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E-Book

Selbstfürsorge

Die 7 Geheimnisse des liebevollen Umgangs mit dir selbst

AutorFranziska Muri
VerlagIntegral
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783641240110
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Gut für sich selbst sorgen - sollte das nicht das Einfachste überhaupt sein? Doch wie oft sind wir für andere da, erledigen, was »unbedingt« getan werden muss - und stellen unsere eigenen Bedürfnisse hinten an?
Wie ein bewusster, liebevoller Umgang mit sich selbst gelingt, zeigt Franziska Muri. Ihre sieben Geheimnisse der Selbstfürsorge eröffnen auch im größten Trubel des Alltags einen Weg zu uns selbst. Sie helfen, uns so anzunehmen, wie wir sind, und uns um das zu kümmern, was uns wirklich guttut. So werden wir uns selbst zum besten Freund und geben unserem Leben eine stabile Grundlage, auf der Zufriedenheit, Freude und Gelassenheit wachsen können.

Franziska Muri ist Kultur- und Geisteswissenschaftlerin, Coach für The Work of Byron Katie und seit vielen Jahren als Lektorin in der Buchbranche tätig. Beruflich wie privat sind ihre Themen ganzheitliche Heilung und Spiritualität. Als Autorin verfasste sie gemeinsam mit Vera Griebert-Schröder die Bestseller »Vom Zauber der Rauhnächte« und »Die Rauhnächte als Quelle der Ruhe und Kraft«. Zuletzt erschien von der im bayerischen Alpenvorland lebenden Autorin »21 Gründe, das Alleinsein zu lieben«.

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Leseprobe

Begeisterung

Wenn wir etwas verändern wollen, setzen wir meist beim Verhalten an. Wir versuchen, jeden zweiten Morgen joggen zu gehen oder den Gewohnheits-Nachmittagskuchen wegzulassen. Der Erfolg? Es gelingt ein paar Tage lang und dann rutschen wir ins alte Fahrwasser und ärgern uns über uns selbst. Aus der Forschung weiß man, dass wir woanders ansetzen müssen: an der Haltung. Ändern wir die – am besten in Richtung Begeisterung für das, was uns guttut –, ändert sich unser Verhalten von allein. Unser ganzes Wesen baut sich um in Richtung Gelingen.

Motor des Lebens, Dünger fürs Gehirn

Mit ausgebreiteten Armen am Meer stehen oder auf einem Berggipfel … oder am Bahnhof, um einen lieben Menschen zu empfangen. Das Herz weit offen, um nur ja nichts von dem zu verpassen, was hier gerade erlebbar ist. Oder die Stille einer sternenklaren Nacht erlauschen, den Herzschlag eines Kindes, das Schnurren einer Katze. Die tiefe Befriedigung nach getaner Arbeit spüren oder wenn eine knifflige Situation gemeistert wurde. Oder den Beginn eines Tages voller sonniger Stunden, die ganz dir gehören, genießen.

Kannst du es wahrnehmen, all das, was dir unter die Haut geht? Kannst du sie spüren, die Begeisterung? Dafür, dass du so vieles erleben und tun, gestalten und schaffen kannst? Dafür, dass du auf der Welt bist, dass du lebst und liebst und atmest? Kannst du die Begeisterung spüren? Zumindest ab und zu?

Es gibt vieles, was uns im Leben antreiben kann, was uns morgens aufstehen und auch Schwieriges anpacken lässt. Begeisterung ist sicher der schönste Antreiber, den wir im Repertoire haben. Und es ist nicht einfach nur ein gutes Gefühl. Vielmehr scheint es so zu sein, dass uns die Natur mit Begeisterungsfähigkeit ausgestattet hat, weil sich damit die Evolution entscheidend voranbringen lässt. Begeisterung führt dazu, dass wir uns selbst und damit auch unsere Spezies weiterentwickeln. In diesem Sinne ist sie äußerst lebensdienlich.

