Sie sind hier
E-Book

Der »Europäische Sozialkonsens« als Instrument zur Stärkung des »Europäischen Sozialmodells«.

Vom politischen Postulat zur eigenständigen sozialpolitischen Säule.

AutorRegine Prunzel
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheChemnitzer Europastudien 6
Seitenanzahl488 Seiten
ISBN9783428525331
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,90 EUR
Das Europäische Sozialmodell wird zwar auf allen Ebenen diskutiert und regelmäßig auf die Agenden der EU-Ratspräsidentschaften gesetzt - eine wirkliche Definition besteht allerdings noch nicht. Die Autorin hat sich zum Ziel gesetzt, hier für mehr Klarheit zu sorgen, indem sie fachübergreifend erstmals die Eckpfeiler des Sozialmodells definiert. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob mit Hilfe des nunmehr präziser gefassten Europäischen Sozialmodells das soziale Europa tatsächlich gestaltet werden kann. Regine Prunzel widerlegt die bislang überwiegend vertretene Ansicht, dass aufgrund primärrechtlicher Kompetenzbegrenzungen die soziale Dimension nur eingeschränkt weiterentwickelt werden kann. Ausführlich wird an Hand zahlreicher Beispiele dargestellt, dass die vertragsrechtlichen Grundlagen dazu sehr wohl ausreichen, wenn nur ein entsprechender politischer Wille vorhanden ist. Im dritten Teil entwirft die Autorin dann ein vollständig neues Modell zur Weiterentwicklung des sozialen Europas - den 'Europäischen Sozialkonsens'. Dieser neue praxisorientierte Ansatz erlaubt es, die soziale Dimension Europas ohne Primärrechtänderung zu konkretisieren und ihr neuen Raum zu geben.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Verzeichnis der Schaubilder18
Abkürzungsverzeichnis19
I. Thesen24
II. Einleitung27
III. Grundlagen des sogenannten aktuellen „Europäischen Sozialmodells“32
1. Entwicklung der europäischen Sozialpolitik32
2. Sozialmodelle auf nationalstaatlicher Ebene und ihr Einfluss auf das „Europäische Sozialmodell“55
3. Entwicklung des Europäischen Sozialmodells64
4. Begriffliche Abgrenzung des „Europäischen Sozialmodells“69
a) Soziale Dimension Europas70
b) Europäischer Sozialstaat71
c) Europäische Sozialpolitik71
d) Europäische Sozialunion74
e) Europäischer Sozialraum76
f) Sozialer Sockel77
g) Europäisches Gesellschaftsmodell78
5. Definition des aktuellen „Europäischen Sozialmodells“80
a) Definitionen der Wissenschaft und von Interessenvertretern81
b) Ansatz der Europäischen Institutionen94
c) Aktuelle Komponenten des „Europäischen Sozialmodells“107
aa) Inhaltliche Eckpunkte108
bb) Kompetenzielle Eckpunkte109
cc) Verfahrensbezogene Eckpunkte109
IV. Klassifizierung des sozialrechtlichen Bestands111
1. Rechtliche Instrumente114
a) Verordnungen114
b) Richtlinien115
c) Entscheidungen117
d) Beschlüsse118
e) EuGH-Urteile118
2. Finanzielle Instrumente120
a) Strukturfondsmittel120
b) Förderprogramme121
c) Haushaltslinien121
d) Ausschreibungen122
3. Sonstige Einflussnahmemöglichkeiten123
a) Empfehlungen und Stellungnahmen123
b) Mitteilungen124
c) Erklärungen125
d) Grünbücher125
e) Weißbücher125
f) Offene Methode der Koordinierung126
g) Sozialer Dialog127
h) Netzwerkbildungen127
i) Dialog mit der Zivilgesellschaft129
j) Corporate Governance130
k) „Mainstreaming-Ansätze“131
l) Daseinsvorsorge und Dienstleistungsrichtlinie als Beispiel für die inhaltliche Beeinflussung der sozialen Dimension132
