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Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles

AutorThomas Neumann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783640343485
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Freiheit des menschlichen Willens gehört sicher zu den größten Problemen der Philosophie überhaupt. Die Beantwortung dieser Frage ist nicht nur zentral für das Verständnis des Menschen von sich selbst, sondern auch Grundlage einer jeden Ethik. Auch in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles spielt daher das Problem der Freiwilligkeit eine wichtige Rolle. Allerdings muss man hier eine Einschränkung hinzufügen. Die Freiwilligkeit, von der Aristoteles spricht, lässt sich nämlich nicht ohne weiteres gleichsetzen mit dem modernen Begriff der Willensfreiheit. Nach Ansicht vieler Forscher besaß Aristoteles entweder überhaupt keinen Begriff des Willens oder zumindest keinen solchen, wie er in den modernen europäischen Sprachen als vom Intellekt isoliertes Phänomen vorkomme. Der vorliegenden Arbeit soll es jedoch nicht um die Frage nach der Willensfreiheit bei Aristoteles gehen, sondern sie will vielmehr klären, was Aristoteles unter Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit in III 1-7 der Nikomachischen Ethik versteht. Die Kapitel über Freiwilligkeit stehen im Kontext einer Abhandlung über die Formen der ethischen Tüchtigkeit (II-V). Die Frage nach der Freiwilligkeit ist dabei für Aristoteles eng mit der Frage moralischer Verantwortung verknüpft. Da es 'Lob und Tadel nur bei dem gibt, was freiwillig geschieht, während das Unfreiwillige Nachsicht und manchmal auch Mitgefühl findet' (54, 1109b 30-1110a 14), ist eine Unterscheidung von Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit erforderlich. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Abgrenzung von Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit. Da diese Unterscheidung im Rahmen der aristotelischen Lehre moralischer Verantwortlichkeit von zentraler Wichtigkeit ist, wird ihr auch in der Darstellung größerer Umfang eingeräumt. Die Bestimmung der Freiwilligkeit erfolgt dabei über den Umweg einer Bestimmung der Unfreiwilligkeit. Der zweite Teil behandelt die Entscheidung als das spezifische Menschliche der Freiwilligkeit. Hier wird die Abgrenzung zu anderen Phänomenen im Mittelpunkt stehen. Im Dritten Teil schließlich werden Fragen der Zurechnung behandelt. Besonders die These von der Freiwilligkeit des Charakters wird kritisch untersucht, um aufzuzeigen, dass die aristotelische Theorie der Freiwilligkeit letztlich aporetischen Charakter hat.

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