Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Studiengang Mergers & Acquisitions, Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmenstransaktionen werden fast immer mit der Existenz von Synergien begründet, welche die Akquisitionsprämie finanzieren und eine Wertschöpfung generieren sollen. Demgegenüber steht jedoch die ernüchternde Bilanz, wonach eine Vielzahl von Unternehmenstransaktionen - retrospektiv betrachtet - zu einer Wertvernichtung führen. Während sich die wissenschaftliche Ursachenforschung überwiegend auf die Fehler in der PMI-Phase konzentrierte, wurde ein Aspekt bislang vernachlässigt: Synergien, die im Vorfeld einer Unternehmenstransaktion überbewertet werden und infolgedessen zu einer unangemessen hohen Akquisitionsprämie führen, limitieren oder vernichten jegliche Möglichkeit zur nachhaltigen Wertschöpfung. Das Wertpotential und die Erfolgsaussichten werden dadurch schon zu Beginn einer Unternehmenstransaktion vorbestimmt. Demnach muss eine Methode zur Verbesserung der Erfolgsbilanz von M&A dort ansetzen: Sie muss eine Lösung anbieten, wie die Fehleranfälligkeit bei der Bewertung von Synergiepotentialen reduziert werden kann. Nach einer literaturgestützten Ursachenanalyse und einer Expertenbefragung, konnten die Kernprobleme bei der Synergiequantifizierung auf drei Bereiche reduziert werden: Demnach erschweren vor allem unvollständige Informationen, Interessenskonflikte sowie methodische Probleme die zuverlässige Wertermittlung von Synergiepotentialen. Während das Problem der Informationsunsicherheit nicht vollständig gelöst werden konnte, wurde der Schwerpunkt der Arbeit auf die Behandlung der methodischen Probleme gelegt. Methodische Probleme ergeben sich u. a. aus der mangelnden Transparenz der Wertbestimmungsfaktoren, einer unzureichenden Antizipation effektiver Synergierealisierungsmöglichkeiten und an einer gewissen Ignoranz gegenüber Principal-Agent-Beziehungen und deren Auswirkung auf die Synergieevaluation. Vor dem Hintergrund dieser Kritikpunkte lag das zentrale Anliegen der vorliegenden Masterarbeit darin, neue Ideen und Ansätze zu finden, um die bestehenden Bewertungsmethoden weiterzuentwickeln. Ausgehend von einer allgemeinen Diskussion über die Anforderungen an ein geeignetes Bewertungssystem und einer intensiven Auseinandersetzung mit den Determinanten des Synergiewertes wurde ein erweitertes Bewertungsmodell entwickelt, das, basierend auf einem inkrementalen Bewertungsverfahren nach der DCF-Entity-Methode, die kritisierten Schwachstellen bei der Synergiepotentialbewertung beheben oder zumindest entschärfen soll.
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