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Der Weg des direkten Erwachens

AutorChristian Dittrich-Opitz
VerlagHans-Nietsch-Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl142 Seiten
ISBN9783862644933
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Christian Dittrich-Opitz ist im Bereich Neues Bewusstsein einer der vielversprechendsten jungen deutschen Autoren mit einer stetig wachsenden Fan-Gemeinde. Sein Lebens- und Erfahrungsweg führte ihn von der Erforschung alternativer Ernährungsformen und Heilverfahren (z.B. mit Tachyon-Energie) zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den herausragenden spirituellen Traditionen der Menschheit. In seinem neuen Buch 'Der Weg des direkten Erwachens' zieht er nun sein ganz persönliches Resümee. In gewohnt klarer Sprache beschreibt er die jahrtausendealte Suche des Menschen nach Glück und Wahrheit und erklärt, warum sich der Traum von der Freiheit oft in ein Trauma verwandelt: Der Mensch kann nicht frei und glücklich werden, er kann es nur sein, indem er direkt zur unermeßlichen Freiheit des Seins erwacht. Dies ist die Essenz aller großen spirituellen Lehren von Ramana Maharshi bis zu den Meistern des Zen-Buddhismus und des Taoismus. Ausgehend von dem Erleben der Quelle des Seins vermag auch relatives Wissen der harmonischen Entwicklung des Menschen dienen. Der Autor beschreibt in diesem Zusammenhang das verborgene Potential des Gehirns und wie man sich von jeder Form der Selbst-Sabotage befreit.

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Leseprobe

VOM TRAUM ZUM TRAUMA – DAS MODERNE WELTBILD


Die Vision von René Descartes


Wie kann Er, der Eine und All-Durchdringende,
der mühelos alles bewegt, was beweglich und unbeweglich ist,
in Verschiedenheit aufgeteilt werden?
Für mich ist Er nondual.

Ich bin wahrlich das Höchste, denn ich bin das Absolute,
essentieller als jede Essenz, denn ich bin frei von Geburt und Tod,
ruhig und unteilbar.

Avadhuta-Gita, II 4,5

Unsere moderne Welt ist von einer multidimensionalen Krise geprägt. Umweltzerstörung, Hunger, soziale Ungerechtigkeit, Drogen, Gewalt, Kriege – jeder halbwegs bewußte Mensch hat sich über diese Mißstände Gedanken gemacht. Manchmal sind wir aktiv geworden, um einen positiven Beitrag zum Wohl aller zu leisten, manchmal wollten wir einfach einen Schuldigen ausmachen, manchmal haben wir einfach resigniert oder weggeschaut. Betrachten wir die gesellschaftlichen Probleme isoliert, so finden wir keine befriedigende Möglichkeit, sie zu lösen. Aber auch wenn wir uns über ihre Vernetzung klar werden, bleibt die Frage nach ihrer fundamentalen Ursache.

Im ersten Kapitel wurde die Hypothese aufgestellt, daß alle Handlungen des Menschen von der Suche nach Erfüllung bzw. der Befreiung von Leid motiviert sind. Auch die entarteten, selbstzerstörerischen Verhaltensformen der Menschheit sind aus diesem grundlegenden Streben geboren. Das Problem liegt offensichtlich darin, daß die Ansichten darüber, wie Erfüllung zu finden ist, manchmal sehr von den Tatsachen des Lebens abweichen. Wenn wir davon ausgehen, daß die Suche nach Erfüllung die Grundlage unseres Denkens, Fühlens und Handelns ist, wird klar, welche überragende Bedeutung unser Weltbild für die Gestaltung des Denkens, Fühlens und Handelns hat.

Die vernetzten globalen Probleme, denen wir heutzutage gegenüberstehen, beruhen letzten Endes auf einer Handlungsweise, die einem bestimmten, lebensfernen Weltbild entspringt. Fritjof Capra, der in seinen Büchern Wendezeit und Das Lebensnetz die Notwendigkeit für ein neues, ganzheitliches Weltbild aufzeigt, nennt es „eine Krise der Wahrnehmung“1.

Warum wird, angesichts der so offensichtlichen Probleme, die unser altes Weltbild uns beschert hat, dieses nicht einfach verändert und eine neue, ganzheitliche Sichtweise allgemein angenommen? Warum hält der Mensch oftmals zum eigenen Nachteil an überholten Weltbildern fest? So, wie die Suche nach Erfüllung, nach Glück untrennbar mit dem Leben eines jeden Menschen verbunden ist und dieses durchdringt, ist auch der Wunsch nach einem befriedigenden Verständnis vom Leben in jedem Menschen vorhanden. Irgendwo in uns wollen wir, daß alles einen Sinn ergibt, mit dem wir leben können. Wir sind bereit, uns an zum Teil aberwitzige Vorstellungen – seien sie religiös, wissenschaftlich durchdacht oder gefühlsmäßig erahnt – zu klammern, nur um die scheinbare Sicherheit eines scheinbar schlüssigen Weltbildes zu haben.

Die 3. Hypothese lautet:

In der Suche nach Erfüllung ist auch die Suche nach einem tieferen Sinn des Lebens enthalten.

Weil uns ein Verständnis vom Leben so wichtig ist, tun wir uns manchmal schwer, alte Überzeugungen und Weltbilder, von denen wir annehmen, daß sie eine wahrheitsgetreue Aussage über das Leben darstellen, loszulassen. Dieses Festhalten mag auch dann noch geschehen, wenn viele Hinweise einen Mangel in unserem Weltbild belegen. Solche Hinweise zu ignorieren oder zugunsten der bisherigen Überzeugung zu interpretieren ist eine hartnäckige Gewohnheit des menschlichen Geistes. Doch es steht uns jederzeit frei, diese Verengung des inneren Horizontes loszulassen und uns einer Wahrheit zu öffnen, die größer ist als das Gebäude unserer Vorstellungen.

