Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar III, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit einem weiteren Judenstereotyp - neben dem Mörder Jesu, dem Wucherer, Brunnenvergifter und Ritualmörder - dem 'Ewigen Juden'. Wohl kaum ein Mythos um das Volk der Israeliten hat auf literarischer Ebene eine derart große und unterschiedliche Interpretation und Rezeption gefunden. Ausgangspunkt bzw. Anstoß für eine riesige Anzahl von schriftstellerischer und dichterischer Bearbeitung des Motivs ist das deutsche Volksbuch 'Kurze Beschreibung und Erzählung von einem Juden mit Namen Ahasverus' aus dem Jahre 1602. Betrachtet man nun das Ergebnis der unterschiedlichen Interpretationen des Ahasverus-Mythos, so muss ein breites Spektrum sowohl an antijüdischer, als auch judenfreundlicher bzw. liberaler Tendenzen konstatiert werden. Diese Tatsache ist bezeichnend für die scheinbare Seriosität und Unparteilichkeit des Ur-Textes. Nun kann der Mittelpunkt einer Hausarbeit im Fach Mediävistik nicht die Analyse der literarischen Rezeption sein, vielmehr gestaltet es sich als weitaus interessanter, die Umstände der Entstehung und die Ursprünge des Textes zu untersuchen. Diese Analyse soll die scheinbare Nüchternheit, den scheinbar objektiven Berichtcharakter des Textes durchleuchten.
Die Notwendigkeit einer derartigen Untersuchung ergibt sich aus der Tatsache, dass ein tendenzloser Text für den Entstehungszeitraum der Frühen Neuzeit eher untypisch war und allein deswegen einer weiteren Betrachtung bedarf. Daraus ergeben sich für die nachfolgende Arbeit folgende Prämissen: 1. Kann der Berichtcharakter und die daraus folgende Objektivität und Seriosität bestätigt werden? 2.Welche Angaben lassen sich aus den zu gewinnenden Erkenntnissen, auf die Persönlichkeit bzw. auf die Intention des Autors machen? Grundsatz und Ausgangspunkt für die Klärung der gestellten Aufgaben soll die Analyse der Quellen (benannte und nicht benannte!) des Autors sein. Dabei können aber nur die offensichtlichsten berücksichtigt werden, da sonst der Rahmen dieser Arbeit gesprengt werden würde. Auch deshalb gilt es zu beachten, dass der Anspruch auf Vollständigkeit und somit einer absoluten Wahrheit nicht erhoben wird.
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