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Die Penetration pacifique des Orients. Deutsche Orientpolitik von 1888 - 1911.

AutorPhilipp Gaier
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638468824
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar Neuere Geschichte, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Deutschland mit dem Bau der Bagdadbahn begann, drang es in eine Region ein, die von England, Frankreich und Russland bereits in Interessenssphären aufgeteilt worden war. Russland versuchte die beiden Meerengen, den Bosporus und die Dardanellen, in seinen Einflussbereich einzugliedern, um einen Zugang zum Mittelmeer zu erhalten. Gleichzeitig war es an einem Vorstoß zum Persischen Golf interessiert. Frankreich hatte in erster Linie wirtschaftliche Interessen und machte seinen Einfluss u. a. durch zahlreiche Missionsschulen und kleinere Eisenbahnprojekte im heutigen Libanon, Syrien und Palästina geltend. England befürchtete durch den deutschen Vorstoß den kürzesten Weg nach Indien und China, des Weiteren seine wirtschaftliche Position in Ägypten und Persien zu verlieren. Das deutsche Engagement im Vorderen Orient erlangte allerdings erst in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts eine erwähnungswürdige Gewichtung. Die Außenpolitik Bismarcks sah eine umfangreichere Nahostpolitik nicht vor, was dieser immer wieder betonte, weltberühmt seine Formulierung, dass der Orient nicht die Knochen eines pommerschen Grenadiers wert sei, und das deutsche Wirken beschränkte sich zunächst auf Militärhilfe und geringere Investitionen. Vielmehr setzte Bismarck auf die bestehenden Gegensätze zwischen Frankreich, Russland und Britannien, um sie sich zunutze zu machen. Nach der Ära Bismarck demonstrierte Wilhelm II., 'in dessen Person sich sowohl das religiöse, biblisch - archäologische und wissenschaftliche Interesse seiner Zeit am Heiligen Land als auch die Morgenlandsehnsüchte und alldeutsche Nahostträumereien wie in einem Brennspiegel sammelten, während seiner zweiten Orientreise 1898 auf provokante Art und Weise, die Bestrebung der Deutschen, bei dem Ringen der anderen Großmächte Frankreich, Großbritannien und Russland um den 'kranken Mann am Bosporus' kräftig mitzumischen. Die wirtschaftlichen Projekte des Reiches, wie sie Bismarck zunächst eingeschränkt vorsah, bekamen eine deutlich politische Note, was der Kaiser auch bewusst provozierte. War 1888 der Zuschlag für die türkische Bahnstrecke Konstantinopel - Ankara von den ausländischen Rivalen zumindest größtenteils relativ gelassen aufgenommen worden, so stieß das breitbeinige Auftreten Wilhelms auf weniger Gegenliebe.

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