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E-Book

Macht und Subjektivierung

Eine Diskursanalyse am Beispiel der Demenzdebatte

AutorManfred Schnabel
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl392 Seiten
ISBN9783658233259
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels steht die Demenzthematik im Vordergrund öffentlicher Debatten. Damit ist auch eine Debatte um die richtige Deutung des Phänomens und um die Zuständigkeit und Lösungskompetenz der involvierten Instanzen verbunden. Manfred Schnabel untersucht diesen 'Deutungskampf' mit den Instrumenten einer politischen Diskursanalyse. Unter Rekurs auf poststrukturalistische Konzepte werden hegemoniale Strukturen in der Debatte rekonstruiert und übergeordneten diskursiven Mustern zugeordnet. Als Differenzkriterium dienen dabei jeweils spezifische Perspektiven auf den Menschen, auf das Wesen seiner Gemeinschaft und auf die Ordnung der Dinge.

Dr. Manfred Schnabel ist Professor für das Fach Gemeindenahe Pflege an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Institutsprofil7
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis14
Einleitung15
Kritisches Erkenntnisinteresse17
Theoretische Fundierungen und forschungsleitende Fragen19
Forschungsdesign und Forschungsprozess21
Aufbau der Arbeit23
1. Zum Gegenstand: Dimensionen der Demenz24
1.1 Morbus Alzheimer – Wissen und Widersprüche24
1.1.1 Die Amyloid-Hypothese25
1.1.2 Einwände gegen die Amyloid-Modelle zur Alzheimer-Demenz27
1.1.3 Die präklinische Alzheimer-Krankheit – Biomarker-Diagnostik29
1.1.4 Diagnostische Schärfe oder Pathologisierung? Einwände gegen die Biomarker-Forschung32
1.2 Alzheimer-Demenz als normatives Konzept34
1.3 Ansätze der Kritik am Krankheitskonzept der Demenz36
1.4 Die Alzheimer-Demenz in genealogischer Perspektive40
1.4.1 Die Entdeckung41
1.4.2 Die Pathologisierung des Alters42
1.4.3 Die Medikalisierung der senilen Demenz44
1.4.4 Die Demenz als individuelles und bürgerschaftliches Projekt46
Erstes Fazit48
2. Theoretische Grundlegung: Subjekt, Macht, Diskurs50
2.1 Das rationale Subjekt51
2.1.1 Subjektkritik54
2.1.2 Michel Foucault und die Erfindung des Menschen56
2.1.2.1 Der Mensch in der Ordnung der Dinge59
2.1.2.2 Das Verschwinden des Menschen63
2.1.3 Antihumanismus oder Erkenntniskritik?67
2.2 Strukturalismus und Poststrukturalismus68
2.2.1 Nach dem Strukturalismus - Derridas Radikalisierung der Differenz72
2.2.2 Prämissen des Poststrukturalismus75
2.2.2.1 Sprache und Praxis75
2.2.2.2 Macht und Historizität76
2.2.2.3 Sinn und Nicht-Sinn77
2.2.2.4 Die Dezentrierung des Subjekts78
2.2.3 Kritik des Poststrukturalismus80
2.2.4 Das verfügbare Subjekt?82
2.3 Macht84
2.3.1 Machtkritik86
2.3.2 Macht bei Foucault87
2.3.2.1 Die Macht in Beziehungen90
2.3.2.2 Erträge und Aporien einer Analytik der Macht94
2.3.2.3 Freiheit und Herrschaft96
2.3.2.4 Die Macht des Pastorats und die Sorge um sich99
2.3.2.5 Macht und Wissen102
2.3.2.6 Die Regierung des Menschen102
2.3.2.7 Subjektivierung und die Praktiken der Freiheit105
2.3.3 Macht und freier Wille – Ein Resümee107
Zweites Fazit109
2.4 Diskurs110
2.4.1 Diskursanalyse111
2.4.2 Der Diskurs bei Foucault113
3. Poststrukturalistische Perspektiven in den Pflegewissenschaften116
3.1 Macht, Wissen und Diskurs – Beispiel Ökonomisierung117
3.2 Macht, Widerstand und Subjektivierung – Beispiel Ökonomisierung 2120
3.3 Die Logik der Differenz und die Spur des Selben im Anderen122
3.4 Macht und Pflege im Diskurs – pflegewissenschaftliche Diskursanalyen124
4. Diskurse analysieren: Methodologie und Methode133
4.1 Methodologische Fragen133
4.1.1 Die Rolle des Subjekts135
4.1.2 Das Wesen des Diskurses140
4.1.3 Wissenschaft oder Wissenschaftskritik?144
4.2 Hegemonietheorie147
4.2.1 Die Logik der Differenz148
4.2.2 Äquivalenz und das imaginäre Allgemeine149
4.2.3 Leere Signifikanten153
4.2.4 Das antagonistische Außen155
4.2.5 Diskurse und gesellschaftliche Dynamik158
