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Die Wiedergewinnung der Transzendenz für das Management der kulturellen und interkulturellen Systemkrise

AutorGebhard Deissler
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl139 Seiten
ISBN9783656163244
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Natur, insbesondere die uns am nächsten befindliche, das heißt die menschliche Natur, so stellen wir fest, dass Krankheiten häufig einen Zustand der Anomalie widerspiegeln, die die Weisheit des Körpers, welche sich über Millionen von Jahren entwickelt hat, im Wege dessen, was wir Krankheit nennen, zu korrigieren und zu sanieren sucht und somit einen Heilungsprozess verkörpert. Die Genesungsprozesse, ob physisch oder geistig sind, entsprechend dem Grad der Abweichung des Organismus von der Normalität und Integrität des menschlichen Terrains, mehr oder weniger schmerzhaft, sodass der Organismus im Verlauf seines Reintegrationsprozesses in eine regelrechte Krise gestürzt werden kann, die von Schwäche-, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein an eine Gesetzmäßigkeit sowohl höherer als auch tiefergreifender Ordnung begleitet sein kann, die die konventionelle medizinische Philosophie nur schwer in ihrer Gesamtheit zu erfassen vermag. Die höhere Ordnungserfordernis greift auf eine transzendente Ordnung und die tiefergreifende auf eine fundamentalere biologische Ordnung zur Wiederherstellung des geistig-physischen Gesamtterrains zu, deren Komplementarität die menschliche Einheit und Ganzheit rekonstituieren helfen können, sofern nicht bereits das Shakespearsche Dictum 'Wenn es keine Heilmittel mehr gibt, endet der Kummer.' im Spiel ist. In jedem Fall ist die Krise ein Signal des Organismus, dass er in einem Zustand des Gleichgewichtsverlusts ist, den er im Wege der Krise wiederherzustellen versucht. Das Leben und seine organische Weisheit geben dem Organismus also die Möglichkeit, seine vitale Ordnung wiederherzustellen; eine Chance das Leben in seiner Integrität wiederzugewinnen, wenn man mit ihm zusammenarbeitet, statt sich weiter davon zu entfernen und somit das Ungleichgewicht und somit die Krise zu verschlimmern. Es ist also wichtig, die Signale des Organismus zu erkennen. [...]

ENJOYING A QUATRICULTURAL EDUCATIONAL BACKGROUND: D - GB - F - E ... A thoroughly multicultural educational background based on leading international centers of learning and research in PARIS - MADRID - LONDON - CAMBRIDGE. Notably the Sorbonne (UNIV. PARIS I - PANTHÉON and UNIV. PARIS IV) and Cambridge University - among the oldest and most prestigious universities in the world. Academic and private sector experience. Language and culture teaching & research. Innovation of the intercultural management paradigm Bildung in historischen europäischen Hauptstädten mit ältesten und renommiertesten Universitäten der Welt, PARIS I - PANTHÉON und PARIS IV - Sorbonne u. Cambridge; interkontinentale Erfahrung, interkulturelle Management u. Sprachen-Lehre u. Forschung DIPLOME/GRADUIERUNGEN 1. Diplom des Wirtschaftsübersetzers, Chambre de commerce et d'industrie de Paris 2. Spanisch-Sprachzertifikat der Universidad Complutense de Madrid - UCM - und COU am I.E.S. Cardenal Cisneros, Madrid 3. Studium der englischen Sprache und Literatur an Londoner HS (West Lpndon College, University of Westminster) 4. Diplom der Angewandten Fremdsprachen der Universität Paris IV - Sorbonne 5. Absolvierung des Studienzentrums der Europäischen Gemeinschaften - Bereich Wirtschaft, der Universität Paris I Panthéon - Sorbonne 6. Diplom der Vertiefungsstudien der Internationalen Politik (politische Wissenschaft) der Universität Paris I Panthéon - Sorbonne 7. Graduierung im Bereich Betriebswirtschaft u. Ausbildereignung der IHK Stuttgart/Ludwigsburg 8. Absolvierung des Intercultural Management Program der Universität Cambridge, UK (einschl. HS Zürich u. Rom) Formé par des universités parmi les plus anciennes et prestigieuses du monde, à savoir la Sorbonne UNIV. PARIS I - PANTHÈON et UNIV. PARIS IV, ainsi que Cambridge/GB Educado por universidades de las más ancianas y prestigiosas, Sorbonne y Cambridge More books from my pen at http://www.xinxii.com/mydocs.php?pid=3847a

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Leseprobe

II. Erkenntnis als Weg

 

A.  Die Integrität der Schöpfung

 

1

 

Kulturelle Identität und Ethik im Kontext der Integrität der Schöpfung

 

Im globalen, kosmisch orientierten Zeitalter hin zum Mikro- und Makrokosmos, ist es erforderlich, holistisch zu denken. Der Mensch besitzt als Wesen der Mitte, wie der Philosoph Blaise Pascal erkannte, die singuläre Fähigkeit, die gesamte Existenz zu erfassen, ebenso wie es auch die Religion, insbesondere die christliche schon immer nahegelegt hat, um darin das Panaceum für die Fragen des Lebens zu finden.

