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Zur Anwendbarkeit des topologischen Feldermodells in der Analyse gesprochener Sprache

AutorChristoph Villis
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl127 Seiten
ISBN9783656143390
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Gesprochene und geschriebene Sprache unterscheiden sich nicht allein durch ihren medialen Charakter, also in Schallereignis und Zeichen. Entstand die gesprochene Sprache vorerst auf evolutionär-biologischem Wege, jedoch nicht ohne kulturellen Einfluss (vgl. Bayer 1994:159ff.; Haarmann 2006:27ff.), so ist das geschriebene Wort hingegen eine rein kulturelle und somit bewusst konstruierte Kommunikation, mit dem Ziel der Abbildung und Speicherung zuvor abstrakter und unmittelbarer Gedankenkonstrukte (vgl. Martinetz 2006). 'Seit etwa dem 15. Jahrhundert wird in der Geschichte der deutschen Sprache deutlich, daß geschriebene Sprache nicht einfach ein 'Abbild' der gesprochenen Sprache ist - so die mehr traditionelle Auffassung in der Sprachwissenschaft -, sondern ein eigenes, von der gesprochenen Sprache weitgehend unabhängiges Kommunikationssystem.' (von Po lenz 2000:114f.) Gesprochene Sprache weist ebenso deutliche Unterschiede in ihrer Struktur, also ihrem System, zur geschriebenen Sprache auf (vgl. Eisenberg 2006a; Fiehler et al. 2004:36ff.). Aufgrund technischer Entwicklungen der letzten Jahrzehnte keimt die sprachwissenschaftliche Betrachtung und Analyse der sprachlichen 'Urform' erst jetzt auf und setzt sich allmählich neben der klassischen Analyse von Texten und Schriftzeichen durch (vgl. BehagheI1927:1lff.). Auch wenn die Linguistik sich nicht erst seit Erfindung von Aufnahmegeräten, also der Möglichkeit der Archivierung von Schallereignissen, mit gesprochener Sprache auseinandersetzt, so sind detaillierte Analysen und gerade systemlinguistische Betrachtungen an sprachlichen Rohdaten in großem Umfang erst durch solche technischen Neuerungen möglich. 'Gut erforscht ist die Sprachgeschichte im Grunde als Geschichte der geschriebenen Sprache, was geradezu zu einer gewissen Vorrangstellung der Schriftsprache geführt hat. Gesprochene Sprache dagegen kann für die Zeit vor den ersten Tonaufzeichnungen, d.h. also auch noch für den größten Teil des 19. Jahrhunderts, nur indirekt erschlossen werden, entweder über schriftlich überlieferte Objektsprache oder über metasprachliche Äußerungen und andere 'subjektive' Sprachdaten.' (Elspaß 2005:24)

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