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Pegida als Spiegel und Projektionsfläche

Wechselwirkungen und Abgrenzungen zwischen Pegida, Politik, Medien, Zivilgesellschaft und Sozialwissenschaften

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl452 Seiten
ISBN9783658135720
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Der Band behandelt erstmals systematisch die Wechselwirkungen zwischen Pegida und anderen gesellschaftlichen Instanzen. Denn die Bewegung lässt sich nicht hinreichend aus der sozialen Herkunft oder der Mentalität der Demonstrierenden verstehen.
Die Analyse von Diskursen, Symboliken und Konfliktlagen zeigt widersprüchliche Abgrenzungen und Bezugnahmen zwischen Pegida, Parteipolitik, Bildungsträgern, Medien und Expert*innenkultur, die im Kontext weitreichender Krisenkonstellationen untersucht werden. Das Verhältnis der Entscheidungs- und Deutungseliten zu anderen Bevölkerungsteilen oder die strukturelle Krise der Repräsentativdemokratie spielen dabei ebenso eine Rolle, wie journalistische und sozialwissenschaftliche Reaktionen.    


Dr. Tino Heim ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der TU Dresden.            

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1 Pegida als leerer Signifikant, Spiegel und Projektionsfläche – eine Einleitung7
1 Ambivalente Wechselwirkungen und offene Forschungsfragen10
2 Methodologische Probleme und der Status wissenschaftlicher Analysen gesellschaftlicher Widersprüche, politischer Konflikte und sozialer Bewegungen19
3 Zu den einzelnen Beiträgen28
Literatur35
2 Pegida: Entwicklung einer rechten Bewegung38
1 Phase I – Oktober 2014 bis Januar 2015: Die Anfänge und ein rasanter Aufstieg39
2 Wer ist Pegida?42
3 Pegida und die AfD44
4 Phase II – Februar 2015 bis Juni 2015: Die Spaltung und weiter geht’s!46
5 Ressentimentgetrieben und feindbildorientiert49
6 Phase III – Juni 2015 bis Februar 2016: Vom Sommer der Ausschreitungen zur Festung Europa52
7 Radikal ins zweite Jahr55
Literatur57
3 Demaskierung und Kontinuitäten. Pegida als Offenlegung und Entfesselung bestehender Dispositionen60
1 Sie kamen aus dem nichts…?60
2 Pegida wird seit Jahren erwartet62
3 Zwischenfazit70
4 Die große Entfesselung71
Literatur79
4 Abstand halten.Zur Deutung gesellschaftlicher Krisen im Diskurs Pegidas84
1 Von „Asylmissbrauch“ und dem Vorrang ‚deutscher‘ Probleme – Pegidas Wohlstandschauvinismus86
2 Pegida und der‚innere Bürgerkrieg‘92
3 Die Verschwörung gegen ‚das Volk‘100
4 Zusammenfassung108
5 Schlussbetrachtungen112
Literatur113
Quellenverzeichnis114
5 Weil die Mitte in der Mitte liegt. Warum Pegida mit dem Extremismus-Paradigma nicht zu erklären ist und es zur Verharmlosung derBewegung beiträgt116
1 Die Welt in Hufeisenform: Das Extremismus-Paradigma119
2 Normalität, Verdrängung und elitäre Demokratie: Extremismus als Deutungsschema122
2.1 Die gute Normalität122
2.2 Harmlose Deutsche124
2.3 Der Staat beschützt sich selbst126
3 Normale Bürger der Mitte: Extremismustheoretische Deutungsversuche von Pegida129
3.1 Normalisierung: Die Mitte in der Mitte130
3.2 Verharmlosung: Denn sie wissen nicht, was sie tun132
3.3 Demokratie im Schwanken137
4 Pegida als Vehikel für konservativ-autoritäre Kritik140
Literatur142
Quellen145
6 „So geht sächsisch!“ Pegida und die Paradoxien der ‚sächsischen Demokratie‘147
1 Konsumieren statt Protestieren. Oder: Politik als Verwaltung152