 

Einige wollen alles über einen Kamm scheren und Dinge gleichmachen, die ungleich geschaffen sind: Rassen, Religionen, Kulturen, Völker, Individuen mit ihren diversen geistigen und körperlichen Anlagen. Wieder andere sehen nur Unterschiede und rüsten ethnozentrisch gegen alles auf, was anders ist als sie selbst. Extremer Universalismus einerseits und ebenso extremer Partikularismus anderseits bilden die Pole eines Kontinuums von Optionen und Positionen. Kulturtheoretiker glauben bisweilen, sie könnten diese Sachverhalte intellektuell, idealerweise in der Gestalt eines mittleren Weges der Aussöhnung und sogar der Synergie der Positionen lösen, werden jedoch eines besseren belehrt, wenn sie mit der tiefen emotionalen Verwurzelung der Symbol- und Glaubenssysteme konfrontiert werden, mit denen sich die Menschen identifizieren. Weiter Denkende sehen die Lösung der Diversitätsherausforderungen in einem Weltethos, der jedoch die kreative Dialektik der Weltanschauungen zur Optimierung der geistigen Entwicklung der Menschheit einschränken könnte. Gibt es eine schöpfungskonforme Sichtweise der Dinge, die schöpfungskonforme und somit nachhaltige Lösungen in Aussicht stellt? Ist die Konvergenz, die Quadratur des Kreises von Einheit und Diversität, insbesondere im menschlichen Bereich, gar nicht innerhalb rein menschlicher Möglichkeiten und kann sie nur ein Geschenk der Evolution und des Schöpfers sein, ebenso wie beispielsweise die Einheit der Christen oder der Menschheitsfamilie insgesamt und ist der Mensch deshalb auf die Gnade Gottes und der Weisheit der Schöpfung angewiesen, deren er sich mit allen seinen Kräften mitarbeitend würdig erweisen muss, aber letztendlich nicht der Herr und Gebieter des Prozesses insgesamt ist?

 

Das hieße, dass der Mensch in dieser fundamentalen Frage seiner Existenz auf eine Grenze stößt, nämlich die seiner Bedingtheit an sich, der wir in anderen grundsätzlichen Fragen des Daseins, die auf eine ihn transzendierende Determiniertheit hinweisen, ebenfalls begegnen. Vielleicht kann gerade die Erkenntnis der Bedingtheit des Menschen auch in dieser Hinsicht jene Selbstrelativierung und Humilität in die Wege leiten, die einen realistischen geistigen Humus in der Gestalt der Erkenntnis und der Anerkennung der diesbezüglichen menschlichen Grenzen zum Schutz vor überheblicher Annahmen der Selbsterlösung mit ihren aus der Geschichte bekannten schwerwiegenden Folgen, bereiten, der ein Meilenstein auf dem Weg zur Lösung dieser drängenden Fragen unserer Zeit bedeuten kann.

 

Wer ist der Mensch? - ist ein Sachverhalt. Wer möchte der Mensch sein? -  ein anderer. Wozu er faktisch wird, ist durch sein authentisches Sein, sein Sein-wollen und sein umstandsbedingtes Werden oder geworden sein bedingt. Die Identität entsteht also in einem komplexen Geflecht von a priori gegebenen Fakten, von umstandsbedingen weiteren Fakten, sowie den Wünschen des Sein- oder  auch nicht so Sein-wollens und deren Integration oder Nichtintegration in einer Gesamtidentität.

 

Die meisten Menschen suchen ihr Leben lang nach ihrer Identität, bei anderen scheint sich die Suche zu erübrigen. Sie sind einfach, was sie sind oder Wenn und Aber und hinterfragen das nicht.

 

Für viele Menschen ist die Identität ´eine Frage des Werdens und nicht abgeschlossen, besonders wenn die Selbstverständlichkeit des Seins dessen, was sie sind, in ihrer Biographie Diskontinuitäten erfahren hat. Die müssen dann, geistig und körperlich integriert werden, damit eine Selbstverständlichkeit des Seins, wie man ist, entsteht.

 

Mit der Fluidität der heutigen Biographien über kulturelle Kontexte hinweg gibt es mehr Komponenten in die Persönlichkeit zu integrieren. Ebenso ist die Geschwindigkeit des Übergangs von einem Kontext zum anderen, von einem biographischen Abschnitt zum anderen heutzutage größer und bedingt ebenso eine größere Integrationsfähigkeit von identitätsstiftenden Faktoren, damit die Selbstverständlichkeit des Soseins ohne Wenn und Aber erfolgt.

