Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Internationaler Vergleich Industrieller Beziehungen, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ursprünglichen Ziele von Gewerkschaften bestanden darin, Löhne und Arbeitsbedingungen durch kollektive Verhandlungen zu beeinflussen. Die Bedingungen, unter denen Gewerkschaften arbeiten, und somit auch die Ziele, die sie verfolgen, haben sich seit dem jedoch in großem Umfang geändert. Diesen Veränderungen liegen mehrere Ursachen zugrunde. Die Globalisierung führte vor allem in den Industrien, in denen die Gewerkschaften traditionell sehr stark waren, zu einer Intensivierung des Wettbewerbs (vgl. Koch-Baumgarten 2006). Weiterhin nimmt die Arbeit im tertiären Sektor ständig zu, während die Beschäftigung im sekundären Sektor, in dem die Gewerkschaften verankert sind, zurückgeht. Durch die Umstellung von Massenproduktion auf kundenspezifische Produkte wurden flexible Produktionssysteme und Arbeitszeiten geschaffen, welche zu einer Zunahme der atypischen Beschäftigung führten (vgl. Funk 2005). Diese strukturellen Veränderungen in der Ökonomie, zu denen auch die Alterung der Gesellschaft zählt, stellen eine Herausforderung für die Gewerkschaften dar, da sie zu großen internen Problemen führen können.
Diese Veränderungen hatten weitreichende Folgen für die Gewerkschaften. Sie führten unter anderem zu Mitgliederverlusten und einer Erosion von Flächentarifverträgen. Diese beiden Probleme sowie mögliche Strategien zur Revitalisierung werden in dieser Arbeit behandelt. Dabei wird insbesondere auf das deutsche System der industriellen Beziehungen eingegangen.
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