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Die Gender Mainstreaming-Strategie im Anwendungsbereich der Erziehung 0-10 jähriger: Ein mögliches Verfahren zum Abbau von Geschlechterstereotypen?

AutorKatharina Prügner
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl47 Seiten
ISBN9783958206199
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Gender Mainstreaming ist eine weiterentwickelte Form der Gleichstellungspolitik. Im Anwendungsbereich der Erziehung von Kindern sehen Wissenschaftler einen neuen Weg Geschlechterstereotypien abzubauen. Denn überall in unserer Gesellschaft werden stereotype Geschlechtervorstellungen vermittelt, die noch heute zu gewaltigen Nachteilen eines Geschlechts führen. Geschlechterrollen sollen beweglicher werden, sodass Kinder mehr Möglichkeiten haben andere Handlungsmuster auszuprobieren. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, geschlechterbewusste Pädagogik so früh wie möglich in die Erziehung Heranwachsender zu implementieren. Voraussetzungen sind in der Ausbildung von Erziehern und Lehren zu schaffen, sie müssen geschlechtersensibel ihre Arbeit reflektieren, um Benachteiligungen oder Bevorzugung zu vermeiden. Auch die Frage nach mehr männlichen Pädagogen und in wie weit sich das Geschlecht des Pädagogen überhaupt auf das Kind auswirkt, darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Gender Mainstreaming muss kontinuierlich auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen eingebunden werden, damit es erfolgreich wirken kann.

Katharina Prügner, B.A., wurde 1989 in Weißenfels geboren. Ihr Studium der interdisziplinären Frühförderung an der SRH Fachhochschule für Gesundheit in Gera, schloss die Autorin im Jahr 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Berei

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.1, Grundlagen des Gender Mainstreaming: Wie im vorangegangenen Abschnitt beschrieben geht man im Gender Mainstreaming davon aus, dass keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit und somit auch keine geschlechtsneutralen Entscheidungen existieren. Das heißt jede Entscheidung muss als geschlechtsrelevant begriffen und hinterfragt werden. Drei axiomatische Grundannahmen sind in der Gender Mainstreaming Strategie festgelegt: zum einen die Konstanz des Geschlechts, weiter die Dichotomie der beiden Geschlechter und als Drittes die Naturhaftigkeit des Geschlechts. Weiterhin geht man in der Theorie des Gender Mainstreaming davon aus, dass sich die Lebenswirklichkeiten von Männern und Frauen in vielen Bereichen unterscheidet. Erkennt man diese Unterschiede nicht oder vernachlässigt sie können Stereotypen verstärkt werden. Enggruber hebt Gender Mainstreaming deutlich von anderen Konzepten der Gleichstellungspolitik ab, da es eine Durchführung auf allen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Ebenen bietet, alle geschlechtsbezogenen Dimensionen berücksichtigt und die Kontrolle aller Maßnahmen bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Geschlechter überprüft. (vgl. Enggruber, 2001, S. 19). Ein idealtypischer Projektverlauf wird oftmals in 6 Schritten beschrieben. 1. Gender-Analyse als Erhebung des Ist-Zustandes durch Aufstellung geschlechtsspezifischer Statistiken; 2. Analyse der Problemfelder und der Situation der Bertoffenen; 3. Definition des Soll-Zustandes und Ableitung der individuellen Ziele; 4. Planung der Maßnahme und Entwicklung von Handlungsstrategien; 5. Umsetzung der Maßnahme; 6. Evaluation. Gender Mainstreaming zielt darauf ab beide Geschlechter gleichermaßen zu berücksichtigen, besonders dort wo eines unterrepräsentiert ist. Auch geschlechtssensible Sichtweisen in allen Handlungen und reflexives Differenzwissen werden als Ziele dieser Strategie angegeben. Dabei setzt Gender Mainstreaming nicht bei den Defiziten der jeweiligen Geschlechter, sondern bei der Vielfallt der subjektiven Lebensentwürfe, sowie Identitäten jenseits polarer Geschlechterrollen an und versucht hierarchische Ungleichheiten abzubauen. Unterschiede zwischen Frauen und Männern werden nicht einfach hingenommen und zementiert, sondern aufgelockert und verändert. Gender Mainstreaming fragt insbesondere nach den Ursachen von Geschlechterunterschieden und verfolgt das Ziel, geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen zu überwinden, strukturelle Ungleichheiten abzuschaffen und Gleichstellung zu erlangen. All diese Ziele setzen eine Veränderung der Rahmenbedingungen voraus, welche, wie oben genannt, auch bereits gesetzlich Festgelegt ist.
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