und Neugründungen heraus. Die Vor- und Nachteile solcher strategischer Investitionen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erklärung der Erfolgswahrscheinlichkeiten junger vs. alter Unternehmen (Unternehmensfluktuation). Zur Erklärung des Zusammenhangs der Unternehmens- zur Beschäftigungsfluktuation, überträgt Frieder Schmitz das Konzept des strategischen Wettbewerbs auf die betriebliche Arbeitskräftenachfrage. Betriebliche Personalmaßnahmen können demnach auch die Position eines Unternehmens auf dessen Absatzmarkt (und damit die Lebensdauer ein Gründung) beeinflussen. Aus der Perspektive eines 'Beschäftigungserfolges' von Gründungen wird so auf die Vorteilhaftigkeit einer Personalflexibilität in den ersten Unternehmensjahren aber auch einer langfristig angelegten Personalstrategie hingewiesen.
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