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Zum Motivkreis der Nacht in Eichendorffs Lyrik

AutorJulia Irsch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl28 Seiten
ISBN9783638156899
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar - Eichendorff, Lyrik und Erzählprosa, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nacht, jene dunkle Tageszeit, fasziniert seit jeher Menschen in allen Kulturkreisen. Sie ist Symbol für alles Chaotische, Ungeordnete und Unbekannte. Vor allem aber ist sie jener Raum, aus dem alles entstand. So heißt es in der Genesis: 'Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe [...]' Und laut alten orientalischen Überlieferungen war im Anbeginn 'alles gleich einem Meere ohne Licht' Man setzt die Nacht gleich mit dem Dämonischen, mit dem Unwissen, sieht sie als von feindlichen Mächten bevölkerten Raum. Doch nicht nur Bedrohung geht von ihr aus, die Nacht kann auch eine wohltuende und beruhigende Erfahrung sein. Die Nacht als sinnliche Erfahrung war es, die Joseph von Eichendorff so sehr anzog, so sehr beeindruckt hat. Die Nacht war für ihn eine ambivalente Erfahrung. Erlebte er sie einerseits als tröstlich und schützend, so war sie ihm doch andererseits eine Unheimliche, eine Schaurige und Beängstigende. Bei Neunzig findet sich dazu folgende Stelle: '[...] er, der die glücklichste Kindheit hatte, die sich denken läßt, kannte die Schwermut, kannte die Verlockung, sich fallenzulassen, die Lust, sich zu verirren. Das Dämonische war für ihn nicht nur ein Wort. Wer in der Lage ist, die Dinge und die Natur sprechen zu lassen, ist nicht nur tastselig und gescheit, er hat die Schatten des Unheimlichen gesehen..' Die Ambivalenz, mit der Eichendorff dem Motiv der Nacht begegnete, soll Thema dieser Arbeit sein. Dabei muß unterschieden werden zwischen seiner christlichen und seiner romantischen Nachtanschauung, die er häufig auch untrennbar miteinander verband. Im folgenden möchte ich an einigen ausgewählten Beispielen zeigen, wann Eichendorff der mythisch-romantischen Nachtsicht verhaftet bleibt und wann er seinen Rezipienten einen neuen, den christlichen Weg des bedingungslosen Gottvertrauens anbietet.

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