Woher kommt unser modernes Denken?


Wollen wir ein begrenztes Weltbild loslassen, so ist es hilfreich, dieses erst einmal zu verstehen. Das Bild vom Leben, von dem hier die Rede ist, welches unserer modernen Welt die geistige und ethische Grundlage gegeben hat, wird als das „kartesianische Weltbild“ bezeichnet. Es ist geprägt vom Glauben an eine absolute objektive Wirklichkeit, die wissenschaftlich erkannt werden kann. Das Leben wird als ein riesiger Mechanismus verstanden, der, ähnlich wie ein Uhrwerk, nach exakten Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Das kartesianische Denken hat den Menschen zu der Einstellung geführt, er könne die Natur beherrschen und müsse sich nicht mehr in sie einfügen. Obwohl wir heute so viele Sackgassen und Irrtümer in diesem Weltbild erkennen können, hat es uns auch einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Meiner Meinung nach war es sogar eine historische Notwendigkeit, hat aber seinen Zweck längst erfüllt und verbaut mittlerweile die Sicht für ein konstruktiveres, dem Leben mehr entsprechendes Weltbild.

Der Ausdruck „kartesianisch“ bezieht sich auf den berühmten Mathematiker und Philosophen René Descartes (1596–1650), dessen Genius vor über dreihundert Jahren eine völlig neue Art der Wissenschaft entsprang. Dazu bedurfte es jedoch auch der besonderen Situation, in der sich die abendländische Welt im ausgehenden Mittelalter befand. Mehr als tausend Jahre lang war die geistige Freiheit der Menschen in gewaltigem Ausmaß beschnitten worden. Das Weltbild, welches von den Bewohnern aller christlichen Länder als allein wahr angenommen werden mußte, entsprang vor allem der römisch-katholischen Auslegung der Bibel sowie einer diesem Rahmen angepaßten Interpretation der aristotelischen Lehre. Thomas von Aquino, der „Fürst der Scholastik“, hatte im 13. Jahrhundert eine Synthese aus der katholischen Dogmatik und den Lehren von Aristoteles geschaffen, die als Vollendung des intellektuellen Gerüsts des gesamten Mittelalters angesehen werden kann. (Thomas von Aquino erlebte gegen Ende seines Lebens Einsichten spiritueller Art, die ihn zögern ließen, sein schriftliches Werk zu vollenden: „Mir sind derartige Dinge offenbart worden, daß alles, was ich geschrieben habe, mir nun wie Stroh erscheint“, sagte er.2 Widerspruch gegen dieses Weltbild wurde nicht geduldet. Wer es wagte, sich dem „wahren Glauben“ zu widersetzen, machte Bekanntschaft mit der heiligen Inquisition. Wenn Ketzer auf Scheiterhaufen hingerichtet wurden, war die zuschauende Menge angewiesen worden, die Schreie der Sterbenden durch kirchliche Jubelgesänge zu übertönen.

Auf dem Nährboden dieser geistigen Unterdrückung – der Ohnmacht, mit Gewalt zum blinden Glauben an ein ungerechtes Weltbild verurteilt zu sein – wuchs ein Sehnen nach einem besseren Verständnis vom Leben. Es ist nicht verwunderlich, daß besonders die freiheitsliebenden Geister unter den Naturwissenschaftlern ein Wissen herbeisehnten, welches logisch, beweisbar und frei von der Notwendigkeit des Glaubens sein sollte.

Die Geburtsstunde für eine rationale Wissenschaft war am Ende des Mittelalters gekommen.

Aufbruch in die neue Wissenschaft


Historisch gesehen, begann die kartesianische Wissenschaft bereits 1543, als Nikolaus Kopernikus seine Hypothese eines heliozentrischen Weltbildes veröffentlichte. Jahrhundertelang blieb die Sicht von Ptolemäus unwidersprochen, nach der die Erde im Mittelpunkt des Universums stand, paßte sie doch zum selbstgerechten Bild des Menschen als Krone der Schöpfung in der kirchlichen Dogmatik. Nun wurde dieser Herrlichkeit ein erster Dämpfer versetzt, der bei anderen künftig die Bereitschaft fördern sollte, an grundlegenden Aspekten des kirchlichen Weltbildes zu zweifeln. Allerdings hatte Kopernikus, wohl aus berechtigter Angst vor der Inquisition, mit der Veröffentlichung seiner heliozentrischen Hypothese, nach der die Erde um die Sonne kreist, bis kurz vor seinem Tod gewartet.

Galileo Galilei, der mit einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe gesegnet war, griff die heliozentrische Idee auf und untermauerte sie wissenschaftlich zweifelsfrei. Obwohl er vor allem wegen dieser Errungenschaft und dadurch, daß er deshalb mit der kirchlichen Gerichtsbarkeit zusammenstieß, bekannt wurde, hatte sein Wirken noch einen entscheidenden anderen Aspekt. Er war der erste namhafte Wissenschaftler, der die rationale Analyse als einzig zulässiges Mittel zur Wissensfindung betrachtete. „Die Sprache der Natur“, so Galilei, „ist die Mathematik, und ihre Schriftzeichen sind Dreiecke, Kreise und sonstige geometrische Formen.“

So sollte zum Verständnis des Lebens nur gelten, was mathematisch nachvollziehbar ist. Ästhetik, Empfinden, geistige Intuition, Werte, die nur mit dem Herzen erkannt werden können, wurden aus der Wissenschaft verbannt.

Zur gleichen Zeit wurde diese neue Prägung der Wissenschaft in England durch Francis Bacon um eine folgenreiche Komponente erweitert, die unsere Welt bis heute nachhaltig...

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