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E-Book

Was geschieht, wenn wir sterben?

Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Tod

AutorBernard Jakoby
Verlagnymphenburger Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl216 Seiten
ISBN9783485061193
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Der aktuelle Wissensstand der Sterbeforschung Dem bekannten Sterbeforscher werden bei seinen Vorträgen und Seminaren immer wieder drängende Fragen gestellt. Diese nahm er zum Anlass, die Essenz seines Wissens prägnant und klar darzustellen. Er benennt alle bekannten Fakten zum Sterbeprozess, zu Nahtoderfahrungen, Sterbebegleitung, Trauerbewältigung und erklärt, was man heute über ein Leben nach dem Tod weiß. Seine Positionen zu Themen wie Suizid, Demenz, Sterbehilfe und Organspende sind ein wichtiger Beitrag zur öffentlichen Diskussion.

Bernard Jakoby, 1957 geboren, gilt im deutschsprachigen Raum als der Experte für Sterben und Trauerarbeit und als Nachfolger von Elisabeth Kübler-Ross, der Begründerin der Sterbeforschung. Durch seine Vorträge und Seminare trägt er wesentlich zur Enttabuisierung des Themas Tod bei. Bernard Jakoby schrieb mehrere Bestseller: Auch du lebst ewig, Wir sterben nie, Wege der Unsterblichkeit und zuletzt Wie wir die Angst vor dem Sterben überwinden. Der Autor lebt in Berlin. sterbeforschung.de

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Leseprobe

1. Was genau ist eine Nahtoderfahrung?

Unter einer Nahtoderfahrung (NTE) werden die Erlebnisse von Menschen verstanden, die während einer lebensbedrohlichen Krise außergewöhnliche Bewusstseinszustände erfahren. Derartige Berichte existieren vom Anbeginn schriftlicher Aufzeichnungen in allen Kulturen, allen Religionen und zu allen Zeiten und sie weisen spezifische Gemeinsamkeiten auf wie Außerkörperlichkeit, Tunnel, Licht, Lebensrückschau, Begegnungen mit Verstorbenen etc.

Eine Nahtoderfahrung wird während eines Herzstillstandes erlebt, zu einem Zeitpunkt, in dem ein Mensch klinisch tot ist. Medizinisch gesehen verfügt ein Mensch während des klinischen Todes weder über Bewusstsein noch Selbstbewusstsein. Doch den Berichten zufolge verlässt der Betroffene seinen Körper und erlebt eine Kontinuität seines Ich-Bewusstseins. Raum und Zeit heben sich auf und er kann sich in Gedankenschnelle überall hinbewegen. Das begrenzte Erden-Ich geht über in ein Überbewusstsein bzw. einen erweiterten Bewusstseinszustand, durch den er imstande ist, Situationen zu erleben, die außerhalb der Reichweite seines Körpers liegen.

Ebenso gibt es das Phänomen der Gleichzeitigkeit des Erlebens, bei dem parallel mehrere Dinge gleichzeitig wahrgenommen werden können. Menschen, die ein Nahtoderlebnis haben, verfügen über klare, gut strukturierte Denkprozesse, Urteilungsvermögen und klare Erinnerungen.

Vonseiten der Wissenschaft wird gefordert, eine Nahtoderfahrung als tatsächliches Todeserlebnis zu bezeichnen, da der Begriff Nahtoderlebnis zu viele unterschiedliche und nicht klar trennbare Erlebnisse beinhalte. Zu diesem Schluss kommt Sam Parnia, Leiter der »Aware-Studie«, einer empirischen Langzeitstudie an europäischen und amerikanischen Krankenhäusern über Todesnäheerlebnisse.

Die Wissenschaft weiß heute, dass tatsächliche Todeserlebnisse vorkommen, wovon auch die Öffentlichkeit zunehmend Notiz nimmt. Schon der holländische Kardiologe Pim van Lommel zeigte in seiner bahnbrechenden Studie »Endloses Bewusstsein«, dass Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert.

Die Nahtoderfahrung beschreibt, wie der Übergang von dieser in die andere Welt vollzogen wird. Daher wissen wir, was wir erleben werden, wenn wir sterben.

