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Geheime Kommunikationsräume?

Die Staatssicherheit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

AutorKatharina Lenski
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl618 Seiten
ISBN9783593437149
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Die Staatssicherheit agierte in der DDR nach 1961, wie Katharina Lenski in ihrer Studie zeigen kann, weniger als Geheimpolizei, sondern vielmehr als Geheimbürokratie. Die Studie beleuchtet das enge Zusammenwirken von Universität und Staatssicherheit, aber auch das Hineinwachsen des Wissenschaftsmilieus in einen Geheimhaltungsraum, der von Feindbildern und von Mauern des Schweigens durchkreuzt war. In diesem dysfunktionalen Kommunikationsraum setzte sich Geheimhaltung als Schlüsselkompetenz durch. Das Buch liefert neue Einsichten zur Wissens- und Organisationsgeschichte im Staatssozialismus und lädt ein, zentrale Fragen des 20. Jahrhunderts neu zu denken.

Katharina Lenski, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Jena.

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Leseprobe
Vorwort: Das Nach-Denk-Mal 'Dies ist ein Nachdenkmal, also im Sinne von Nachdenken. Dieses Denkmal hat wirklich große Potenziale, Nachdenken anzuregen. Es vollendet sich eigentlich erst auch in der Kommunikation mit den Denkmalsbesuchern. Und das ist eines der entscheidenden Qualitätsmerkmale. Es nimmt das Gedenken nicht ab; es nimmt die historische Erinnerung nicht ab, sondern es öffnet Türen, und es lädt dazu ein zu vertiefen.' Der Plan, ein Denkmal zu errichten, welches heute 'All denen [gewidmet ist], deren Menschenwürde verletzt wurde, den Verfolgten, die gegen kommunistische Diktatur aufrecht für Demokratie und Menschenwürde einstanden. 1945-1989', rief im Jena der beginnenden 2000er Jahre nach dem Aufbrechen eines stillhaltenden Schweigens kontroverse Diskussionen hervor. Die Widmung, die im Jahr 2009 als Kompromissformel das lange Ringen der Stadt Jena und ihrer Stadtverordnetenversammlung beendete, konnte die unterschiedlichen Positionen nicht gänzlich vereinen. Was war geschehen? Ein ehemaliger Jenenser, der in den 1950er Jahren inhaftiert worden war und nun als Unternehmer in den USA lebte, hatte die Stadt Jena anlässlich des 17. Juni 2003 aufgefordert, ein von ihm womöglich privat finanziertes Denkmal zu bauen. Daraufhin mussten sich Stadt und Universität darüber verständigen, ob und wie an Nachkriegsgewalt, an stalinistische Repression und an Zivilcourage zu erinnern sei. Die scheinbaren Gewissheiten des zeitgenössischen Diskurses erwiesen sich dabei als brüchig. Dies begann mit dem Selbstverständnis der meisten Stadtväter und -mütter, denen die Öffentlichkeit als lästig, der politischen Aushandlung und historischen Reflexion nicht fähig schien, weshalb sie ein undemokratisches Procedere initiierten. Zu diesem Zeitpunkt legte die Fachwissenschaft ihr Veto ein und ermutigte damit nachdenklichere Beteiligte, sich für einen offenen Diskurs zu engagieren. Eine begrenzte Ausschreibung schien den Konflikt lösen zu können, was jedoch nicht gelang. Auch der Gegenstand erwies sich als strittig. Die einen wollten ausnahmslos aller 'Opfer' gedenken. Die anderen wollten nicht ehemalige Nazis ehren, dafür aber auch diejenigen in den Kanon aufnehmen, die für Menschenrechte eingetreten waren. Sie wandten sich gegen die entlastende Funktion der Aufteilung der Gesellschaft in 'Täter' und 'Opfer'. Sie wurden dafür von der Gegenseite als 'kaputte