Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl für Außenpolitik und Internationale Beziehungen, Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar 'Der 'erweiterte Orient' in der gegenwärtigen internationalen Politik', WS 2004/2005, 48 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Leon Carl Brown ist der Orient die am stärksten durch externe Akteure durchdrungene Region der Welt. Zweifelsohne zählen die USA zu den wichtigsten auswärtigen Mächten, seit Ende des Ost-West-Konfliktes sind sie sogar die wichtigste Macht. Insofern ist die Politik der USA ein entscheidender Faktor für die Zukunft dieser Region. Mehr noch: Angesichts der geostrategischen, weltwirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung des 'Orients' ist hier die U.S.- Regionalpolitik gleichzeitig eine entscheidende Determinante für die Weltpolitik. Umgekehrt ist die Region eine ausgesprochen amerikanische Interessensphäre: Heute fließen rund 25% aller bilateralen Hilfsleistungen an arabische und muslimische Länder im Orient, und mit Israel und Ägypten liegen die beiden größten Empfänger amerikanischer Auslandshilfe in der Region. Vor diesem Hintergrund ist die Analyse der Interessenlage der USA in der Region interessant. Ziel dieser Arbeit ist, die handlungsleitenden Interessen der USA und die damit verbundenen Ordnungsvorstellungen im 'Erweiterten Orient' seit 1990 zu untersuchen. Dabei sind drei Fragen grundlegend: Was sind regionale U.S.- Basisinteressen? Falls sich diese seit Ende des Ost-West-Konfliktes verändert haben, wie haben sie sich geändert? Was sind die Gründe für den Wandel? Dazu wird im Abschnitt 2.1 zunächst das regionale Interessenbündel vor Ende des Ost-West-Konfliktes betrachtet. Dies soll als Ausgangspunkt dienen, um etwaige Veränderungen der Interessenlage in den 90er Jahren (Abschnitt 2.2) und nach den Anschlägen des 11.September 2001 (Abschnitt 2.3) messen zu können. Es ist anzumerken, dass die gewählte Methode von 'Interessen im 'Erweiterten Orient'' zu sprechen, durchaus als problematisch anzusehen ist. Selbstredend gibt es kein 'Interesse' für die gesamte Region, sondern vielmehr Nuancierungen bezüglich der zahlreichen Subregionen des 'Orients'. Vor dem Hintergrund der enormen regionalen Komplexität scheint es jedoch viel versprechend, eine analytische Vereinfachung vorzunehmen: Es sollen die Schlüsselinteressen der USA untersucht werden, welche durch die regionalen Verflechtungen und spill-over Effekte mehr oder weniger für die gesamte Region als handlungsleitend anzusehen sind. Eine regionale Differenzierung wird in dieser Analyse daher nur selektiv in evidenten Beispielfällen erfolgen.
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