2. Was sind die wesentlichen Merkmale einer Nahtoderfahrung?

Wenn wir uns mit den Todeserlebnissen auseinandersetzen, sollte uns bewusst sein, dass alle bis heute vorliegenden Studien davon ausgehen, dass circa achtzehn Prozent aller Menschen, die klinisch tot gewesen sind, eine Nahtoderfahrung gemacht haben. Das bedeutet keineswegs, dass die anderen nichts erlebt haben, sondern ihr Erleben verdrängt haben oder sich durch Angst oder Widerstände dem Erleben gegenüber zu entziehen versuchten. Andere wiederum haben starke Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka verabreicht bekommen, wodurch das Kurzzeitgedächtnis ausgelöscht wird.

Wissenschaftlich gesehen können wir die Todeslinie weder bestimmen noch messen. Deswegen ist es sehr wohl möglich, dass jemand während des klinischen Todes diese Linie gar nicht überschreiten konnte. Was bei allen vorliegenden Berichten deutlich wird – ob in alten historischen Dokumenten oder in aktuellen Berichten –, sind bestimmte Merkmale, welche die Definition des Nahtodes oder tatsächlichen Todeserlebnisses erst möglich machten.

Die Betroffenen erleben eine Kontinuität ihres Ich-Bewusstseins, was der Filter der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit ist. Sie nehmen subjektiv Dinge wahr, die sie selbst betreffen. Wenn jemand an eine ganz bestimmte Person denkt, befindet er sich unmittelbar in ihrer Gegenwart und kann später genau beschreiben, was diese Person gesagt oder getan hat. Das resultiert aus dem Umstand, dass wir unmittelbar das erleben, auf was sich das Ich durch seine Gedanken konzentriert oder fokussiert.

Ein Mann erlebte beispielsweise einen Herzstillstand und verließ seinen Körper. Dabei dachte er an seine Frau und befand sich unmittelbar im Warteraum des Krankenhauses. Er spürte, dass sie sich große Sorgen machte. Sie trug eine rote Hose, was er gar nicht wissen konnte, da er sich im Operationssaal befand. Später bestätigte seine Frau seine Angaben.

Viele bezeichnen das als ein höheres Gewahrsein, durch das ihnen bewusst wird, dass sie vom Kern ihrer Persönlichkeit ewige geistige Wesen sind, jenseits aller Rollen oder Formen, die unser Erdenleben bestimmen. Wir sind eine ewige Geistidentität, die durch ein Todeserlebnis aus der Begrenztheit sinnlicher oder körperlicher Wahrnehmungen in ein größeres Ganzes oder Überbewusstsein eingeht. Die Linearität der Zeit, wie wir sie erleben, löst sich auf in eine Gleichzeitigkeit, das Jetzt des Augenblicks, in dem alles Sein simultan existiert durch das nun erfahrene Einheitsbewusstsein.

Alle irdischen Sorgen und Ängste heben sich auf und werden ersetzt durch einen nie gekannten Frieden – durch Ruhe und Stille –, in dem die Mühsal und Bedingtheit der irdischen Existenz überschritten werden. Das bedeutet auch, dass alle vorhergehenden Schmerzen verschwunden sind, und mündet in die Bewusstheit, ganz und heil zu sein – unabhängig von schweren Unfällen oder Krankheiten, die ein Todeserlebnis ausgelöst haben.

Wenn das Erden-Ich den Körper verlassen hat, erlebt es einen grenzenlosen Bewusstseinszustand. Die Vorgänge an der vermeintlichen Unfallstelle, die Gedanken der anwesenden Sanitäter und Ärzte und gleichzeitig die Wahrnehmungen von Angehörigen, in deren Gegenwart sich Erlebende in Gedankenschnelle befinden, werden bewusst.

Letztlich zeigen alle Berichte über Außerkörperlichkeit, dass wir multidimensionale Wesen sind, die simultan alles Geschehen betrachten. Das ist durch die Sterbeforschung millionenfach verifiziert worden und konfrontiert uns mit der Tatsache, dass das menschliche Bewusstsein durch den Übergang in ein reines Überbewusstsein völlig unabhängig von Körper und Gehirn existiert.