Dein Gehirn liebt Begeisterung

Dass ich die Begeisterung heute sehr bewusst erlebe, verdanke ich vor allem Gerald Hüther, den ich sehr schätze, weil er die Neurobiologie mit einer neuen Art, das Leben und die Gemeinschaft zu denken, verbindet. Für unseren Zusammenhang ist mir aus seinen Vorträgen Folgendes wichtig: Wenn etwas unter die Haut geht, schalten sich im Hirn die emotionalen Zentren an. Dann werden neuroplastische Botenstoffe ausgeschüttet, was im Normalbetrieb nicht geschieht – und das regt Wachstums- und Veränderungsprozesse an. Und zwar genau in den Bereichen, die gerade aktiv sind – also bezüglich der Dinge, die wir in diesem Moment tun oder erleben.2

Ist nicht das der Schlüssel zur Veränderung? Zur Veränderung in Richtung Selbstfürsorge? Wir können daraus mitnehmen, dass wir unser Leben so gestalten sollten, dass uns möglichst oft etwas unter die Haut geht, dass wir Freude spüren, Begeisterung, Lebendigkeit. Das führt zu einem lebenslang wach bleibenden, aktiv umbaufreudigen Gehirn, das sich mit all unseren Erfahrungen wunderbar weiterentwickelt. Wohin wir unser Erleben und unser Wahrnehmen steuern, haben wir bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand. Wenn wir möglichst oft bewusst erlebte, begeisternde Erfahrungen mit Selbstfürsorglichkeit in unseren Alltag tröpfeln lassen – so klein sie auch sind –, bauen sich im Gehirn die dafür zuständigen Areale aus und aus den anfangs schmalen Pfaden werden irgendwann Schnellstraßen, auf denen unsere selbstfürsorglichen Aktivitäten leicht und freudig unterwegs sind.

Erinnere dich

Wie auch immer du deine Lebenssituation momentan wahrnimmst: Nimm dir gelegentlich Zeit, dich an Ereignisse oder Situationen zu erinnern, die dich begeistert haben. An Momente, wo du schier außer dir vor Freude warst – oder ganz still vor lauter Staunen. Nimm dieses Empfinden wahr, nimm es tief fühlend in dich auf.

Die Begeisterung zu pflegen heißt nicht, dass wir schwierige Erfahrungen meiden sollten oder meiden könnten. Im Gegenteil: Auch ein anfangs schmerzhaftes Erleben geht uns unter die Haut und macht das Hirn neuroplastisch aktiv. Wir sind herausgefordert, die Situation zu meistern, das Problem zu lösen, und dafür stellt unser ganzes System Energie bereit – je stärker lösungsorientiert und vertrauensvoll wir sind, umso mehr. Haben wir die Nuss dann geknackt, gibt es wieder Belohnungsbotenstoffe von unserem Hirn, die uns anspornen sollen, auf diesem guten Weg zu bleiben und auch vor der nächsten Barriere nicht zu kapitulieren. Wir erleben Begeisterung dafür, dass wir einen wertvollen Schritt weiter sind auf unserem Weg. So wachsen und reifen wir unaufhörlich – in dem zunehmenden Gefühl, »es« hinzubekommen.

Du merkst schon: Ich bin begeistert von all diesen Zusammenhängen und möchte am liebsten alles auf einmal ansprechen und viele Fäden weiterspinnen im Feld der zahllosen Möglichkeiten. Doch der Reihe nach! Wir sind ja erst am Anfang dieses Buches.

Wie Veränderung gelingen kann

Das Thema Selbstfürsorge fordert die meisten von uns dazu heraus, ihr Leben zu verändern – bestimmte Dinge mehr zu tun, andere weniger und einige gar nicht mehr. Du wirst wissen, welches deine Baustellen und Achillesfersen, deine Versuchungen und Fallstricke sind. Und du weißt sicherlich auch, dass Veränderungen nicht so leicht umzusetzen sind. Martin Korte, ein anderer Hirnforscher, erklärt – von mir hier simpel zusammengefasst: Verändern können wir uns, wenn das Belohnungssystem aktiv wird und nicht das Erwartungssystem. Wenn nur das passiert, was wir erwarten, was wir schon kennen, was wir weitgehend stoisch hinnehmen, unterfordert und im Gefühl der Sicherheit, dass wir alles, was wir wollen, ohnehin erreichen, dann wird kein Dopamin ausgeschüttet. Das aber ist der Turbo fürs Lernen, fürs Verändern. Es wird als Glückshormon bezeichnet und ist vor allem für unseren Antrieb und unsere Motivation zuständig. Und eine Sache zu verfolgen und zu erleben, wie sie langsam ins Rollen kommt, kann ja auch tatsächlich glücklich machen.

