Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 3,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Sommer. Sonne. Die Straße ist voller Menschen. In der großen Menge kann man abtauchen, sich gar verlieren. Doch verloren fühlt sich hier keiner. Nur diejenigen, die nicht Schwarz-Rot-Gold tragen, sind isoliert. Die Fußball WM 2006 in Deutschland hatte alle begeistert und jeder feuerte die Nationalmannschaft an. Auf den sogenannten Fanmeilen, ein Meer aus Schwarz-Rot-Gold. Wer sich früher zu den Nationalfarben bekannte, wurde nicht selten mit argwöhnischem Blick betrachtet. Das änderte sich 2006. Nun durfte jeder mit Stolz sein Land feiern. Die Staatssymbole wurden anerkannt, aber nicht mehr in Frage gestellt, was bedauerlich war, denn meiner Meinung nach sollte man die Symbole kennen, mit denen man seine Mannschaft anfeuert. Das Ziel der Arbeit ist, die Geschichte der Symbole herauszuarbeiten und die Gründe der Einführung im Hinblick auf den Widerspruch zur Hauptstadtfrage und zum Grundgesetz zu analysieren. Das NS-Regime war 1945 gescheitert und die neue BRD wollte sich von den alten Strukturen abgrenzen. Ebenso sollte das geteilte Deutschland wieder vereint werden. Die Einigungsbestrebungen durfte die BRD aber in ihrer Entwicklung nicht aufhalten. Zwei Aufgaben, die der junge Staat gleichermaßen bewältigen musste. Hieraus ergibt sich der Titel: Symbole für ein Provisorium? Die Einführung der Staatssymbole in der BRD: 'Schwarz-Rot-Gold', 'Deutschlandlied' und 'Bundesadler'. Dabei wird im ersten Teil der Arbeit an das Thema herangeführt und der historische Kontext erläutert. Der umfangreiche zweite Teil der Arbeit untersucht jedes Symbol isoliert. Der Schluss führt die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick. Ein großer Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Mythos, der Tradition und der Geschichte der einzelnen Symbole. Hierfür werden editierte Quellen aus der Literatur verwendet und analysiert. Dabei war es nötig die Texte zu vergleichen, weil sich viele Autoren widersprachen oder die Quellen nicht schlüssig erläutert waren. Der andere Teil, bei dem es um die Einführung der Symbole geht, wurde mit zeitgenössischen Quellen bearbeitet. Umfragen wurden vereinzelt herangezogen, um verschiedene Theorien zu begründen. Den größten Aufschluss über die damalige öffentliche Meinung in der BRD vermittelt aber die Presse. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die überregionalen Zeitungen der frühen Nachkriegszeit, weil sie im Internet nahezu vollständig und leicht zugänglich sind.
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