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Die Psychologie des Willens

AutorWasa Hansen
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783638042369
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Lernpsychologie, Intelligenzforschung, Note: 1,0, Universität Mannheim (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Seminar Werte und Lernmotivation, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff 'Motivation' gehört seit langem zu denjenigen psychologischen Fachbegriffen, die auf umfassende Weise Eingang in die Alltagssprache gefunden haben. Es gibt kaum einen Bereich des Alltagslebens, in dem nicht motivationale Verhaltenserklärungen gang und gäbe sind. So spricht man z.B. davon, dass 'Mitarbeiter X hoch motiviert ist' oder 'Schüler Y nicht motiviert ist zu lernen'. Was ist damit gemeint? Man möchte damit die hohe bzw. niedrige Bereitschaft einer Person andeuten, eine anstehende Aufgabe anzupacken und diese zügig durchzuführen (Brandstätter & Gollwitzer, 2005, S. 201). In der wissenschaftlichen Psychologie werden unter dem Terminus 'Motivation' diejenigen Prozesse und Phänomene verstanden, die mit dem Setzen von Zielen ('goal setting') aufgrund deren Wünschbarkeit und Realisierbarkeit zu tun haben (Heckhausen, 2006, S. 281). Die Frage ist jedoch, wie man es überhaupt anstellt, ein gesetztes Ziel zu realisieren, dessen Ausführung einen eher abschreckt. Alltagssprachlich wird davon gesprochen, man müsse sich eben 'zusammenreißen' und dürfe sich nicht 'gehen lassen'. Als Oberbegriff für diese Vorgänge wird sowohl im alltäglichen wie auch im wissenschaftlichen Gebrauch der Begriff Wille oder auch Volition gebraucht. Damit ist die Möglichkeit gemeint, aufgrund bestimmter Binnenprozesse eine Handlungsausführung trotz innerer Widerstände und erlebter Anstrengung bis zur Zielerreichung aufrecht zu erhalten (Rheinberg, 2000, S. 171). Der Begriff Volition bezieht sich also auf Prozesse und Phänomene, die mit der konkreten Realisierung von Zielen im Handeln zu tun haben (Heckhausen, 2006, S. 281). Die Begriffe der Motivation und der Volition ergänzen sich also gegenseitig, wobei die Volition ein Teil der Motivation und dieser im Handlungsverlauf nachgelagert ist. In der vorliegenden Arbeit soll in einem ersten Abschnitt auf die wichtigsten Entwicklungslinien der Willensforschung eingegangen werden, wobei im weiteren Verlauf deutlich werden sollte, dass einige Überlegungen der traditionellen deutschen Willenspsychologie zur Bedeutung des Willens in modernen willenspsychologischen Theorien (z.B. den Zieltheorien) mit großem Gewinn wiederaufgenommen wurden. In einem weiteren Abschnitt wird auf das von Heinz Heckhausen (1989; Gollwitzer, 1991) und seinen Mitarbeitern Mitte der 1980er Jahre entwickelte Rubikon Modell der Handlungsphasen eingegangen. Dieses stellt sich als eine ausschließlich motivationale Theorie dar. Es kennt jedoch auch volitionstheoretische Annahmen, also Hypothesen, die sich darauf beziehen, wie man die Zielrealisierung willentlich vorantreiben kann. Den modelltheoretischen Ausführungen schließen sich dann zwei empirische Studien an, die auf das Rubikonmodell Bezug nehmen und dessen Annahmen testen. In der ersten Studie von Gollwitzer aus dem Jahr 1991 wird der Tatsache Rechnung getragen, dass dem Abwägen und Planen eine jeweils andere kognitive Orientierung zukommt. So wird der Frage nachgegangen, ob in den Bewusstseinslagen des Abwägens und Planens jeweils aufgabenkongruente Information effektiver aufgenommen wird als aufgabeninkongruente Information. Dabei sollte sich zeigen, dass dem so ist. In der zweiten Studie von Brandstätter, Lengfelder & Gollwitzer (2001) mit dem Titel: 'Implementation Intentions and Efficient Action Initiation' wird gezeigt, dass schwierig zu erreichende Ziele durch das Fassen von Vorsätzen entscheidend begünstigt werden. Der Vorsatzeffekt lässt sich, wie in der Studie gezeigt wird, selbst bei Personen beobachten, die bekannt dafür sind, dass sie Schwierigkeiten mit der Umsetzung von Zielen in Handeln haben, wie z.B. Opiatabhängige im Entzug. Am Ende der Arbeit steht eine Zusammenfassung der gewonnenen volitionspsychologischen Erkenntnisse sowie ein kurzer Ausblick auf künftige Forschungsarbeit in diesem Gebiet.

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