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Wittgenstein: Zu Philosophie und Wissenschaft

VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl354 Seiten
ISBN9783787322510
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Das Deutsche Jahrbuch Philosophie dokumentiert die wissenschaftlichen Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, d. h. die Ergebnisse des im Dreijahresturnus stattfindenen 'Deutschen Kongresses für Philosophie' und der in den Zwischenjahren stattfindenden 'Foren für Philosophie'. Was Wittgenstein zur Philosophie, ihren Themen, Methoden und ihrem Verhältnis zu den Wissenschaften sagt, besonders zur Mathematik und Psychologie, scheint ebenso bekannt wie ausdiskutiert zu sein. Es ist ein Verdienst der ?spartanischen? Lesart der 'Logisch-Philosophischen Abhandlung' durch Jim Conant und von anderen ?resoluten? Lesern in der Nachfolge Cora Diamonds, dass die Fragen nach der zentralen Stoßrichtung in Wittgensteins Denken, besonders auch in seiner späteren Kritik am 'Tractatus' und in seinen Überlegungen zu Sprache (Hans Julius Schneider), Bedeutung (William Tait) und Praxis (Sebastian Rödl) erneut und vertieft aufgegriffen werden. Auch Wittgensteins Beurteilung der formalen Logik, Meta mathe matik und Mengentheorie als vermeintlicher Grundlagentheorie der Mathematik bedarf einer Neubewertung, wie nicht zuletzt die neueren Arbeiten von Felix Mühlhölzer zeigen. Die Aktualität von Wittgensteins Sprach- und Methodenkritik im Bereich der neueren Kognitionsforschung zeigen die seit Jahren von Peter Hacker und John McDowell geführten Debatten, wobei letzterer mit Sellars den Begriff der Wahrnehmung besonders hervorhebt. Darüber hinaus thematisiert Wittgenstein das wissenschaftliche Weltbild, in dem er nachfragt, was zur Verwandlung von Sachwissenschaft in eine glaubens- und nicht etwa wissensförmige Weltanschauung führt. Der Band versammelt neuere Texte zu diesem Themenkreis, die auf einem Symposion diskutiert wurden, das zugleich als Forum der Deutschen Gesellschaft für Philosophie und als Tagung der Internationalen Ludwig-Wittgenstein-Gesellschaft ausgerichtet worden war.

Pirmin Stekeler (Jg. 1952) studierte Mathematik, Theoretische Sprachwissenschaft und Philosophie in Konstanz, Berlin, Prag und Berkeley. Derzeit lehrt er Theoretische Philosophie an der Universität Leipzig. Seit 1998 ist er Ordentliches Mitglied und seit 2008 Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Seine Arbeitsschwerpunkte stellen die Philosophie der Sprache, Handlungstheorie und Philosophie der Logik dar. Sein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis zwischen traditioneller (Platon, Kant, Hegel) und Analytischer Philosophie (Frege, Wittgenstein, Carnap, Quine). Stekeler zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Hegelianern der Gegenwart. Besondere Aufmerksamkeit erweckte seine sprachanalytische Interpretation von Hegels Wissenschaft der Logik. Gegen Ansichten der Analytischen Philosophie hält er die Sprache von Hegel, Nietzsche und Heidegger für philosophisch sinnvoll interpretierbar.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort9
P. Stekeler-Weithofer: Einleitung: Wittgenstein zu Logik, Metaphysik und Wissenschaft11
Teil 1 – Von der mathematischen Logik zur Sprache37
J. Conant: Wittgensteins spätere Kritik des Tractatus39
W. Kienzler: Reading the Tractatus from the Beginning: How to Say Everything Clearly in Three Words72
F. Mühlhölzer: Wittgenstein and Metamathematics105
J. Padilla-Gálvez: Beweis der Widerspruchsfreiheit131
W.W. Tait: The Locus of Grammatical-Logical Norms in Wittgenstein’s Account of Meaning and Understanding152
H.J. Schneider: „Nur erscheint dadurch der Unterschied der Bedeutungen zu gering.“ Wittgensteins philosophischer Blick auf die Sprache172
S. Rödl: The Idea of Practice192
Teil 2 – Philosophie des Geistes und Kognitionswissenschaften205
P.M.S. Hacker: The Relevance of Wittgenstein’s Philosophy of Psychology to the Psychological Sciences207
J Schulte: Philosophy of Psychology – A Criticism of a Young Science?226
J. McDowell: Sellars and Wittgenstein on the Inner238
H. Moll: Von der Teilnahme an gemeinsamer Aufmerksamkeit zum Begriff von Perspektiven: Stufen einer Entwicklung253
Teil 3 – Wittgensteins Kritik an einem ‚wissenschaftlichen‘ Weltbild271
J. Nida-Rümelin: Lebensform, Philosophie und Wissenschaft – eine Wittgensteinsche Perspektive273
W. Vossenkuhl: Wittgensteins Wissenschaftskritik297
C.F. Gethmann: Wittgensteins angeblicher Sprachspielrelativismus und das Problem parteieninvarianter Geltungsansprüche310
J.W. Powell: Are Wittgenstein’s Pictures Philosophy or Psychology?326
C. Kanzian: Die Tropen-Ontologie. Oder: Was bei der Verhältnisbestimmung von Wissenschaft und Philosophie alles schiefgehen kann340
Autorinnen und Autoren355

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