4.2.6 Akteure und Subjektpositionen160
4.2.7 Hegemonie163
4.2.8 Kritische Einwände gegen die Hegemonietheorie167
4.2.9 Machtanalytik und Hegemonietheorie169
Drittes Fazit172
4.3 Hegemonieanalyse174
4.3.1 Grundbegriffe und forschungsleitende Heuristiken175
4.3.1.1 Politische Diskurse175
4.3.1.2 Beziehungsarten/Artikulationen176
4.3.1.3 Hegemonie und Forderung177
4.3.1.4 Das Allgemeine und die leeren Signifikanten180
4.3.1.5 Forderungen, Mangel, Antagonismus181
4.3.1.6 Diskursanalyse als Untersuchung hegemonialer Strategien182
4.3.1.7 Hegemoniale Strategien183
4.3.1.8 Subjektpositionen in der Hegemonieanalyse192
4.3.1.9 Integration der Grounded Theory194
4.3.2 Grenzen und Erweiterungen der Hegemonieanalyse199
4.3.2.1 Umgang mit methodischen und methodologischen Problemen199
4.3.2.2 Ausweitung des Diskurskonzeptes202
4.3.2.3 Subjekte im Diskurs205
4.3.3 Machtanalyse207
Viertes Fazit209
4.4 Die Schritte des Forschungsprozesses210
4.4.1 Überlegungen zum Datenkorpus211
4.4.2 Hintergrundinformationen214
4.4.3 Interpretationsschritte215
4.4.3.1 Entwicklung eines Kodierleitfadens215
4.4.3.2 Strukturale Analyse216
4.4.3.3 Kodieren und konzeptualisieren234
4.4.3.4 Dimensionalisierung238
4.4.3.5 Analyse des Erzählmodus242
4.4.3.6 Analyse von Subjektpositionierungen245
4.4.4 Differenzierung von „Diskursen“246
5. Ergebnisse: Drei Diskurse251
5.1 Die anthropologische Perspektive251
5.1.1 Zentrale Kategorien252
5.1.1.1 Das Wesen des Menschen252
5.1.1.2 Unverfügbarkeit253
5.1.1.3 Reziprozität255
5.1.1.4 Die Natürliche Ordnung und das Altbewährte256
5.1.1.5 Verletzlichkeit, Endlichkeit und die Schicksalsgemeinschaft der Menschen257
5.1.2 Hegemoniale Strukturen257
5.1.3 Erzählmodus259
5.1.3.1 Problemstellung259
5.1.3.2 Handlungsaufforderung260
5.1.3.3 Perspektive261
5.1.3.4 Wissen261
5.1.4 Subjektpositionierungen262
5.1.4.1 Aktivitätsniveau262
5.1.4.2 Objektivierung:263
5.1.5 Zusammenfassende Interpretation263
5.2 Gemeinschaft: Die gesellschaftspolitische Perspektive265
5.2.1 Zentrale Kategorien265
5.2.1.1 Gemeinschaft265
5.2.1.2 Teilhabe267
5.2.1.3 Kultur des Miteinanders und die geteilte Verantwortung268
5.2.1.4 Normalisierung269
5.2.2 Hegemoniale Strukturen270
5.2.3 Erzählmodus272
5.2.3.1 Problemstellung272
5.2.3.2 Handlungsaufforderungen272
5.2.3.3 Perspektive273
5.2.3.4 Wissen274
5.2.4 Subjektpositionen275
5.2.4.1 Aktivitätsniveau275
5.2.4.2 Objektivierung275
5.2.5 Zusammenfassende Interpretation276
5.3 Die naturwissenschaftliche Perspektive277
5.3.1 Zentrale Kategorien277
5.3.1.1 Demografischer Wandel279
5.3.1.2 Lebensqualität280
5.3.1.3 Kosten281
5.3.1.4 Wissenschaft282
5.3.1.5 Recht282
5.3.2 Hegemoniale Funktionen283
5.3.3 Erzählmodus285
5.3.3.1 Problemstellung285
5.3.3.2 Handlungsaufforderung286
5.3.3.3 Perspektive286
5.3.3.4 Wissen287
5.3.4 Subjektpositionierungen287
5.3.4.1 Aktivitätsniveau287
5.3.4.2 Objektivierungsformen288
5.3.5 Zusammenfassende Interpretation289
6. Diskussion der Ergebnisse293
6.1 Bewertung der Machtanalyse294
6.1.1 Diskursive Ordnungen und hegemoniale Strukturen294
6.1.2 Diskurs oder Debatte?296
6.1.3 Erträge der Machtanalyse297
6.1.4 Macht als Fremd- und Selbsttechnologie299
6.1.5 Machtkritik als Deutungskampf um das Wesen des Menschen301
6.2 Umgang mit methodologischen Fragen303
6.2.1 Die Rolle des Subjekts304
6.2.2 Das Wesen des Diskurses306
6.2.3 Wissenschaft oder Wissenschaftskritik309
6.3 Beitrag zur pflegewissenschaftlichen Diskursforschung312
6.4 Beitrag zu einer kritischen Pflegewissenschaft315
6.5 Diskussion des Forschungsdesigns319
6.5.1 Methodologische Probleme des Methoden-Mix320
6.5.2 Probleme der Textauswahl322
6.5.3 Diskurs oder professionsinterner Konformismus?324
6.5.4 Perspektiven, Diskursfragmente, oder Diskurse?325
6.5.5 Ergänzungen, Weiterentwicklungen und Grenzen327
7. Literaturverzeichnis330
8. Anhang365
Anhang A: Datenkorpus365
Anhang B: Beispielanalysen: Sequenzierte Texte370

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