Charaktere' und 'Lumpen' denunziert. Nach dieser ersten turbulenten Phase, in der das Denkmalprojekt schon gescheitert schien, wurde eine zweite Ausschreibung des Denkmals mit einer unabhängigen Jury beschlossen, die ein beachtliches Ergebnis zeitigte. Dies verdankte sich den drei Leitkriterien, nach welchen die Ent-würfe ausgewählt wurden: der 'ästhetische[n] und inhaltliche[n] Prägnanz im Blick auf staatliches Unrecht im Kontext SBZ und DDR und in diesem Sinne auch formale[r] und inhaltliche[r] Unverwechselbarkeit'. Zweitens sollten vom Denkmal möglichst viele Lern- und Erfahrungsimpulse ausgehen, das drittens nicht provinziell, sondern vielmehr formal und inhaltlich 'auf der Höhe der Zeit' sein sollte. Es sollte ein Denkmal geschaffen werden, das weder abschließende Kanonisierung noch Identitätsstiftung forderte, sondern Selbst-Verunsicherungen zur Entwicklung demokratischer Kultur förderte. Auf vorbildliche Weise entsprach dem der Entwurf der Preisträgerin Sibylle Mania: 'Das Denkmal ist präzise im Bezug auf den Ort und präzise im Ereignisbezug. Es verweist auf die Stasi, aber nicht nur auf die Stasi. [...] Es ist einerseits als Skulptur in sich selber tragfähig, autonom. Es enthält aber viele inhaltliche Impulse, beinahe möchte man sagen narrative Impulse. Es zitiert die Karteikästen der Stasi, es erinnert an den Moment auch der Erstürmung dieses Gebäudes. Es ist lesbar, es ist verstehbar und es regt zum Nachdenken an, funktioniert aber zugleich als Plastik. [...] Drittens war uns die komplexe kognitive Struktur sehr wichtig, [...] die Informations- und Lernangebote, die dieses Denkmal enthält. [...] Es hat uns aber auch überzeugt, dass auf den Karteikästen, [...] prägnant und exemplarisch, keineswegs überfrachtend, erstens signifikante, eher mit Ortsbezug, mit Regionsbezug signifikante Namen von Opfern politischer Repression [...] genannt werden. Da ist dieses Denkmal ein Ort des Eingedenkens, der Würdigung und der Anerkennung, auch der Anerkennung von Leid. Und dann gibt es ja, das gehört zum Vorschlag, diese zweite Struktur, nämlich markante Kerndaten der Diktaturgeschichte und der Überwindung der Diktatur zu nennen [...], natürlich nicht durchbuchstabiert, aber als Impuls, als Orientierung, um das dann zu vertiefen.' Konkretion und Abstraktion sinnhaft zu verbinden und Nachdenk-Ange-bote über die Diktatur zu eröffnen - dies sollte das Anliegen des Denkmals sein, wofür auch der Ort mit Bedacht ausgewählt wurde. Dieser wurde auf dem Kreuzpunkt der Achsen gefunden, die das Zusammenwirken der Institutionen symbolisieren, welche soziale und politische Ausgrenzung organisierten: dort, wo sich zuletzt auch die Jenaer Kreisdienststelle der Staatssicherheit befand. Die Künstlerin bildete mit dem Denkmal Aktenkartons nach, die der bürokratischen Struktur des Realsozialismus zu eigen waren. Sie erinnern, teilweise beschriftet, an beispielhafte Ereignisse und Personen der Jenaer DDR-Historie im Kontext überregionaler Prozesse, was zu weiteren Fragen provoziert. Die gestapelten Kästen adaptieren zugleich den Gleichschritt, die Militarisierung sowie die Ideologisierung, die keinen unbestimmten Winkel zuließen und durch ihre Unkonkretheit dennoch auf jegliche Transparenz verzichteten. Das Nach-Denk-Mal wird so zur Verbildlichung der in diesem Buch angesprochenen Fragen, es lässt über diejenigen strukturierenden Elemente im Kommunikationsraum nachdenken, die zur Normalisierung in der 'entwickelten sozialistischen Gesellschaft' beitrugen. Einleitung 