 

Die Frage nach der Identität beschäftigt den Menschen seit er eine Bewusstheit seiner selbst erlangt hat. Er dokumentiert sein Sosein bereits in den Höhlengemälden, die ihn in seiner Wechselwirkung mit der Umwelt – beispielsweise in Tierrepräsentationen oder Jagdszenen – darstellen. Hier definiert sich der Mensch sozusagen über sein Milieu.

 

Vor über zweitausend Jahren haben die alten Griechen, die die Wiege unserer Zivilisation verkörpern, bereits erkannt, dass die Selbsterkenntnis von höchstem Stellenwert und größter Bedeutung für den Menschen ist und daher die Maxime des „Gnothi Seauton“ „(Mensch erkenne dich selbst…“) formuliert. 2000 Jahre später bringt der spanische Philosoph die Antwort auf die Frage nach der Identität auf einen Punkt, der alle prägenden Faktoren der multifaktorierten, komplexen Identität in dem Dictum „Yo soy yo y mis circunstancias“( „Ich bin ich und meine Umstände“) subsumiert.

 

Die christliche Zivilisation postuliert, dass der Mensch ein Ebenbild des  Schöpfers ist und beantwortet damit alle Identitätsfragen in fundamentaler Art und Weise, die ihre ureigene Art der Selbstverständlichkeit des Soseins mit sich bringt, die sie von der Quelle des Seins an sich ableitet. Dieses hohe Ideal geht, oder sollte in Ergänzung der panaceumhaften Lösung der Identitätsfrage auch mit einer diesem Status entsprechenden Rechenschaftspflichtigkeit und ethischem Bewusstsein einhergehen

 

Die Biologie systematisiert die Erkenntnisse über die Identität als DNA, als biochemische Information. Man kann den Menschen durch viele wissenschaftliche Optiken der Erkenntnis beschreiben, deren  Interdisziplinarität ein informatives Menschenbild entwirft. Die einen beschreiben ihn geistig, die anderen seelisch und wieder andere körperlich.

 

Die Kulturellsten behaupten, dass der Mensch eine biologische Konditionierung mitbringt, eine kulturelle sich im Wege der Sozialisierung hinzugefügt wird und dass aus der Variation der universellen und soziokulturellen Faktoren die singuläre Persönlichkeit entsteht. So entstehen eine universelle, eine gruppenspezifische und eine persönliche Identität.

 

Trotz aller menschlicher Bemühungen natur- und sozialwissenschaftlicher, sowie eschatologischer Art, bleibt die Antwort auf die Frage des “wer bin ich?“, i. e. die Frage nach der Identität und fundamentalen Wesenheit des Menschen letztendlich eine geheimnisvolle, die nur annähernd entschlüsselt werden kann, sodass das Verweilen in der Position des Fragenden und Suchenden das Bekannte und noch Unbekannte sinnvoll verbindet und weitere Erkenntnisse inbezug auf die Natur des Ich nicht ausschließt sondern proaktiv ermöglicht. Das Sosein kann dann als ein Sein im Werden betrachtet werden. Dennoch ist ein Quantum an definitiver und verbindlicher Information erforderlich, damit die Struktur und die Funktion des Menschen unverrückbare Kontinuität in der Zeit besitzen und ein normales, vorhersehbares körperlich-geistiges Leben ermöglichen.

 

Sowohl der Körper, als auch der Geist und ihre Verbindung scheinen aus der genetischen und geistigen Geschichte des Individuums zu resultieren, aus Information und Bewusstsein, die sich als Körper verdichten und ihn prägen. Wieviel Bewusstheit um die geistige und biologische gespeicherte Information der Mensch besitzt ist eine weitere Frage. Wieviel Information der beiden Arten braucht er, um optimal leben zu können? Welche Bestandteile strukturieren ihn, damit die Selbstverständlichkeit des Seins und des Soseins erfolgen kann und dass das Leben ihn optimal in einer optimalen Struktur mit optimalen Möglichkeiten trägt. Wenn er seine optimale Identität hat, braucht er nicht an sie zu denken. Er ist einfach, was er ist.

 

Wieviel Identität braucht der Mensch? Soviel, wie er für eine gesunde Struktur und Funktionsweise seines integralen Wesens braucht. Alles darüber hinaus ist Identifikation, die antagonisierend wirkt und Konflikte heraufbeschwört. Der Körper muss das Recht auf die ihm unverwechselbar eigene, in seiner singulären genetischen Ausstattung festgelegten Anatomie und Physiologie haben und sie uneingeschränkt realisieren können. Das gilt auch für seine geistigen Attribute. Niemand kann und soll ihm verwehren, der zu sein, zu den ihm sein Schöpfer und die Summe seiner Entwicklung bestimmt hat. Niemand kann an seine einzigartige Stelle und Aufgabe in der Schöpfung treten. Dies ist theoretisch in den Menschen- und Persönlichkeitsrechten der zivilisierten Völker kodifiziert, doch in der Praxis sind die...

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