Zum Belohnungssystem gehören neben Dopamin auch körpereigene Opiate und Oxytocin, das sogenannten Kuschel- und Bindungshormon. Wir lernen und verändern uns immer dann, wenn dieser Cocktail ausgeschüttet wird. Und das heißt, wenn wir begeistert sind (wie Hüther es sagen würde): wenn wir uns interessieren, wenn wir uns mit uns selbst und anderen verbunden fühlen, geschätzt und integriert, wenn wir Zuversicht erleben und gute Vorbilder kennen, die uns zeigen, was möglich ist. Und weißt du was? Um all das können wir uns weitgehend selbst kümmern. Um genau diese kleinen und großen »Geheimnisse« der Selbstfürsorge wird es daher im Folgenden auch gehen. Um genau diese und weitere Bausteine, die uns nach und nach das Gefühl geben, dass unser Leben gelingt.

Natürlich weiß auch die Forschung, wie schnell wir in alte Gewohnheiten zurückfallen. Im Hirn sagt dann, sobald wir etwas Neues versuchen, eine Stimme: »Ach, so was konnte ich doch noch nie.« Dann ruft es Ängste und Frust hervor, der Veränderungsprozess stagniert. Wir lassen im Sande verlaufen, was wir uns vorgenommen hatten.

Und was kann uns aus dieser Falle herausholen? Vor allem ein lohnendes Ziel. Eine Belohnung, die es uns wirklich wert ist. Geld und Materielles reichen dafür nicht. Es geht uns nämlich immer vor allem um ein Gefühl. Um ein Lebensgefühl, das wir haben wollen, eine innere Gestimmtheit.

Dein Lieblingsgefühl

Wie würdest du dich fühlen, wenn alle deine Wünsche wahr geworden wären? Welches ist das Gefühl, das du leben möchtest? Du kannst es nur ersehnen, weil du es bereits kennst. Kannst du es spüren? Jetzt gleich? Kannst du es immer dann bemerken, wenn es in deinem Alltag bereits da ist? Kannst du es dann schon voll und ganz genießen?

Martin Korte beschreibt aus seiner Forschung einige Punkte, die dafür sorgen, dass Veränderung gelingen kann: Wir müssen dafür

  • glauben, dass wir es schaffen.
  • dem Neuen einen vertrauten Anstrich geben.
  • andere Menschen mit einbeziehen.
  • Achtsamkeit kultivieren.
  • uns vorstellen, wie es sein soll. Also visualisieren und uns hineinfühlen in das Zielgefühl.3

Um all das – und einiges mehr – wird es im Weiteren gehen. Der letzte Punkt klingt ja ein wenig nach Positivem Denken und Affirmationen – etwas, woran ich mich oft gerieben habe, weil ich immer den Eindruck hatte: Da stimmt was nicht. Man versucht sich da etwas vorzumachen, statt zu lernen, die Realität als ein Geschenk des Lebens anzunehmen. Man versucht, aus dem eigenen Kopf statt aus der Realität heraus zu leben. Aber natürlich ist auch etwas dran – wenn in mir kein Bild von einem lebenswerten und schönen Leben, von einem glücklichen erfüllten Selbst existiert, wird ein solches Sein kaum möglich werden. Bei mir hat es ehrlich gesagt nie funktioniert, dass mir die Realität irgendwann das brachte, was ich mir zuvor in Visionen und Tagträumen ausmalte. Wirklich nie – zumindest nie in der Weise, wie ich es wollte und malte und träumte. Doch sicherlich waren solche Träume und solches Affirmieren ein Training in Sachen: Leben darf schön sein. Sicherlich wurden in meinem Hirn dabei Bahnen gelegt für all die guten Gefühle, die dann tatsächlich immer mehr zugenommen haben.

Genau das ist für mich ein Beispiel dafür, dass es wohl letztlich keine Umwege gibt. Immer machen wir unsere Erfahrungen und lernen dazu. Und es gibt auch nicht den einen direkten Weg – denn auf dem würden wir wahrscheinlich nicht genug lernen und uns nicht ausreichend weiterentwickeln. Leben ist...

Blick ins Buch

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