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Billy Wilder - Hinter der Maske der Komödie

Der kritische Umgang mit dem kulturellen Selbstverständnis amerikanischer Identität

AutorMichaela Naumann
VerlagSchüren Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783741000201
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Filme wie SOME LIKE IT HOT, ONE, TWO, THREE oder THE APARTMENT gelten heute als Klassiker und entstammen ebenso seiner Feder, wie Bonmots à la 'Nobody's perfect': Billy Wilder; Drehbuchautor und Regisseur. Vor dem Hintergrund seiner Biografie, durch die er über eine Außen- und Binnenansicht sowohl in Bezug auf Europa als auch die Vereinigten Staaten verfügt, untersucht HINTER DER MASKE DER KOMÖDIE den perspektivischen Blick Wilders auf das kulturelle Selbstverständnis amerikanischer Identität. Das Sichtbare ist nicht das Offensichtliche - weder in der Gesellschaft noch in seinen Filmen. Die Unmittelbarkeit der Erkenntnis um die wahren gesellschaftlichen Umstände ist hinter der Maske der Komödie verborgen. Zwischen hehrem Anspruch und Umsetzung, persönlichem Erfolgsstreben und moralischen Vergehen, Demokratie-Ideal und Dollar-Diplomatie entzündet sich die Komik. Wilder setzt rekurrent auftretende Motive, wie bspw. Masekerade, Käuflichkeit und Betrug, kontrastiv zu den gesellschaftlich verankerten Wertvorstellungen ein und macht die Gefahr sichtbar, die in der Legitimierung eines falsch verstandenen und egoistisch interpretierten Anspruchs des 'pursuit of happiness' liegt. Im raffinierten Spiel auf der komödiantischen Klaviatur zeigen sich der Anspruch Wilders sowie sein Können, die Komik für seinen Zweck des Perspektivenwechsels zu formen und zu instrumentalisieren. Mit der ihm eigenen Ernsthaftigkeit ist es ihm möglich, einen gesellschaftlichen Zerrspiegel abzubilden und so die Oberfläche zu durchbrechen. Wilders Kritik entlarvt die Inkongruenz von Ideal und Wirklichkeit: den schmalen Grad der Balance zwischen American Dream und American Nightmare.

