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Schrift und Herrschaft

Das Verbot der Frakturschrift durch die Nationalsozialisten im Jahre 1941

AutorDaniela Berbenni
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783656520351
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Institut für neuere deutsche und europäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wert und die Leistungskraft einer Schriftkultur werden durch die Art und Weise bestimmt, 'wie die Potenziale der Schrift in einer Gesamtkultur, die von verschiedenen gesellschaftlichen Interessen geprägt ist, eingesetzt werden, um übergeordnete Ziele in Ökonomie, Kultus, Mythos, Kunst, Wissen, Bildung u. a. zu erreichen.' Schrift ist weit mehr als ein pragmatisches Mittel zur Kommunikation. Sie ist kein bloß äußerliches Medium zum Transportieren von Inhalten, denen gegenüber sie sich neutral verhält. Schrift ist auch ein Machtinstrument und ihre Anwendung kann der Herrschaftsausübung dienen. Deshalb können sich mit veränderter Staatsräson auch die Anforderungen an eine Schrift ändern. Selbst der Schrifttyp kann hier entscheidend sein, denn er trägt wesentlich zum Gehalt des Geschriebenen bei. Er ist mit paralingualen Botschaften überlagert, die Bedeutungen konstruieren und zuschreiben. Die Typographie ist somit eine subtile Sinnressource bei der Produktion und Rezeption von Texten. Sie weist einen inszenatorischen Charakter auf, der auch von Machthabern eingesetzt und verändert werden kann. Dies lässt sich besonders gut an dem Verbot der Frakturschrift durch die Nationalsozialisten verdeutlichen. Das Verbot der Frakturschrift und die Einführung der Antiqua als 'Normalschrift' durch die Nationalsozialisten 1941 beendeten den fünf Jahrhunderte andauernden Schriftenstreit. Da scheint es überraschend, dass die Fraktur heute im kollektiven Gedächtnis Deutschlands teilweise als nationalsozialistische Schrift eingebrannt ist. In der Forschung wird das Verbot vor allem mit der machtpolitischen Situation Deutschlands Anfang 1941 begründet, es sei zwar kulturverachtend durchgeführt, in seinen Folgen aber positiv zu bewerten.

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