Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Weingarten (Geschichte), Veranstaltung: Der 'Schwäbische Flecklesteppich' - Defizit oder Alternative?, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden nicht alle geistlichen und weltlichen Territorialstaaten des deutschen Südwestens herausgearbeitet. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie in ihrer Vielzahl kaum eingrenzbar wären und das Thema somit weit über den Rahmen dieser Arbeit hinausgehen würde. Der Fokus wird sich deshalb nur auf die geistlichen Territorien, insbesondere auf die Reichsprälaten von Altdorf-Weingarten richten. Denn auch wo Bistümer, Klöster oder Stifte den staatlichen Grundbesitz zu ihren Ämtern und Herrschaften ausweiteten, handelt es sich durchweg um kleine Formen der Staatenbildung.
Hierbei habe ich mich hauptsächlich für die Literatur von KARL S. BADER: Der deutsche Südwesten in seiner territorialstaatlichen Entwicklung und ARMGARD VON REDEN-DOHNA: Reichsstandschaft und Klosterherrschaft sowie Zwischen Österreich Vorlanden und Reich. Die schwäbischen Reichsprälaten entschieden, um die etwas einseitige Gewichtung der verwendeten Literatur zu erklären. Diese fachwissenschaftlich historisch fundierten Texte stellen für mich den - über mehrere Jahrzehnte andauernden - Konflikt zwischen Österreich und den Schwäbischen Prälaten sehr ausführlich und übersichtlich dar. Die restliche Literatur wird lediglich für Ergänzungen herangezogen. Diese kurze, schriftliche Abhandlung soll Aufschlüsse über die damalige Weltanschauung und Kultur unserer Vorfahren geben und wird einen Zeitraum von ca. 540 Jahren umfassen.
Der Aufbau meiner Arbeit ist folgenermaßen gegliedert:
In dem Kapitel Vorgeschichte werden zunächst allgemeine Grundlagen und Begrifflichkeiten erklärt. Dies ist sinnvoll und notwendig, um spätere Sachverhalte historisch besser einordnen und verstehen zu können. Anschließend werde ich auf das Ende des Herzogtum Schwaben eingehen. Denn erst mit dem Fehlen der Herzoggewalt konnten sich, ab dem Jahre 1268, zahlreiche südwestdeutsche Kleinstaaten herausbilden. Das folgende Kapitel Reichsstände wird die reichsständischen Gruppen sowie ihre allgemeine Stimmverteilung im damaligen Reichstag darstellen. Dieses Kapitel dient als Übergang zum Hauptteil dieser Arbeit, indem die Politik der Reichsprälaten beschrieben wird. Dabei beschränke ich mich auf die Darstellung der Prälatenkollegien, gehe näher auf die klösterliche Territorienbildung und die Landvogtei Schwaben ein. Erklärungen zur Landvogtei sind unumgänglich, da an ihr die Territorialpolitik der Österreicher und der u.a. daraus resultierende Konflikt mit dem Kloster Weingarten veranschaulicht werden soll. Abschließen wird die Arbeit mit dem Zerfall und Untergang der Reichsprälaten, durch die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806, sowie einer allgemeinen Schlussbetrachtung.
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