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Normentheorie und Strafrechtsdogmatik.

Eine Systematisierung von Normarten und deren Nutzen für Fragen der Erfolgszurechnung, insbesondere die Abgrenzung des Begehungs- vom Unterlassungsdelikt.

AutorStephan Ast
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheStrafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge 221
Seitenanzahl210 Seiten
ISBN9783428531745
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Der normentheoretische Abschnitt des Buches entfaltet die Unterscheidung von Handlungs- und Verursachungsnormen als Normarten, die in engem teleologischen Bezug zueinander stehen. Eine wichtige Beobachtung ist, dass teleologisch aus Verursachungsgeboten Handlungsverbote und aus Verursachungsverboten Handlungsgebote folgen können, hier so genannte 'akzessorische Normen'. Weiterhin werden 'Kenntnisgebote' beschrieben, die sich auf die Normerkenntnis beziehen, sowie Veränderungs- und Zustandsnormen, die den Fokus auf die Wirkungen von Handlungen legen. Schließlich wird der Begriff der Zurechnung definiert als die Annahme eines Normverstoßes, und es werden wichtige Zurechnungsregeln erläutert. Die normentheoretischen Unterscheidungen lassen sich für die Abgrenzung des Begehungs- vom Unterlassungsdelikt nutzbar machen. Das Problem, ob bei der Beurteilung eines Handelns an ein Tun oder Unterlassen anzuknüpfen ist, kann durch die Analyse der anzunehmenden Normen gelöst werden. Das Ergebnis der Untersuchung lässt sich in der einfachen Entscheidungsregel zusammenfassen, dass die Missachtung akzessorischer Normen nicht gesondert berücksichtigt wird. Die Arbeit belegt, dass die bereits von Binding hergestellte Verknüpfung von Normentheorie und Strafrechtsdogmatik beiderseits gewinnbringend ist.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
A. Die Verbindung von Normentheorie und Strafrechtsdogmatik10
B. Normentheorie17
I. Eine Systematisierung von Normarten17
II. Die Handlungsnormen23
III. Die akzessorischen Handlungsnormen33
1. Allgemeine Kennzeichnung33
2. Verbotsakzessorische Gebote und gebotsakzessorische Verbote36
3. Gebotsakzidentielle Handlungsverbote39
IV. Kenntnisgebote, Nachforschungsgebote und Putativnormen45
V. Die Verursachungsnormen49
1. Definition der Verursachungsnormen49
2. Begriff und Kriterien der Zurechnung55
3. Die strafrechtliche Zurechnungslehre63
VI. Die Veränderungs- und Zustandsnormen71
C. Strafrechtsdogmatik82
I. Die Abgrenzung des Begehungs- vom Unterlassungsdelikt82
II. Handeln und Unterlassen84
1. Unterlassen als Nichthandeln in bestimmter Weise84
2. Das Verhältnis von Handeln und Unterlassen89
3. Handeln als Entscheiden93
III. Tun und Unterlassen95
1. Die Definition von Tun und Unterlassen in §13 StGB95
2. Verursachen als Nichtverhindern. Der negative Handlungsbegriff97
3. Nichtverhindern als Verursachen. Die Kausalität des Unterlassens98
4. Der Oberbegriff zu Tun und Unterlassen106
IV. Begehung und Unterlassung108
1. Die Deliktsbegriffe108
2. Der Deliktsbegriff als Grundbegriff des Straftatsystems110
3. Prüfungsmethode und Entscheidungsregel113
V. Begehung oder Unterlassung115
1. Handlungsgebote im Hinblick auf das Verhindern eigenen Verursachens115
a) Das von vornherein vorsorgliche Handeln116
b) Exkurs: Die Verhinderungseignung der Handlungsnormen118
aa) Die Rechtsprechung des Reichsgerichts118
bb) Die Rechtsprechung des BGH125
cc) Der Begriff der konkret-generellen Eignung134
c) Das im Nachhinein vorsorgliche Handeln141
2. Handlungsverbote im Hinblick auf das Verhindern eigenen Verhinderns145
a) Das Abbrechen eines andauernden Verhinderungshandelns146
b) Die Zurücknahme eines beendeten Verhinderungshandelns152
c) Das Unmöglichmachen eines erwarteten Verhinderungshandelns156
3. Normen im Hinblick auf fremdes Verhindern158
4. Normen im Hinblick auf fremdes Verursachen169
VI. Theoriegeschichte und -vergleich172
D. Zusammenfassung186
Glossar195
Literaturverzeichnis198
Sachwortverzeichnis208

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