2 Auf dem rechten Auge blind, auf dem linken paranoid, in der Mitte nichts Neues – Marginalisierung und Juridifizierung von Dissens157
2.1 Extrem_ist_in160
2.2 13. Februar – gemeinsam still162
3 ‚Rechts, wo die Mitte ist‘ Konservative Politik in der Sackgasse169
4 „Zeig mir ein Mausloch und ich fick die Welt“ – sächsischer Exzeptionalismus180
5 Nach Clausnitz und Bautzen – Statt eines Fazits189
Literatur192
7„Die haben alle verstanden, dass die Zeiten des Abduckens und Abtauchens und ‚Wir wollen das alles friedlich haben‘ längst vorbei sind.“201
8Mobile Beratung – ein Ansatz zur Demokratisierung im Gemeinwesen215
9 Postdemokratische Empörung.Ein Versuch über Demokratie, soziale Bewegungen und gegenwärtige Protestforschung220
1 Bewegungsgesellschaft222
2 (Post-)Demokratie und Protest228
3 Empörten-Bewegungen in der Bundesrepublik235
3.1 Die „Mahnwachen für den Frieden“235
3.2 Einheit im Widerspruch: von Occupy und Pegida239
4 Protest und Polizei in der Krise244
5 Implikationen für die Protestforschung247
Literatur249
10 Wie man bekämpft, was man selbst repräsentiert.Pegida – eine fundamentalistische Gruppierung255
1 Don‘t kill the messenger!256
2 Geschichte des Fundamentalismus259
3 Systematik und Funktionen des Fundamentalismus263
4 Mobilisierung und Ähnlichkeit270
5 Die rückwärtsgewandte Utopie275
6 Mit synkretistischen Collagen in die Totalität des Seins280
7 Die Bedrohung als formender Kontext sozialmoralischer Milieus285
8 Wir und die Anderen. Rassistische und antisemitische Feindbildkonstruktionen.291
9 Fazit: Mit Fundamentalisten wird nicht verhandelt!299
Literatur304
Quellen306
11Pegida entdemokratisiert – zur Instrumentalisierung von Angst im öffentlichen Raum309
1 ‚Angst!‘ – Angstkommunikation im Rahmen von Pegida310
1.1 Der artikulierte Frust wird politische Haltung310
1.2 Zur Sozialität von Emotionen313
1.3 Emotionen als fundamentale Konstruktion sozialer Wirklichkeit317
1.4 Zur Unterscheidung von öffentlicher und individueller Artikulation von Empfindungen319
1.5 Angstkommunikation bei Pegida322
2 Der öffentliche Raum, seine Bedingungen und ihre Veränderungen durch die Angstkommunikation von Pegida331
2.1 Freiheit und Sicherheit im öffentlichen Raum331
2.2 Der öffentliche Raum als „Raum der Unsicherheit“ und das „Kollisionsproblem“335
2.3 Die Strategie der öffentlichen Angstkommunikation und ihre Auswirkungen im öffentlichen Raum – Fazit338
Literatur340
Quellen342
12 Politischer Fetischismus und die Dynamik wechselseitiger Projektionen. Das Verhältnis von Pegida, Politik undMassenmedien als Symptom multipler Krisen343
1 Einleitung344
2 Pegida – Politik – Medien. Komplizen und entfremdete Doppelgänger347
2.1 Spiegelbilder, Doppelgänger, Komplizenschaft – zur inhaltlichen und formalen Deckung von Pegida,Parteipolitik und Medialen Diskursen347
2.2 Befunde einer multiplen Entfremdung355
2.3 Der Ruf nach der politischen Autorität361
2.4 Der Blick in den medialen Spiegel364
3 Pegida und die Paradoxien politischer Delegation im modernen Kapitalismus369
3.1 Demokratie – Nationalstaat – ‚Volk‘. Konstellationen des politischen Fetischismus369
3.2 Die Paradoxien politischer Teilhabe in der passivierten Konsumgesellschaft390
3.3 Pegida und die sich zuspitzende Krise derRepräsentativdemokratie400
3.4 Politisches Übersprunghandeln in der Epoche des großen Aussitzens415
3.5 Globale Probleme und Perspektiven jenseits von Pegida421
Literatur433
Online-Quellen der verwendeten Reden444
Autor*innenverzeichnis447

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