1. Untersuchungsgegenstand 'Es ist nicht die Öde der Zeitungen am Morgen, es sind nicht die leeren Losungen von Frieden und Freundschaft draußen auf den Straßen, nicht die quasselnden Redner und die komischen Staatsmänner, es sind die kleinen Lügen, die eines Tages gegen elf gelogen werden, und du sitzt im selben Raum, auf einem anderen Stuhl oder nicht.' Das Hauptgebäude der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität lag bis 1989 im Zentrum mehrerer Sichtachsen: lediglich einen Steinwurf entfernt im Nord-Osten die Jenaer Kreisdienststelle der Staatssicherheit mit der Erweiterten Oberschule gegenüber, 100 Meter nach Norden die Polizei, nach Süden die Stadtverwaltung. Alle gruppierten sich so dicht, dass zwischen ihnen nur wenige Minuten Fußweg lagen. Geht man auf der Johannisstraße nach Westen, so ragt nicht weit entfernt der weithin sichtbare Universitätsturm auf, in dem sich besonders die ideologienahen und wirtschaftswichtigen Sektionen gruppierten. Vor den Augen der Allgemeinheit verborgen residierte am Johannistor auch die Auswertergruppe der Hauptverwaltung Aufklärung der Staatssicherheit, strategisch zwischen Universität und Zeiss-Werk platziert. In der Johannisstraße befand sich mit der Jungen Gemeinde Stadtmitte ein Ärgernis für diese Sicherheitsarchitektur, denn von dort gingen Impulse der Selbstbestimmung aus. Die Stadt der kurzen Wege bot für die Hüter der Macht jedoch mit dem Hotel 'Schwarzer Bär' einen eigenen Treffpunkt, der nur 20 Schritte sowohl vom Universitätshauptgebäude als auch der Staatssicherheit entfernt lag. Im 'Palasthotel International' am Holzmarkt, bis zum Ende der 1980er Jahre der SED-Kreisleitung benachbart, entspann sich die gleiche Kulisse. In den Hotelbars konsumierte man wie auch in der Johannisstraße viel Alkohol, dort besprach man sich und hielt Kontakte aufrecht. Doch worum ging es in dieser Stadt? Jena wird als Hauptstadt der Opposition gefeiert, mit einer Universität, die vielen als Hort von Widerständigkeit gilt, da schließlich Ikonen des Widerstandes wie die Studenten des Eisenberger Kreises oder Schriftsteller wie Jürgen Fuchs mit ihr verbunden werden. Ist deshalb von einer Universität auszugehen, die ihr Potential als Schule des Denkens bewahrt hat und die eine Elite beherbergte, von der viele nach 1989 zu Unrecht entlassen wurden? Die 'Idee der Universität' sei es, unter ihren Angehörigen einen immerwährenden Prozess des Suchens nach Erkenntnis zu fördern, mahnte 1946 der Existenzphilosoph Karl Jaspers. Voraussetzung sei die Verständigung der Personen in Kommunikationskreisen, die mindestens zur Hälfte dem Glück des Zufalls zu verdanken seien. Kommunikation sei der Wahrheit verpflichtet und offen für Neues, was sich dadurch auszeichne, dass Wissenschaft über alle Grenzen hinweg sich zu verständigen in der Lage sei, was sich in regem Austausch, Reise- und Gastbeziehungen äußere. Doch Deutschland hatte sein intellektuelles Potential durch Krieg, Vernichtung und Vertreibung drastisch reduziert. Karl Jaspers' Ruf, die Schuld der Universitäten nicht auszublenden, wurde kaum gehört. In der sowjetisch besetzten Zone eröffnete als erste die Jenaer Universität wieder, doch von einer nachdenklichen Rückschau, geschweige denn einer Einsicht in die persönliche Verantwortung war diese nach kurzem Verharren weit entfernt. In der sowjetisch besetzten Zone wollte man immerhin das 'bessere' System etablieren, was die Jugend als Integrationsangebot auffassen sollte. Dass die verbliebenen Eliten