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Der Konsum der Gesellschaft

Studien zur Soziologie des Konsums

AutorKai-Uwe Hellmann
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl383 Seiten
ISBN9783658222512
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Konsum scheint heutzutage allgegenwärtig zu sein. Nicht nur ist kaum vorstellbar, dass jemand überhaupt nie konsumiert. Auch kann nahezu alles, was man tut, als Konsum beobachtet werden. Zudem wird Konsum immer häufiger gesellschaftsweite Verbreitung und Geltung bescheinigt. Dieser Befund mag den Eindruck erwecken, Konsum sei zu einer eigenständigen gesellschaftlichen 'Wertsphäre' (Weber) geworden, wie Erziehung, Kunst, Medizin, Politik, Recht, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft. Also nicht mehr bloß 'Anhängsel' (Polanyi) der Wirtschaft, sondern eigenes Funktionssystem. Dieser Eindruck trügt. Denn bislang ist völlig ungeklärt, wie Konsum kommunikationstechnisch funktioniert. Die Bedingungen der Möglichkeit eines eigenständigen Funktionssystems erscheinen hochgradig prekär. Das ändert freilich nichts daran, dass Konsum zunehmend mehr Aufmerksamkeit erfährt, und genau diese Aufmerksamkeitszunahme fordert zur kritischen Reflexion auf. Feststellen lässt sich in jedem Fall, dass sich um das Thema 'Konsum' inzwischen ein hochkontroverses Diskursfeld entfaltet hat, auf das sich sämtliche Beiträge dieses Bandes beziehen. Der Band versammelt ausgewählte Aufsätze von Kai-Uwe Hellmann zur Konsumsoziologie und verweist auf die Aktualität und Relevanz dieses Forschungsfeldes.?