Dr. Michaela Naumann, geb. 1977, studierte Neuere deutsche Literatur & Medien sowie Kunstgeschichte in Mainz und Marburg (1997-2003). Abschluss Magistra Artium mit 'Geld, Ware, Liebe. Aspekte des Begehrens in Ernst Lubitschs Komödien der dreißiger Jahre'. Parallel zu einem Volontariat und der anschließenden Arbeit im Bereich der Buch-, Kultur- und Verlags-PR, Promotion an der Philips-Universität Marburg mit 'Hinter der Maske der Komödie - Der kritische Umgang mit dem kulturellen Selbstverständnis amerikanischer Identität in den Komödien Billy Wilders'. Seit 2010 ist sie mit der Agentur ?everybody's public? als PR-/Kommunikationsberaterin in Mainz selbstständig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Die Autorin3
Impressum/Abbildungsnachweis5
Inhalt6
Vorwort9
I Grundlagen12
1 Einleitung14
Fragestellung/Zielsetzung15
Forschungsstand/Literaturlage17
Konzeptionelle Vorgehensweise19
Filmauswahl – Erläuterung zum Korpus und zur Analysestruktur20
2 Amerika – Land der Träume undunbegrenzten Möglichkeiten21
2.1 Es war einmal in Amerika … – Ein historischer Überblick22
Die ersten Jahre in der Neuen Welt22
Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg23
‹Manifest Destiny› – Die Ausweitung und Isolation Amerikas25
Der amerikanische Bürgerkrieg26
Einwanderungswelle und Industrialisierung27
Der Weg zur Weltmacht29
Die Vereinigten Staaten zwischen Kaltem Krieg, Watergate und Reaganomics32
Die USA zwischen Terrorismus und Globalisierung34
2.2 ‹The American Dream› – Eine Annäherung36
3 Billy Wilder – Eine europäische Sicht42
3.1 Billy Wilder – Vom Kaiserreich nach Hollywood45
3.2 ‹Manche mögen’s heiß› – Die filmische Welt des Billy Wilder50
4 Das Komische59
4.1 Die Macht des Komischen60
4.2 Das Komische im Film65
4.3 Billy Wilder und das Komische70
5 ‹Play it again, Billy› – Motivkonstanten bei Wilder74
II Hinter der Maske der Komödie – Wilders Sicht auf den ‹American Way of Life›78
6 Europa und die Neue Welt – Auf der Suche nach der eigenen Identität81
6.1 SABRINA (1954) – A Cinderella Story84
6.1.1 ‹Once upon a time …›86
6.1.2 ‹La vie en rose …›90
6.1.3 ‹Familienspiele›95
6.1.4 Neuanfang in Europa99
6.2 LOVE IN THE AFTERNOON (1957) – Ein Reifeprozess105
6.2.1 Bienvenue à Paris107
6.2.2 Unschuld trifft Erfahrung112
6.2.3 Lektionen über die Liebe115
6.2.4 Abschied von der Alten Welt122
6.3 AVANTI! (1972) – ‹La dolce vita› oder der italienische Lebensweg127
6.3.1 Ischia – Beginn einer Initiationsreise128
6.3.2 Von Toten und Lebenden133
6.3.3 (Italienische) Lektionen über das Leben138
6.3.4 Willkommen im Leben – Ende und Neuanfang141
6.4 Zwischenfazit: Identitätssuche in Europa147
7 Demokratie-Ideal und Sendungsbewusstsein – Botschafter des ‹American Way of Life›149
7.1 A FOREIGN AFFAIR (1948) – Schwarzmarktliebe und Dollardiplomatie151
7.1.1 Schwarzmarkthandel & Moral153
7.1.2 Investigation und Täuschung161
7.1.3 Gefühle und Lügen166
7.1.4 Doppeltes Doppelspiel169
7.2 STALAG 17 (1953) – Ein Rattenrennen174
7.2.1 STALAG 17 – Mikrokosmos des Lebens177
7.2.2 Lagerrealitäten – Leben und Tod in STALAG 17180
7.2.3 Von Rattenrennen und Indoktrination186
7.2.4 Weihnachten und Wahrheiten193
7.3 ONE, TWO, THREE (1961) – Ideologien zu verkaufen198
7.3.1 Amerikanische und russische Geschäftsmethoden201
7.3.2 Scarlett und Otto – Eine Ost-West-Liebe205
7.3.3 Amerikanische Geschäfte und der ‹American Way of Life›209
7.3.4 Austauschbare Ideologien und die ewige Suche nach einem Zuhause214
7.4 Zwischenfazit: Demokratie-Ideal219
8 Wilders Form der aktiven Kulturkritik – Ein nationaler Angriff auf das amerikanische Wertesystem221
8.1 THE SEVEN YEAR ITCH (1955) – Sommer-Fantasien224
8.1.1 In der Hitze Manhattans – Der Sommer-Mythos226
8.1.2 Fantasiereicher Ehebruch230
8.1.3 Träume und Albträume234
8.1.4 Flucht aus Manhattan und Rückkehr zur Ehe241
8.2 THE APARTMENT (1960) – Erfolgsstreben vs. Menschlichkeit245
8.2.1 Das Appartement als Karriereleiter247
8.2.2 Vom Verlust der Integrität252
8.2.3 ‹To take or to get took› – Von Tätern und Opfern257
8.2.4 Würde und Verantwortung – ‹How to be a mentsh›260
8.3 KISS ME, STUPID (1964) – Von Liebe und Prostitution264
8.3.1 In einer kleinen Stadt ... Der Traum vom Ruhm265
8.3.2 Amateure und Profis270
8.3.3 Frauen- und Rollentausch273
8.3.4 Der Lohn des Vertrauens276
8.4 THE FORTUNE COOKIE (1966) – Fair Play oder Schiebung280
8.4.1 Vom Unfall zum Betrug282
8.4.2 In der Schlangengrube286
8.4.3 ‹Tinker Bell› – Keine gute Elfe289
8.4.4 Wie gewonnen so zerronnen – Der Preis der Freundschaft294
8.5 THE FRONT PAGE (1974) – Auf der Jagd nach einer guten Story299
8.5.1 ‹How to quit a job› – Ein Kündigungsversuch300
8.5.2 Wahrheit und Politik303
8.5.3 Sprung in die Tiefe306
8.5.4 Journalistische Ethik311
8.6 BUDDY, BUDDY (1981) – Seltsame Freunde315
8.6.1 Postbote, Milchmann, Priester – Die verschiedenen Gesichter des Todes316
8.6.2 Blind für die Gefahr319
8.6.3 Falsche Priester und Gurus322
8.6.4 ‹Fantasy Island›324
8.7 Zwischenfazit: Aktive Kulturkritik329
9 SOME LIKE IT HOT (1959) – Wilders heimliches ‹Utopia›332
9.1 Das Valentins-Massaker334
9.2 ‹It’s a whole different sex›337
9.3 Florida, Millionäre und Rollentausch343
9.4 Flucht ins Leben347
III Conclusio352
10 ‹Actually, the situation is hopeless, but not serious› – Abschlussbemerkung354
Bibliografie361
A361
B361
C361
D363
E363
F363
G363
H364
I364
J364
K365
L366
M366
N367
O367
P367
R367
S368
T369
V369
W369
Y370
Z370
Nicht wissenschaftliche Quellen /Internetquellen370
Reden im Internet370
Online-Artikel371
A371
B371
C371
D371
E371
H371
K371
L371
M371
N372
O372
P372
R372
S372
U372
V372
W372
Z373
Artikel ohne Autorenangabe373
DVD-Nachweis373
Filmografie374
A374
B375
C376
D376
E376
F377
G378
H378
I379
K379
L379
M380
N382
O382
P382
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