Frau im Bett verschwommenVon einer Inkontinenz ist dann die Rede, wenn es im Alltag unbewusst zum Verlust von Harn oder zum Bettnässen bei Erwachsenen kommt. Die Erkrankung kennt zahlreiche Ursachen sowie Formen und ist meist Begleitsymptom eines größeren im Untergrund liegenden Problems. Als intime Thematik geht eine Blasenschwäche mitunter mit einem sozialen Rückzug sowie einem verringerten Selbstwertgefühl Betroffener einher. Diese Scham hemmt Betroffene häufig, sich nach auftreten erster Symptome in ärztliche Fürsorge zu begeben.

 

 

Harninkontinenz bei Erwachsenen

Die umgangssprachlich als Blasenschwäche bezeichnete Harninkontinenz definiert ein Phänomen des unwillkürlichen Harnverlustes. Der Verlust kann einige Tröpfchen oder gar größere Mengen umfassen. Grundsätzlich sinkt die Fähigkeit mit dem Alter, die Blasenentleerung bewusst zu steuern. Ab einem Alter von 65 Jahren steigt das Risiko einer Erkrankung stark an. Rund ein Drittel aller Frauen und ein Viertel aller Männer in Deutschland sind davon betroffen. Die Begründung liegt im unterschiedlichen Aufbau des Beckenbodens. Nicht zuletzt eine Schwangerschaft stellt eine zusätzliche Belastung für ihn dar. Betroffene suchen sich nur selten Hilfe, zu groß ist häufig die Scham. Trotz größter Schwierigkeiten meistern sie still den Alltag. Dabei gilt jedoch: Egal ob Bettnässen bei Erwachsenen oder beginnende Tröpfcheninkontinenz – je schneller eine Behandlung der Symptome sowie der dahinter liegenden Erkrankung stattfindet, desto effizienter ist die Therapie selbst. Wichtig ist für Betroffene daher, erste Symptome zu erkennen und daraufhin umgehend einen Arzt zu konsultieren.

 

 

Symptome einer Inkontinenz

Die Symptome einer Inkontinenz sind aufgrund der verschiedenen Ausprägungen und dahinterliegenden Haupterkrankungen völlig verschieden. Man unterscheidet zwischen einer Dranginkontinenz, Belastungsinkontinenz sowie einer Mischform. Folgende Subtypen näher beleuchtet:

Bei der Dranginkontinenz sehen sich Betroffene regelmäßig mit einem unvorhergesehenen und sehr starken Harndrang konfrontiert. Dieser Harndrang tritt selbst auf, wenn die Blase nicht komplett gefüllt ist. Der Gang zur Toilette ist aufgrund des starken Drangs nicht immer möglich. Dieses Phänomen tritt in der Regel mehrfach am Tag, gar mehrmals in der Stunde auf. Dabei beschränkt sich die Dranginkontinenz nicht nur auf die Tagesstunden. Auch in der Nacht haben Betroffene häufig mit spontanem Harndrang zu kämpfen.

Der Verlust des Urins tritt bei der Belastungsinkontinenz ein, sobald sich Druck auf dem Beckenboden oder Bauchraum bemerkbar macht. Beim Husten, Niesen oder bei schweren körperlichen Aktivitäten wie Kraftsport entsteht ein Urinverlust. Abhängig von der Intensität der Erkrankung beträgt der Abgang nur wenige Tropfen bis hin zu größeren Mengen. Im Falle einer fortgeschrittenen Erkrankung erfolgt ein Urinabgang bereits bei jeder kleinen Bewegung, etwa beim Stehen oder gar beim Liegen. Man unterscheidet zwischen drei Graden: Der erste Grad ist vorliegend, wenn schweres Heben einen Urinabgang induzieren. Der zweite Grad ist vorliegend, wenn spontane Bewegungen wie Husten einen Urinabgang induzieren. Der dritte Grad ist vorliegend, wenn im Ruhezustand Urin abgeht. In jedem Fall besteht bei Betroffenen kein Harndrang. Im Falle der Mischinkontinenz treten die Symptome beider Inkontinenztypen in Kombination auf.

 

Das können Betroffene unternehmen

 

1. Hilfsmittel

Bettnässen bei Erwachsenen ist ein unangenehmes Thema. Betroffene können neben der reinen Behandlung der im Kern liegenden Urerkrankung versuchen, die Symptome zu lindern. Hilfsmittel wie ein Bettnässer Alarm haben sich daher bei Bettnässen bei Erwachsenen durchaus bewährt. Der Bettnässer Alarm lässt einen Alarm ertönen, sobald erste Tropfen Harn abgehen und der Bettnässer Alarm mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Neben dem Bettnässer Alarm haben Betroffene die Möglichkeit, auf spezielle Überzüge und Materialien bei der Bett-Wahl zu achten.

 

2. Übergewicht

Als Zivilisationskrankheit ist das Übergewicht verantwortlich für eine gewaltige Palette an Beschwerden. Gerade im Kontext der Vorbeugung kann eine Abnahme Wunder bewirken. Überschüssiges Gewicht geht meist mit einem Bewegungsmangel einher. Zudem belastet das Übergewicht den Beckenboden und schwächt ihn zusätzlich, was die Entstehung einer Inkontinenz im zunehmenden Alter fördert. Abhilfe schafft ein ausgewogener Ernährungsstil mit ausreichend Bewegung. Sportarten wie Joggen oder Radfahren eignen sich optimal, den Beckenboden zu stärken und agil zu bleiben.

 

3. Medikamente

In einigen Fällen hängt die Inkontinenz mit der Einnahme von Medikamenten zusammen. In Absprache mit dem behandelnden Arzt ist zu prüfen, ob das Medikament letztlich die verursachende Komponente ist und ob sich ein alternatives Präparat ohne besagte Nebenwirkungen finden lässt.

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