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Radio als medialer Raum in Rainer W. Fassbinders 'Lili Marleen'. Inszenierung und Motivierung des Mediums

AutorJan Gerhard
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638456975
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Rainer W. Fassbinder als Chronist der BRD, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film LILI MARLEEN stellt im Werk des Rainer Werner Fassbinder in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit dar. Er ist vor allem der Fassbinderfilm mit dem größten Budget. Fassbinder hatte hier die Möglichkeit mit einem 10 Millionen D-Mark-Etat zu arbeiten und damit auch, wie ihm von Seiten seiner Kritiker vorgeworfen wurde, die Chance, sich bei den großen Filmstudios in Hollywood zu 'bewerben' , oder gar anzubiedern. Fassbinder war durch einen Zufall zu dem Projekt gekommen, nachdem Luggi Waldleitner, ein eher konservativer Produzent, sich die Rechte an dem Drehbuch von Manfred Purzer gesichert hatte. Purzer wiederum, selbst ein politisch eher konservativer Regisseur und Drehbuchautor, hatte das Drehbuch nach dem autobiografischen Roman Der Himmel hat viele Farben von Lale Andersen, der Sängerin des Liedes LILI MARLEEN geschrieben und sollte nach den Plänen Waldleitners auch die Regie übernehmen. Gleichzeitig wollte Waldleitner Hanna Schygulla, die er nach dem Erfolg von DIE EHE DER MARIA BRAUN für den weiblichen deutschen Filmstar mit internationalem Potential hielt, für die Hauptrolle gewinnen. Schygulla weigerte sich allerdings, unter Purzers Regie zu arbeiten und forderte von Waldleitner, Rainer W. Fassbinder zu engagieren. Für Fassbinder war es nun also einerseits eine großartige Möglichkeit einen teuren Film mit einem höchst professionellen Umfeld zu realisieren, der die Chance hatte ein breites Publikum zu erreichen, auf der anderen Seite bestand durchaus die Gefahr, die Sympathien alter Wegbegleiter und eines Teils seines eigenen Publikums zu verlieren. Fassbinder entschied sich, seiner Vorliebe für Auseinandersetzungen entsprechend, für den Weg des größten Widerstandes und damit für die Realisierung des Films. 'Als Fassbinder auf das Angebot den Film zu drehen, einging, schloss er den Pakt nicht nur mit einem Teufel, sondern gleich mit zweien: mit 'Papas Kino' und der Kitsch-Glamour-Hitler-Nostalgie-Welle. Dass die anspruchsvollen Zeitungen daraufhin ein Protestgeheul anstimmten, konnte niemanden verwundern: Es wurde über Parallelen zur Nazizeit, über die Rache der Väter an den Söhnen spekuliert, und mit kaum verhohlener Schadenfreude hat man das einstige Enfant terrible des Ausverkaufs bezichtigt.' Die Geschichte der Verbreitung und Rezeption des Liedes LILI MARLEEN, die im Film unter anderem erzählt wird, ist filmimmanent, genauso wie auch historisch eng mit dem Medium Radio verbunden.

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