Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Mann ist ein Mythos: Im Gesicht einen langen Rauschebart, immer eine Zigarre im Mundwinkel, die unverwechselbare grüne Uniform angezogen. Jesuitenschüler, Sohn aus gehobenem Hause. Jurist war er ebenso wie politischer Denker. Später dann Kämpfer in den Bergen, Anführer einer Guerillatruppe und Bezwinger eines Diktators. Kurz: Revolutionär. Mythen und Legenden ranken sich inzwischen um diesen Mann: In der Bucht von Havanna soll er beim Kampf gegen Diktator Batista sch wer verletzt durch haiverseuchtes Gewässer an Land geschwommen sein; an anderer Stelle wird ihm nachgesagt, er brauche nie zu schlafen. Inzwischen ist er der dienstälteste Regierungschef des 21. Jahrhunderts, der sich allen Unkenrufen und seinem Alter zum Trotz an der Spitze des kleinen Inselstaates hält und in Lateinamerika als Vorbild für andere Regierungschefs gilt. Die Uniform hat er zwar inzwischen eingestaucht gegen den bequeme- ren Nike-Jogginganzug, aber präsent bleibt er immer noch. Für die Einen ist er Symbolfigur für die Befreiung der armen Länder von der Unterdrückung, für die Anderen ein ungeheuerlicher Diktator. Für noch Andere schlicht ein anscheinend immer währendes Ärgernis. Und was ist Fidel Alejandro Castro Ruz für Deutschland? Noch interessanter: Was war er für die Bundesrepublik und DDR, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den beiden Blocks im Kalten Krieg eine unterschiedliche Interpretation zu Castro erahnen lassen? Wie wurden er und sein Kuba in der Zeit zwischen der Machtübernahme 1959 bis zur fast in einen Dritten Weltkrieg führenden Kubakrise 1962 in deutschen Medien1 dargestellt? Mit welchen Bezeichnungen belegt und wie ausführlich behandelt? Schurke oder Freiheitskämpfer? Dieser Hauptfrage stellt sich diese Arbeit und versucht, sie mithilfe einer Inhaltsanalyse zu beantworten.
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