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Prof. Dr. Kai-Uwe Hellmann lehrt am Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur zweiten Auflage6
Vorwort zur ersten Auflage8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis14
Konsum15
1Alles Konsum oder was?15
2Formen und Funktionen des modernen Konsums16
3Konsumgesellschaft und Konsumentenrolle16
4Produkte und Marken18
5Streit der Fakultäten19
Konsum zwischen Risiko und Gefahr20
1Ver(un)sicherung durch Konsum?20
2Risiko und Gefahr22
3Konsum als universales Kompensationsmedium?23
Freiheit ohne Verantwortbarkeit?27
1Einfachheit und Komplexität des Schachspiels27
2Einfachheit und Komplexität des Konsumsystems28
3Die Moralisierung und Politisierung des Konsums32
‚Wie immer man sich entscheidet …‘35
Erst das Fressen, dann die Moral?39
1Der kulinarische Imperativ39
2Zur Aspektstruktur des Essens41
3‚Food, folks and fun‘45
3.1‚The Food of McDonald’s‘46
3.2‚The Folks in McDonald’s‘47
3.3‚The Fun with McDonald’s‘49
Der Eigensinn der Konsumenten52
1‚The Poverty of Morality’52
2‚The Myth of the Unethical Consumer’53
3‚The Branding of Sustainability and Sustainable Products’57
Ernest Dichter als Geburtshelfer und Erzieher63
1Die kulturelle Konstruktion sozialer Agentschaft63
2Methode und Funktion der Motivforschung67
3Vorarbeiten für eine Soziologie des Konsumenten72
Erziehung in der Umwelt des Erziehungssystems74
1Die Zurechnung der Absicht, Personen zu ändern76
2Die Trivialmaschine als unverzichtbare Arbeitshypothese82
3Der Verbraucher als Medium der Werbung85
Henne oder Ei?91
1‚Werbung‘ und ‚Konsum‘91
2Interdependent und nur lose gekoppelt94
3Der Prosument und die Werbung95
4Diffusion von Innovationen96
5Seniorenkonsum98
6Zusammenfassung99
Werbekampagne und Kundenmobilisierung101
1Analogien, Similaritäten, Isomorphien103
2Übertragung und empirische Anwendung der Bewegungsforschung106
3Relaunch und Resonanz der VW Golf V GTi-Kampagne109
Der ideale Kunde: möglichst gebunden und immer treu115
1Das aktuelle Interesse an Kundenbindung als Krisenindikator115
2Konsument, Käufer, Kunde117
2.1Eine Soziologie des Konsumenten als Desiderat117
2.2Käufer und Verkäufer oder die flüchtige Begegnung an der Kasse120
2.3Der Kunde als Beziehung und die Kundenbeziehung als Dienstleistung121
3Bindung und Treue des Kunden125
3.1Funktion und Funktionsweise von Kundenbindung126
3.2Merkmale markentreuer Kunden128
3.3Treueerosion und Kundenbindung durch Kundenbeziehung130
‚Consumerism as a way of life‘133
1Zur Entsprechung von Gesellschafts- und Identitätsform134
2Vom Zeitalter der Produktion ins Zeitalter des Konsums136
3‚Consumerism as a Way of Life‘139
Die Geburt der Gemeinschaft aus dem Geist des Kapitalismus149
Vergemeinschaftung durch Konsum?154
1Die Unwahrscheinlichkeit von Gemeinschaft heute155
2Was beobachtet die ‚Brand Community‘-Forschung eigentlich?158
2.1Die Aufarbeitung der ‚Community‘-Forschung159
2.2Das ‚Brand Community‘-Konzept160
2.3Die empirischen Belege161
3Nicht Konsumgemeinschaft ? Vergemeinschaftung durch Konsum!162
Facetten einer aktiven Konsumentendemokratie165
1‚The Consumer Movement‘166
2‚Communities of Consumption‘167
3Zwischen Netzwerk und Bewegung169
Prosumismus im Zeitalter der Internetökonomie171
1Der Geist des Konsumismus171
2Das Konzept des Prosumenten172
3Prosuming everywhere?173
Auf dem Weg in die ‚Prosumentengesellschaft‘?176
1Der soziale Wandel des Konsumentenverhaltens176
2Die Rolle des Konsumenten – idealtypisch betrachtet177
3Die Rolle des Prosumenten: eine soziotechnische Innovation180
4‚The Rise of Prosumer Capitalism‘183
Prosumismus und Protest188
1Woran erkennt man Prosumenten?188
2Grade und Typen der Prosumtion189
3Der Konsumismus ist tot? Es lebe der Prosumismus?191
4‚Shifting Involvements‘ revisited192
5Prosumrebellen?194
The Science Fiction Experience196
1‚The Experience Economy‘198
2Konsumismus in der Zukunft?201
3The Star Trek Experience205
Konsum und Zeit208
Seniorenkonsum219
1Die Teleologie der Seniorenwirtschaft219
2Wirtschaft, Konsum und Senioren221
2.1Freizeit und Produktivität (‚busy ethic‘)223
2.2Altersbilder und gefühltes Alter (‚cognitive age‘)223
2.3Marketing und Marktsegmentierung224
2.4Point of Sale und Shopping225
2.5Produkte und Verpackungen226
2.6Kleidung und Mode226
2.7Reisen und Urlaub227
2.8Gesundheit und Selbstmedikation227
2.9Internet und Medienkonsum227
2.10Innovationsresistenz und ‚Early Adopters‘228
3Mikrophysik des Konsums und materielle Kultur228
3.1Das CCT-Paradigma229
3.2Drei exemplarische Studien aus dem CCT-Umfeld230
3.3Die materielle Konsumkultur älterer Personen, speziell von Senioren232
Freizeit gestalten … im Freizeitregime234
1Freizeit bedeutet Freiheit der Zeitgestaltung?234
2Busy Ethic: eine kulturelle Errungenschaft der Freizeitsphäre235
3Erlebnisgesellschaft und Disney Design236
Design als Manifestation von Konsumkultur239
1Konsum ? Kultur ? Konsumkultur240
2Konsumkultur und Ästhetik242
3Konsumkultur und Design243
Ist Design rein oberflächlich?245
1Die Demokratisierung des Designs245
2Design ist Oberflächengestaltungskunst246
3Vorüberlegungen zur Funktion des Designs für den Konsum des Konsums248
Design und Konsum251
1Zur Unterscheidung von Wahrnehmung und Kommunikation251
2Kaufakte und Verbrauchsakte252
3Die Bedeutung von Design für den Konsum im engeren Sinne253
4Die Bedeutung von Design für den Konsum im weiteren Sinne255
5Schlussbetrachtung257
Der Zauberstab: ein Quell der Freude für jede gute Hausfrau259
1‚Ist alles so schön kreativ hier!‘260
2Das Kreativitätsdispositiv und die Disposition zum pseudokreativen Konsum265
3Differenzierung der Kreativitätskategorie und die Diffusion von Konsuminnovationen267
Was ist an der Konsumforschung wirtschaftssoziologisch relevant?277
1Das Wandern ist des Konsumenten Lust277
2Konsum als Gegenstand der Wirtschaftssoziologie279
3Ausweitung der Konsumzone: ein Ausblick286
‚Im Auge des Betrachters liegend …‘289
1Alles ist Konsum!289
2Konsum? Allenfalls peripher-ephemer!291
3Nur ein Tortenstück294
Der Konsum der Gesellschaft?296
1Sprachspiele der internationalen Konsumforschung296
1.1Das Label ‚Consumption Society‘298
1.2Das Label ‚Consumption Culture‘299
1.3Das Label ‚Consumer Society‘300
1.4Das Label ‚Consumer Culture‘301
2Alles ist Konsum! Alles ist Konsum?303
3Die konsumistische Kolonialisierung der Gesellschaft306
Konsumistische Kolonialisierung und Supervision313
1Ökonomischer Imperialismus – weltgesellschaftlich & wissenschaftlich betrachtet313
2Konsumistische Kolonialisierung – innergesellschaftlich & wissenschaftlich betrachtet314
3Konsum ist die neue Arbeit!315
4Der Konsum der Supervision316
Zugabe: Markenkultur im Autoland317
1Die kulturelle Relevanz des Automobils317
2Die VW Golf-Markenkultur als eigenständiges Diskursuniversum320
2.1Der VW Golf I: Die Ölkrise als Hypothek322
2.1.1 Die Werbung zum VW Golf I322
2.1.2 Die Fachpresse über den VW Golf I324
2.1.3 Kunden urteilen über den VW Golf I325
2.2Der VW Golf V: Tradition und Innovation halten sich die Waage326
2.2.1 Die Werbung zum VW Golf V327
2.2.2 Die Fachpresse über den VW Golf V329
2.2.3 Die Kunden über den VW Golf V329
2.3Vergleich der Diskursfelder VW Golf I und VW Golf V331
3Vorarbeiten zu einer systematisch angelegten Markenkulturforschung334
Literatur336

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