aa) Liberalisierung versus soziale Leistungen133
bb) Vorrang für den sozialen Grundbestand der Daseinsvorsorge137
V. Rechtliche Möglichkeiten der Weiterentwicklung des „Europäischen Sozialmodells“ auf der Grundlage des EG-Vertrags139
1. Ausgangslage139
2. Unterscheidung zwischen Zielen und Befugnisnormen als Grundprinzip des EGV141
3. Sozialpolitische Zielsetzungen in den Gemeinschaftsverträgen150
a) Präambeln150
b) Allgemeine Bestimmungen151
c) Art. 2 EUV152
d) Art. 2 EGV152
e) Art. 3 EGV153
f) Art. 10 EGV154
g) Art. 33 Abs. 1 b EGV154
h) Art. 39 EGV155
i) Art. 43 EGV155
j) Art. 49 EGV156
k) Art. 125 bis Art. 127 EGV157
l) Art. 136 EGV157
m) Art. 149 Abs. 1 und 2 EGV162
n) Art. 150 EGV163
o) Art. 152 EGV164
p) Art. 158 EGV164
q) Art. 160 EGV165
4. Sonstige sozialpolitische Zielsetzungen165
a) Europäische Sozialcharta165
b) Charta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer166
c) Abkommen über die Sozialpolitik167
d) Charta der Grundrechte168
e) Lissabon168
5. Zusammenfassung der sozialpolitischen Ziele und ihrer Bedeutung169
6. Kompetenznormen172
a) Einleitung172
b) Verbindung zwischen Zielen und Kompetenznormen175
aa) Art. 2 EGV175
bb) Art. 3 EGV175
c) Kompetenznormen im einzelnen175
aa) Art. 12 und 13 EGV176
bb) Art. 14 EGV179
cc) Art. 18 EGV181
dd) Art. 40–42 EGV182
ee) Art. 44–47 EGV184
ff) Art. 71 EGV185
gg) Art. 94–96 EGV186
hh) Art. 128–129 EGV193
ii) Art. 137–140 EGV193
jj) Art. 141–145 EGV201
kk) Art. 146–148 EGV203
ll) Art. 149–150 EGV204
mm) Art. 152 EGV205
nn) Art. 159 und 161 EGV207
oo) Art. 308 EGV208
7. Sonstige Kompetenz- und Handlungsmöglichkeiten213
a) Implied powers213
b) Uneigentliche Ratsbeschlüsse216
c) Konkurrenzfragen217
VI. Die Bedeutung der Rechtsprechung des EuGH für das „Europäische Sozialmodell“226
VII. Gestaltung des Europäischen Sozialmodells durch „soft law“ und sonstige Instrumente und Akteure231
1. Soziale Grundrechte und Unionsbürgerschaft232
a) Einleitung232
b) Soziale Grundrechte233
c) Unionsbürgerschaft234
d) Bewertung237
2. Sozialer Dialog238
a) Einleitung238
b) Begriff und Entstehung241
c) Verfahren245
d) Bewertung251
3. Sozialpolitische Agenda253
a) Begriff253
b) Inhalte und Verfahren254
c) Bewertung255
4. Offene Methode der Koordinierung256
a) Einleitung256
b) Entstehung der OMK259
c) Ziel der OMK265
d) Erscheinungsformen der OMK265
e) Wesentliche Merkmale und Verfahren der OMK267
f) Streitstand271
aa) Argumente für die Anwendung der OMK272
bb) Argumente gegen die Anwendung der OMK274
g) Bewertung279
5. Europäische Beschäftigungsstrategie (EBS) und Nationale Aktionspläne (NAP)282
a) Ziel der Europäischen Beschäftigungsstrategie283
b) Entwicklung der Europäischen Beschäftigungsstrategie284
c) Verfahren286
d) Bewertung288
6. Lissabon-Prozess289
a) Entstehung289
b) Methode und Verfahren289
c) Zwischenbilanz der Lissabon-Strategie291
d) Neustart der Lissabon-Strategie292
e) Bewertung293
7. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss296
a) Entwicklung296
b) Aufgaben und Arbeitsweise296
c) Bewertung299
8. Rolle der Zivilgesellschaft300
a) Funktion300
b) Konsultationsmechanismen300
c) Bewertung302
9. Corporate Social Responsibility304
a) Begriff der CSR304
b) Entwicklung der CSR305
c) Schwerpunkte und Verfahren der CSR307
d) Bewertung310
10. Lobbying312
a) Ziel und Funktion312
b) Bewertung313
