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Die drei Säulen des Vedanta

Band 1 Upanishaden und Mandukya Karika

AutorThomas Felber
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl568 Seiten
ISBN9783752876024
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Die drei Säulen des Vedanta, daher die Upanishaden, die Bhagavad Gita und Brahma Sutras bilden das Fundament dieser Philosophie. Band 1 umfasst die Übersetzung der zehn wichtigsten Upanishaden, der Mandukya Karika von Gaudapada als auch der Shvetashvatara und Kaivalya Upanishade. Band 2 umfasst die Übersetzung der Bhagavad Gita und Brahma Sutras.

Geboren am 19. Februar 1982, Wien. Seit meiner Jugend Interesse an den östlichen Weisheitslehren und Weltreligionen, der Kosmologie und Philosophie. Ausbildung und Tätigkeit als Softwareentwickler sowie ein dreijähriges Studium der Vedanta-Philosophie unter Swami Parthasarathy. Ergänzende Kontemplation anderer Vedanta-Texte. Kontakt: contact@satyam.at Vedanta verändert nicht die Welt, sondern die Sicht auf die Welt.

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Leseprobe

Aitareya Upanishade

Zugehörigkeit: Rig Veda.

Struktur: 3 Kapitel.

Anzahl der Mantren: 33

KAPITEL 1 - DER VERLAUF DER SCHÖPFUNG

Abschnitt 1: Entstehung des Universums

1. Am Anfang war wahrlich nur Atman [Nirguna Brahman], eins und ohne eine Zweites. Es gab nichts anderes, das manifestiert war. Es dachte sich: „Lasst mich Welten erschaffen.“

2. Er [Saguna Brahman] erschuf [durch Maya] diese Welten: Ambhah [Raum], Marichi [Atmosphäre], Mara [die Welt der Sterblichen] und Ap [die Welt des Wassers und Mineralien]. Yon ist ambhah über dem Himmel; der Himmel ist seine Stütze. Die Marichis sind der Zwischenraum [Atmosphäre]. Mara ist die Erde. Was sich darunter befindet, ist Ap.

3. Er [Saguna Brahman] dachte sich: „Hier sind die Welten. Lasst mich Weltenwächter erschaffen.“ Direkt aus dem Wasser formte er die Person [in Form eines Klumpens] hervor und gab ihm eine Gestalt [Virat oder kosmischer Körper].

4. Er dachte über den Klumpen. In Kontemplation wurde von Ihm der Mund erschaffen, ähnlich einem Ei; vom Mund das Organ der Sprache; von der Sprache das Feuer [vorsitzende Gottheit].

Dann wurden die Nasenlöcher als Nasenlöcher erschaffen, von den Nasenlöchern der Atem [Prana]; vom Atem, die Luft [vorsitzende Gottheit].

Dann wurden die Augen als Augen erschaffen, von den Augen das Sehen; vom Sehen die Sonne [vorsitzende Gottheit].

Dann wurden die Ohren als Ohren erschaffen, von den Ohren das Hören; vom Hören die Viertel des Raums [vorsitzende Gottheit].

Dann wurde die Haut als Haut erschaffen, von der Haut die Haare [Tastsinn]; aus den Haaren die Pflanzen [vorsitzende Gottheit].

Dann wurde das Herz als Herz erschaffen, aus dem Herzen der Verstand [Manas]; vom Verstand, der Mond [vorsitzende Gottheit].

Dann wurde der Nabel als Nabel erschaffen, vom Nabel die Ausatmung [Apana]; von der Apana der Tod [vorsitzende Gottheit].

Dann wurde das männliche Glied als männliches Glied erschaffen, vom männlichen Glied der Samen; vom Samen das Wasser [vorsitzende Gottheit].

Abschnitt 2: Kosmische Kräfte im menschlichen Körper

1. Die geschaffenen Gottheiten fielen in diesen großen Ozean [Samsara]. Er [der Schöpfer] hat diese Person [Virat] Hunger und Durst ausgesetzt. Sie [die Gottheiten] sprachen zu Ihm [dem Schöpfer]: „Finde für uns einen Ort, an dem wir Nahrung essen können.“

2-3

Er [der Schöpfer] brachte ihnen eine Kuh. Sie sagten: „Aber das reicht uns nicht.“ Er brachte ihnen ein Pferd. Sie sagten: „Auch das reicht uns nicht.“ Er brachte ihnen einen menschlichen Körper. Die Götter sagten: „Ah, das ist wirklich gut gemacht.“ Deshalb ist wahrlich ein Mensch etwas Gutes.

Er sagte zu den Göttern: „Betretet nun eure Aufenthaltsorte.“

4. Das Feuer wurde zum Sprachorgan und trat in den Mund ein. Die Luft wurde zum Atem und trat in die Nasenlöcher ein. Die Sonne wurde sichtbar und trat in die Augen ein. Die Viertel des Raums wurden zum Gehör und traten in die Ohren ein. Pflanzen wurden zu Haare und traten in die Haut ein. Der Mond wurde zum Verstand und trat in das Herz ein. Der Tod wurde zur Ausatmung [Apana] und trat in den Nabel ein. Das Wasser wurde Samen und trat in das männliche Glied ein.

5. Hunger und Durst sagten zum Schöpfer: „Finde auch für uns einen Wohnort.“ Er sagte zu ihnen: „Ich weise euch beide diesen Gottheiten zu“, ich mache euch zu Teilhaber. Daher, zu welcher Gottheit auch immer ein Opfer ausgeführt wird, werden darin Hunger und Durst geteilt.