vielfach in der NS-Zeit aufgestiegen und die nachrückende Jugend während der Jahre ihrer Herrschaft geprägt worden war, geriet mehr und mehr in den Hintergrund und wurde verdrängt. Als mit dem Ruf zur Erstürmung der 'Festung Wissenschaft' das Stalinistische Modell postuliert wurde, herrschte zwar noch längst nicht die Einheitsideologie. Doch die Verdrängung der 'bürgerlichen Professoren' ermöglichte es endgültig, die konformen Kader zu etablieren. Die DDR-Hochschulen stützten das System schließlich wesentlich stärker als jene in der Tschechoslowakei oder in Polen. Das war den Wirkungen der NS-Zeit und dem Selbstverständnis der DDR geschuldet. Anders als in Polen, wo sich die Intellektuellen bereits unter der NS-Besatzungsherrschaft verteidigen mussten, schaute man in der DDR aus der Perspektive des unterlegenen Okkupanten auf die Veränderungen und nicht aus einem Bewusstsein, das der Gemeinsamkeit mit den Angehörigen des neuen Staates entsprungen wäre. Die Idee der deutschen 'Volksgemeinschaft' hatte sich aus dem Ausschluss der 'Anderen' genährt und war somit nach dem Zusammenbruch 1945 offiziell diskreditiert. Während in den weiteren Ostblockstaaten deshalb konkurrierende, übergeordnete Ordnungssysteme (Lutz Niethammer) wirkten, orientierte sich das DDR-Selbstverständnis im 'ersten Arbeiter- und Bauern-Staat auf deutschem Boden' trotz des dekretierten Einstellungswandels an der Sowjetunion und folgte damit einem militarisierten Verständnis von Gesellschaft und Sicherheit des Staates. Welcher Zusammenhang eröffnet sich deshalb zwischen Universität und Geheimbürokratie? Wenden wir uns noch einmal Karl Jaspers zu, offenbart sich von seiner Position aus ein scheinbar unauflöslicher Wider-spruch, denn jedes dieser Systeme folgte entsprechend seiner Grundidee einer diametral verschiedenen Logik: Gewalt und Geheimhaltung, Feind-bilddenken und Misstrauen, Grenzen und archaische Abschließung auf der Seite der Geheimpolizei, an der Universität idealerweise Konfliktkultur und Transparenz, Vertrauen, Kommunikation und prinzipielle Offenheit im Interesse der Erkenntnis. Dies stützt die Ambition, Universität und Staatssicherheit zu trennen und die Geheimpolizei als einen von außen intervenierenden Gewaltapparat zu interpretieren, was in der Literatur vielfach so praktiziert wird. An der Universität sei dabei über die Jahre hinweg die eigentliche Substanz auf rätselhafte Weise erhalten geblieben und mit der Revolution von 1989 wieder sichtbar geworden. Diese These geht auf das Totalitarismusparadigma zurück, nach der sich die Universität in der Diktatur als 'Insel der Absonderung', mithin als Refugium von Integrität und Sachkompetenz, bewahrt habe. Aus dieser Vogelperspektive wird allerdings vernachlässigt, dass die Universität ein kommunikativer Raum ist, der ohne Austausch, Integration und Kompromisse der Beteiligten nicht existiert. Es ist also einerseits entsprechend der totalitarismustheoretischen Perspektive die Frage nach den vertikalen Verhältnissen zu stellen, andererseits diejenige nach den horizontalen Konfigurationen. Betrachtet man mit Ralph Jessen die Universität sowohl als Objekt politischer Intervention und Umgestaltung als auch als Handlungsfeld einander widersprechender Prägungen, Erfahrungen und Orientierungen des Personals, in dem die akademischen Regeln mit der neuen Macht eskalierten, kommt man einer Antwort bereits etwas näher. Aus dieser Perspektive werden sowohl die Strukturen als auch die handelnden Personen einbezogen und die