Fußball und der schnöde Mammon haben nicht erst in den letzten 25 Jahren zueinander gefunden. Schon zu den Anfängen des Fußballs, als sich ein amateurhaftes Vereinswesen etablierte, profitierten Gastwirte von den Vereinen. Dort konnten sich die Spieler umkleiden und anschließend mit Anhängern und Sympathisanten Sieg bzw. Niederlage begießen – ein archetypisches Sponsoring, wenn man so will.

Mit der zunehmenden Professionalisierung des Fußballs wuchs die Bedeutung des Sponsoring. Dies war ein nur allzu logischer, weil notwendiger Prozess, der den Vereinen die finanzielle Freiheit brachte, die nun mal unabdingbar war, wenn man talentierte Spieler als Vollzeit-Fußballer beschäftigen wollte. Bis in die frühen Anfänge der Bundesliga hinein mussten einige Spieler sogar noch nebenher arbeiten, da sie vom Fußball allein nicht leben konnten. Insofern trugen Sponsoren ganz wesentlich zur Entwicklung des hochklassigen Fußballs und zu seinem Wandel – weg vom Amateursport, hin zu einem professionellen Sport – bei. Andernfalls wäre der Beruf des professionellen Fußballers in Reinform kaum möglich gewesen. Durch die nun zur Verfügung stehenden Mittel konnten auch umfangreichere Trainingsmethoden eingeführt werden. Professionelle Trainer für Team und Torhüter konnten eingestellt werden. Training konnte effektiv mit neuesten Geräten und Infrastrukturen umgesetzt werden, was ebenfalls zu einer wachsenden Professionalisierung im Fußball und somit auch zu besserer Qualität auf den Fußballplätzen führte.

 

Doch heutzutage sind sich viele Fans einig darüber, dass der Geist des Fußballs zu Gunsten der Kommerzialisierung auf dem Rückzug ist. Vielen scheint der professionelle Fußball entfremdet und abgehoben. So hat das völlig überdehnte, milliardenschwere Medienspektakel, das den Fußball heute ausmacht, in den Augen vieler Fußball Liebhaber kaum noch etwas mit dem kultivierten Breitensport gemein. Zumal wird immer offensichtlicher, dass das Geld zunehmend die sportlichen Geschicke beeinflusst: „Geld schießt Tore!“ Und nicht zuletzt gelangen viele Fans zu der Einsicht, dass der moderne Profifußball nicht mehr der Volksport ist, der er mal war, sondern sich nun mehr denn je fest in den Händen von Geldgebern und privilegierten Funktionären befindet.

Leider sind das nicht die haltlosen Vorurteile oder Gemeinplätze eines Fußballstammtisches. In den letzten zwanzig Jahren hat tatsächlich ein Ausverkauf des Fußballs stattgefunden, in dem viele der namhaften, etablierten Vereine zunehmend zu Konzernen bzw. Aktiengesellschaften wurden. Der Sportsgeist indes, fristet ein Dasein im Abseits.

 

Natürlich gehorcht das Geschehen auf dem Platz immer noch denselben Regeln wie eh und je. Allerdings diktiert das Geld mehr als je zuvor, wer im Vereinsfußball Erfolg hat und sich langfristig oben etablieren kann. Manch einer mag meinen, dass dies nichts Neues ist. Doch in der Tat hat die Einflussnahme des Geldes auf die sportlichen Geschicke der Vereine und auf die Interaktion

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