Schatten eines Baumes auf einem SektionaltorBei Torsionsfedern handelt es sich um Stäbe mit fester Einspannung an ihren beiden Enden. Da sie dabei eine Art Schwenkbewegung um die Federachse vollziehen, werden Torsionsfedern auch Drehstabfedern genannt und weisen zumeist eine lineare Form auf. Man findet Torsionsfedern in nahezu allen Garagentoren beziehungsweise in deren Antrieb, um das Gewicht des Garagentores auszugleichen.

 

Torsionsfedern sind Verschleißteile

Während die Garage selbst zwar Wind, Wetter und Temperaturveränderungen widerstehen muss, aber darüber hinaus keinem Verschleiß unterliegt, müssen die Torsionsfedern nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs ausgetauscht werden. Ursächlich dafür ist die mechanische Belastung, der diese Bauteile unterstehen. Bei jedem Öffnen und Schließen wirken starke Kräfte auf die Metallfedern, sodass deren Spannung im Laufe der Zeit spür- und messbar nachlässt. Spätestens bei einem Federbruch müssen die Torsionsfedern zwingend ersetzt werden, um die Funktionsfähigkeit des Garagentores weiterhin aufrecht zu erhalten. Hierbei ist dringend empfohlen, stets paarweise vorzugehen, also auch die noch nicht gebrochene Feder auszuwechseln. Denn beide Federn haben das identische Lebensalter und waren den mechanischen Kräften stets gleichermaßen ausgesetzt. Daher wäre es nur eine Frage der Zeit, bis es auch auf der anderen Seite zu einem Federbruch kommt. Je nach Alter der auszutauschenden Torsionsfedern ist es möglich, dass die identischen Modelle nicht mehr verfügbar sind. Wenn man die neben oder an der alten Feder abzulesenden technischen Angaben berücksichtigt, kann man aber auch im aktuellen Ersatzteilkatalog stets eine adäquate, also kompatible Alternative dazu finden.

 

Was Torsionsfedern leisten müssen

Neben dem klassischen Schwingtor haben sich an Garagen in der jüngeren Vergangenheit vor allem Sektionaltore etabliert. Der Grund dafür liegt in der Flexibilität und im geringen Platzbedarf des Tores. Trotzdem muss natürlich das Öffnen und Schließen in einem flüssigen Lauf gewährleistet sein. Hochwertige und leistungsstarke Torsionsfedern wirken dabei dem Eigengewicht des Tores wirkungsvoll entgegen. Ohne eine solche Unterstützung wäre es nur schwer möglich, das Gewicht des Torblattes von bis zu 100 Kilogramm zu bewegen. Zudem würde das Torblatt bei einer Unterbrechung der Bewegung schlagartig wieder ins Schloss fallen. Korrekt installierte Federn sorgen hingegen dafür, dass auch eine Unterbrechung an beliebiger Teilöffnungsposition Problem- und gefahrlos möglich ist. Selbstverständlich kommt es bei den technischen Eigenschaften und der Beschaffenheit der Torsionsfeder auf Größe und Gewicht des Garagentores an. Zu schwach gewählte Federn würden dazu führen, dass das Eigengewicht des Tores nur teilweise ausgeglichen werden kann. Sind die Federn hingegen zu stark, ist beim Öffnen des Tores eine weit größere Kraftanstrengung erforderlich.

 

Wie schnell verschleißen Torsionsfedern?

Bei einem häufigen Öffnen und Schließen des Garagentores sind die Torsionsfedern einer hohen Belastung ausgesetzt. Dies führt nach einer gewissen Zeit zwangsläufig zum Verschleiß oder schlimmstenfalls zum Bruch. Mit zunehmender Größe und zunehmendem Gewicht des Tores nehmen auch die Kräfte zu, die auf die Federn wirken. Insbesondere bei großen, schweren Garagentoren können die Federn schneller porös oder brüchig werden. Letztlich ist der Verschleiß der Torsionsfedern aber auch abhängig davon, wie oft ein Garagentor tatsächlich geöffnet und geschlossen wird. Ein großes, schweres und täglich mehrfach genutztes Garagentor sorgt für eine so starke Belastung auf die Torsionsfedern, dass diese manchmal schon nach wenigen Jahren ausgetauscht werden müssen. Bei seltener geöffneten, eher leichtgewichtigen Toren halten die Federn oftmals mehrere Jahrzehnte. Allerdings ist der Verschleiß gerade in diesem Fall kaum bemerkbar und wird meistens erst erkannt, wenn es tatsächlich zu einem Federbruch kommt.

 

Wie geht man bei einer gebrochenen Torsionsfeder vor?

Wenn eine Torsionsfeder gebrochen ist, lässt sich das Garagentor normalerweise nach wie vor öffnen und schließen, allerdings mit deutlich größerem Kraftaufwand. Auf jeden Fall müssen beide Torsionsfedern zeitnah gewechselt werden. Welche Federn dafür die richtigen sind, erkennt man meistens an einer kleinen Fahne, die an den bereits verbauten Federn angebracht ist. Auf dieser steht in der Regel nicht nur der Modellname beziehungsweise die Teilenummer des Herstellers, sondern auch technische Eigenschaften der Torsionsfeder. Somit hat man alle Informationen in der Hand, um die Federn beim Händler oder Hersteller bestellen zu können. Austausch und Installation der Metallfedern ist normalerweise selbsterklärend, sodass auch technisch versierte Laien damit zurechtkommen. Wer sich diese Arbeit nicht zutraut, kann selbstverständlich auch die Hilfe eines Fachbetriebes in Anspruch nehmen. Ein solcher kann auch eine weitergehende technische Kontrolle der Garage und des Tores vornehmen, um die Sicherheit auch in der Zukunft zu gewährleisten.

Bild von Wenwen Fan auf Pixabay