Viele sprechen von einer Tunnelsituation, in die sie eingesogen werden, andere benennen eine Dunkelheit oder Leere oder sprechen von Übergängen über Brücken, Wiesen, Flüsse, Korridore etc. Das Bewusstsein erweitert sich nun noch einmal dergestalt, dass sich Wahrnehmungen der jenseitigen Welt einstellen: Die Betroffenen sehen ein überirdisches Licht, das aufscheint und sie magisch anzieht. Andere erleben eine Begegnung mit vorangegangenen Verstorbenen, die sie in Empfang nehmen und auf ihrer Reise in die Anderswelt begleiten. Es ist immer wieder von Lichtstätten, wunderschönen Landschaften oder Begegnungen mit Engeln oder Geistführern die Rede.

Übereinstimmend wird von einer Verschmelzung in ein alles durchdringendes Licht gesprochen, das als die größte mögliche, menschlich unvorstellbare bedingungslose Liebe bezeichnet wird. Die letzten Ängste oder Anhaftungen an Irdisches heben sich auf und die Betroffenen fühlen sich geliebt und angenommen wie nie zuvor in ihrem Leben.

Bilder ihres Lebens treten in der Anwesenheit des liebenden Lichtes an die Oberfläche des Bewusstseins, wie eine Art Tableau, in dem die Auswirkungen ihres Lebens auf sich und andere gleichzeitig erkannt werden. Den Erlebenden ist bewusst – und das schlagartig –, dass sie als geistiges Wesen Liebe sind und dass das Erdendasein den Sinn hat, die inwendige Liebe des Gottesfunkens des höheren Selbst zum Leuchten zu bringen. Die Erkenntnis ihrer Irrtümer, Schwächen und Fehler dient der Bewusstwerdung, vor allem, sich selbst nicht genug geliebt zu haben.

Durch das Gewahrsein unseres Lebens, wie es wirklich war – und hier ist keine Täuschung mehr möglich –, löst sich erdwärts gerichtetes Denken auf durch ehrliches Verzeihen und durch Selbstvergebung. Nur Liebe befreit und heilt alte Wunden.

Die meisten Erlebenden kehren eher widerwillig in ihren Körper zurück, da sie diesen ewigen Zustand des Verständnisses und der Liebe nicht wieder verlassen wollen. Das überschreitet alle menschlichen Rollen und Formen und den Betroffenen wird vermittelt, wer sie wirklich sind. Es gibt keine Verdammnis oder Strafe, nur ein Wachsen an der grenzenlosen Liebe.

3. Sind Sterbeforschung und die Studien zu Nahtoderfahrungen eher Wissenschaft oder Esoterik?

Das Wissen darüber, was mit uns beim Sterben geschieht, zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Weltgeschichte und durch alle Kulturen und Religionen, so gegensätzlich sie auch manchmal erscheinen. Sterben ist ein universelles Phänomen und das wohl existenziellste Thema des Menschen. Wir wissen, dass wir vorübergehende, vergängliche Wesen sind.

In den Siebzigerjahren veröffentlichte Elisabeth Kübler-Ross ihre Beobachtungen des Sterbeprozesses (»Interviews mit Sterbenden«) und stieß auf eine gewaltige Resonanz in der Öffentlichkeit. Sterben und Tod wurden bis dahin in der öffentlichen Diskussion ausgeklammert und in die Badezimmer oder Besenkammern der Krankenhäuser verbannt. Damals begannen junge Ärzte in Amerika und auf der ganzen Welt mit der Erforschung der Nahtoderfahrungen und auch dessen, was Sterbende über ihre Erfahrungen kurz vor ihrem Tod berichteten.

Der amerikanische Psychiater Raymond Moody veröffentlichte 1977 die erste grundlegende Studie über Nahtoderfahrungen und definierte die wesentlichen Merkmale. In der Folge gab es bis heute weltweit Forschungen zu diesem Thema. Die wesentlichen Erkenntnisse sind, dass wir ewige geistige Wesen sind, dass das Leben nach dem Tod real ist und dass Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert. In der Vielfalt der vorliegenden Berichte ist die Sterbeforschung eine solide empirische Wissenschaft.

Ihre Erkenntnisse werden früher oder später zu einer Revolution unserer Annahmen über...

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