Universität als sozialer Raum wie auch als Raum der Macht wahrgenommen. Damit kann das Handeln der dortigen Akteure differenziert werden: Kollaboration, Loyalität und Anpassungsbereitschaft wie auch Dissens werden rekonstruierbar. Vertikale wie horizontale Handlungslinien rücken sowohl hinsichtlich der Machtverhältnisse als auch der Zeittangente ins Blickfeld. Diese Überlegungen scheinen für die Beantwortung der Frage nach dem Verhältnis von Universität und Staatssicherheit hilfreich zu sein. Für den hier relevanten Untersuchungszeitraum von der Dritten Hochschulreform bis zum Mauerfall 1989 werden daher sozial- und kulturhistorische als auch wissenschafts- und wirtschafts- sowie militär-, polizei- und geheimpolizeigeschichtliche Fragen aufgeworfen. Wenn die Interventionsmethoden und -instrumente der Staatssicherheit analysiert werden, muss dies im Kontext von zwei Ausgangspunkten geschehen. Erstens ist nach der Universität als Institution der Wissenschaft im Humboldt'schen Sinne zu fragen. Zweitens ist der Zusammenhang mit Partei, Wirtschaft und Verwaltung angesprochen. So ist einerseits die Rolle der Universität als Objekt von politischen, wirtschaftlichen und militärischen Fremdlogiken zu erschließen. Andererseits ist der Ort als Handlungsfeld, als Raum von politischen, ideologischen und wissenschaftlichen Interessen sowie des entsprechenden Zusammenwirkens ihrer Angehörigen zu ergründen. Mit dem Mauerbau schien die - ohnehin reglementierte - 'Freiheit der Wissenschaft' in der DDR weitgehend eingehegt, und nicht nur die 'bürgerlichen' Wissenschaftler sollten endgültig von den Hochschulen verdrängt werden. Die Universitäten sollten im Interesse der 'Störfreimachung' der Wissenschaft ihre Verbindungen zum Westblock einstellen, dagegen den Austausch mit dem Ostblock intensivieren. Mit dem Neuen Ökonomischen System der Planung und Leitung (NÖSPL), ab 1967/68 zum 'Ökonomischen System des Sozialismus' (ÖSS) umbenannt, avancierten Begriffe wie 'Profilierung' und 'Prognose' nicht nur im Wortschatz der Betriebe, sondern auch in demjenigen der Hochschulen zu Schlagworten und Instrumenten der Reform der 1960er Jahre. Mit ihrer Rolle als Dienstleisterin der Wirtschaft und der so genannten Verbetrieblichung wurden Standort und Ausrichtung der Universität neu bestimmt. Hinzu kam die Militarisierung, die sich in der Einführung der Wehrpflicht 1962 niederschlug und dem Bildungssystem den Marschtritt verordnete. Die Fürsorge für die Jugend erschöpfte sich nicht im genormten Ausbildungsweg, sondern entwickelte auf der 'Suche nach dem inneren Feind' derart repressive Qualitäten, dass sich in der jüngeren Geschichtsschreibung der Begriff 'Erziehungsdiktatur' etablierte. Die Militarisierung ging mit Veränderungen in Wissenschaft und Wirtschaft, in Partei und Verwaltung einher, was bislang kaum thematisiert wurde. Seit den sechziger Jahren veränderte sich mit der technischen Entwicklung zudem das Gesicht der Welt in Ost wie West. Als die DDR-Regierung ihren Bürgern pünktlich zum Republikgeburtstag 1969 mit dem Berliner Fernsehturm die Wunderwelt des Farbfernsehens eröffnete, wollte sie technisches Höchstniveau präsentieren. Ungewollt lief die so symbolisierte Entwicklung jedoch auf vielfältige und beschleunigte Medien hinaus und begünstigte alternative Informationsmöglichkeiten. Das widersprach dem Konzept der Partei, die Presse als Herrschaftsinstrument einzusetzen, so dass sich die Geheimpolizei gefordert sah.
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