VIII. Erfordernis neuer Lösungsansätze zur Weiterentwicklung des „Europäischen Sozialmodells“314
IX. Lösungsansätze zur Weiterentwicklung des „Europäischen Sozialmodells“ in der Wissenschaft und durch sonstige Akteure331
1. Ansatz nach Weinstock (1989)331
2. Ansatz nach Däubler (1989)333
3. Ansatz nach Scharpf (2002)336
4. Ansatz nach Lang (2001)337
5. Ansatz nach Pitschas (1991)340
6. Ansatz der Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte Österreichs (2002)343
7. Ansatz nach Fischer (2001)345
8. Ansatz nach Berghman/Sakellaropoulos (2004)348
9. Ansatz der Nutzung der OMK nach Schulte und Gerlinger/Urban (2004)349
10. Ansatz nach Chapon/Euzéby (2000)351
11. Ansatz der Europäischen Kommission354
X. Andere Lösungsansätze zur Weiterentwicklung des „Europäischen Sozialmodells“361
1. Verankerung sozialpolitischer Kompetenzen in den Verträgen und der zu erwartenden Verfassung362
2. Intergouvernementale Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten am Beispiel des Modells der GASP366
3. Modell der „Verstärkten Zusammenarbeit“ i. S. d. Art. 43 EUV370
4. Ausbau der sozialen Grundrechte374
XI. Schaffung eines „Europäischen Sozialkonsenses“375
1. Notwendigkeit der Entwicklung des „Europäischen Sozialkonsenses“375
2. Ausgangslage eines „Europäischen Sozialkonsenses“380
3. Konstrukt eines „Europäischen Sozialkonsenses“384
a) Allgemeines384
b) Konsens385
aa) Elemente der 1. Stufe des „Europäischen Sozialkonsenses“386
bb) Kompetenzgrundlage des Konsenses388
cc) Vorteile des Konsensverfahrens388
dd) Verfahren in der 1. Stufe des „Europäischen Sozialkonsenses“389
ee) Verbindlichkeit391
c) Festlegung der entsprechenden Instrumente und des angewandten Verfahrens in der 2. Stufe des „Europäischen Sozialkonsenses“392
aa) Elemente der 2. Stufe des „Europäischen Sozialkonsenses“392
bb) Handlungsformen392
cc) Rechtsgrundlagen393
dd) Prüfschema395
(1) Erforderlichkeit der Maßnahme395
(2) Europäischer Mehrwert395
(3) Angemessenheit und Subsidiarität396
(4) Instrumentarium397
(5) Folgenabschätzung399
4. Konkrete Umsetzung der im Konsensweg vereinbarten sozialpolitischen Maßnahmen400
a) Elemente der 3. Stufe des „Europäischen Sozialkonsenses“400
b) Überblick400
XII. Praktikabilität des „Europäischen Sozialkonsenses“ als Instrument zur Weiterentwicklung des „Europäischen Sozialmodells“402
1. Sozialpolitik als gleichwertige Politik neben der Wirtschaftspolitik403
2. Rechtliche Grundlage im Vertrag und rechtliche Sicherheit des „Europäischen Sozialkonsenses“410
3. Institutionalisierung des „Europäischen Sozialkonsenses“411
4. Ausreichende Berücksichtigung der nationalen Interessen412
a) Berücksichtigung nationaler Besonderheiten412
b) Gefahr neuer Kompetenzbegründung413
5. Vermeidung der „Asymmetrie zwischen ökonomischer und sozialer Integrationswirkung“416
6. Hoher Grad an Bestimmtheit420
XIII. Zukunft des „Europäischen Sozialmodells“ und des „Europäischen Sozialkonsenses“ im Licht des Verfassungsvertrags421
XIV. Kompetenzverteilung im Rahmen des Europäischen Sozialkonsenses zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten424
XV. Abschließende Beurteilung des „Europäischen Sozialkonsenses“426
XVI. Zusammenfassung und Ergebnis429
Literaturverzeichnis432
Dokumentenverzeichnis459
Index487

Weitere E-Books zum Thema: Sozialpolitik - Arbeitsmarkt

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...