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Die filmische Avantgarde der zwanziger Jahre

Ella Bergmann-Michel und ihre Beziehung zu anderen Künstlern

AutorSarah Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl8 Seiten
ISBN9783656268598
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2.0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit ihrem Studium hatte sich Ella-Bergmann-Michel mit Neuem Gestalten beschäftigt. Sie stellte Collagen, Aquarelle, Zeichnungen sowie Druckgraphiken für architektonische oder andere Projekte her. Während Ella zunächst lediglich fotografierte, interessierte sie sich zunehmend theoretisch für das 'neue Medium' Film. 1927 übernahm sie dann die Leitung der 'Arbeitsgemeinschaft für den modernen Film', worüber sie nun auch Persönlichkeiten und Kenner der internationalen Filmavantgarde jener Jahre sowie deren Werke kennen und schätzen lernte. Unter anderem entwickelte sie ein Interesse an dem Wirken Dziga Vertovs, John Griersons und auch Joris Ivens'. Letzterer riet ihr schließlich bei einem Besuch in Frankfurt 1931 zum Kauf einer Kamera. Wie wir schon wissen, schaffte sich die Künstlerin eine sogenannte Kinamo an, die erste mobile 35 mm-Handkamera, an deren Entwicklung Vertov selbst mitgearbeitet hatte. Dass sich Ella Bergmann-Michel häufig an der russischen Avantgarde orientiert hatte, zeigt ihr Film Erwerbslose kochen für Erwerbslose . Hier werden immer wieder Texte eingeblendet, die die Bevölkerung auffordern sollen zu helfen. Diese Art 'filmisches Flugblatt' orientierte sich am Vorbild der sowjetischen Propagandafilme. Die Filmemacherin versprach sich davon vermutlich eine wachrüttelnde Wirkung beim Publikum. Der soziale Aspekt in ihrem Filmschaffen ist unübersehbar, weshalb sich auch so leicht eine Brücke zu den sowjetischen Filmemachern schlagen lässt, die Ella Bergmann-Michel schon früh schätzen gelernt hatte. So bildete ihr Heim, die Schmelz, zunehmend einen Umschlagsplatz für Künstler und Filmschaffende der internationalen Avantgarde. Schon 1929 schrieb Sophie Küppers über den sozialen Film in der UdSSR: 'Amerika und Europa seien bestenfalls bestrebt, mit dem Kino Kunst zu machen, für Rußland sei der Film indessen ein bewußtes Instrument zum Aufbau einer neuen Gesellschaft, gehe von anderen Bedingungen aus, werde anders rezipiert.' Es ging also nicht mehr allein um die reine Unterhaltung. Der Dokumentarfilm stellte für viele Filmschaffende jener Zeit eine Botschaft dar, deren Vermittlung im Vordergrund stand.

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