Abschnitt 3: Die Verkörperung des Atman

1. Er [der Schöpfer] betrachtete sich selbst: „Hier sind nun die Welten und die Wächter der Welt. Lasst Mich für sie Nahrung erschaffen.“

2. Er meditierte über das Wasser. Aus dem Wasser [fünf Elemente] entstand eine Form [Getreide, Tiere, Menschen]. Die so entstandene Form ist in der Tat Nahrung.

3. Die erschaffene Nahrung wollte fliehen. Er versuchte, sie mit der Sprache zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage sie mit der Sprache zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit der Sprache erfasst, wäre, wenn man [das Wort] Nahrung geäußert hätte, zufrieden gewesen.

4-10

Der Schöpfer versuchte, sie mit dem Atem zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit dem Atem zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit dem Atem erfasst, wäre man mit dem bloßen Geruch von Nahrung zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte, sie mit dem Auge zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit dem Auge zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit dem Auge erfasst, wäre, wenn man Nahrung gesehen hätte, zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte, sie mit dem Ohr zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit dem Ohr zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit dem Ohr erfasst, wäre, wenn man von Nahrung gehört hätte, zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte, sie mit der Haut zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit der Haut zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit der Haut erfasst, wäre, wenn man Nahrung berührt hätte, zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte, sie mit dem Verstand zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit dem Verstand zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit dem Verstand erfasst, wäre, wenn man an Nahrung gedacht hätte, zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte, sie mit dem männlichen Glied zu erfassen. Aber er war nicht in der Lage, sie mit dem männlichen Glied zu erfassen. Hätte er sie tatsächlich mit dem männlichen Glied erfasst, wäre, wenn man Nahrung ausgestoßen hätte, zufrieden gewesen.

Der Schöpfer versuchte sie mit der Ausatmung [Apana] zu erfassen und er ergriff sie. Dieses Erfassen der Nahrung ist das, was Vayu [Luft oder Prana] ist. Vayu lebt von der Nahrung.

11. Er [der Schöpfer] betrachtete sich selbst: „Wie könnte diese [Gesamtheit des Körpers und seiner Organe] ohne Mich existieren?“

Dann sagte Er zu sich selbst: „Welchen Weg soll ich gehen?“ Er sprach erneut zu sich selbst:

„Wenn Sprache durch das Sprachorgan geäußert wird, wenn der Geruch durch den Atem [Prana], das Sehen durch die Augen, das Hören durch die Ohren, das Berühren durch die Haut, das Denken durch den Verstand, die Nahrung durch Ausatmung [Apana] und der Ausstoß [des Samens] durch das männliche Glied erfolgt, wer bin ich dann?“

12. So durchbohrte der Herr das Ende [der Scheitelpunkt im oberen Teil des Kopfes] und trat durch diese Tür ein. Diese Tür ist als die Vidriti, die Spalte bekannt. Das ist der Ort der Glückseligkeit [der tausend blättrige Lotus].

Der so verkörperte Atman hat drei Aufenthaltsorte, drei Schlafzustände [Wachzustand, Traumzustand und Tiefschlafzustand]. Das ist eine Wohnung, das ist eine andere, das ist die Dritte.

13. Als Jiva [verkörperter Atman] geboren, sah er die Wesen [Elemente oder die Welt] um sich. Er sah auf diese Kreaturen. Wie könnte er von irgendeinem anderen sprechen? Als Atman, was gibt es außer mir noch zu benennen? Er erkannte diese Person als den alles durchdringenden Brahman. Er sagte: „Ah, ich habe es erkannt.“

14. Darum wird er [Atman] Idandra genannt. Idandra [der Wahrnehmende] ist in der Tat sein Name. Den Idandra nennen sie indirekt Indra. Denn die Götter scheinen kryptische Beiwörter zu mögen; ja, die Götter scheinen kryptische Beiwörter zu mögen.

KAPITEL 2 - DIE DREI GEBURTEN DES SELBST

1. Diese [individuelle Seele oder Jiva] ist zunächst der Samen in einem Mann. Das, was der Samen ist, wird hier Keim genannt. Dieser Samen ist die Kraft [Tejas], die aus allen Gliedern gewonnen wird. Der Mann trägt das Selbst [Samen] im Körper. Wenn er den Samen in eine Frau gießt, bringt er es [durch die Frau] zur Welt. Das ist in der Tat, die erste Geburt der verkörperten Seele [Atman als Jiva].

2. Der Samen wird eins mit der Frau – ein weiterer Teil von ihr. Deshalb spürt sie keinen Schmerz. Sie ernährt dieses Selbst [Jiva] das in sie durch ihren Mann gekommen ist.

3. Die Frau, als Ernährerin, sollte von ihrem Mann ernährt werden. Die Frau ernährt den Embryo. Unmittelbar nach seiner Geburt ernährt der Vater das Kind, das als Embryo geboren wurde. Indem er das Kind von Geburt an ernährt, ernährt er sich selbst für den Fortbestand dieser Welten. Denn durch Fortpflanzung sind diese Welten verewigt. Das ist die zweite Geburt.

4. Der Sohn [oder die Tochter], der das eine Selbst [der Körper] seines Vaters ist, wird zum Stellvertreter für tugendhafte Taten. Das andere Selbst [der Körper] seines...

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