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Religion und Ökonomie bei Niklas Luhmann

AutorFrancis Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783638067904
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: Sehr gut, Universität Luzern, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Während Kapitel 2 den historischen Prozess der Differenzierung beschreibt, werden in den folgenden Kapiteln Funktionssysteme und ihre Eigenheiten betrachtet. Wie andere Systeme betrachtet Niklas Luhmann das ökonomisches System als ein kommunikatives Geschehen, für ihn ist 'Wirtschaft immer auch ein Vollzug von Gesellschaft' (Luhmann 1994: 8). Das zentrale Merkmal ist Geld, das im Anschluss an Talcott Parsons als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium definiert wird. Es entspricht dem Wesen eines Mediums, dass es neue Kommunikationen herstellen kann (vgl. Luhmann 2005: 25-33). Geld hat damit also einen subversiven Charakter, weil es durch einen binären Code Zahlen/Nichtzahlen auf Stratifizierung basierende Sozialordnungen unterwandert und verändert. Kapitel 3 bringt das Geldtheorem von Viviana Zelizer in Beziehung mit Luhmann: Sie geht davon aus, dass es nicht ein Geld gibt, sondern zahlreiche Gelder, die Ausdruck zahlreicher sozialer Beziehungen sind. Kapitel 4 behandelt die Religion. Grundsätzlich geht Niklas Luhmann bei der Definition von Religion von einer funktionalistischen Perspektive aus, die auf Emile Durkheim basiert. Bei Durkheim ist Religion eine kollektive Angelegenheit (vgl. Durkheim 1994: 75), bei Luhmann eine kommunikative (vgl. Luhmann 2002: 40) - ein soziales Phänomen ist sie allemal. Durkheim erklärt die Religion anhand von Beobachtungen archaischer Gesellschaften und macht die Unterscheidung zwischen profanem und sakralem Raum zu ihrem universal gültigen Kernmerkmal. Wenn wir aber die moderne Gesellschaft mit Niklas Luhmann als funktional differenziert betrachten, dann verschiebt sich die Unterscheidung von sakral und profan an neue Systemgrenzen. Die Umwelt ist in der archaischen Gesellschaft territorial definiert. Mittels Magie wird die Transzendenz hinein in die Gesellschaft geholt und handhabbar (vgl. Luhmann 1998: 646). In einer funktional differenzierten Gesellschaft verhält sich dies anders: 'Was nicht zum System gehört, gehört deshalb zur Umwelt und umgekehrt - es sei denn, dass es überhaupt nicht existiert' (Luhmann 1993: 267). Die Umwelt eines Systems ist somit ein anderes System; eine Fremdreferenz. Es entstehen strukturelle Kopplungen der Systeme - wie zum Beispiel Almosen oder Kirchensteuern, die das religiöse und das ökonomische System koppeln.

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