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Bauaufnahme und Planung im Bestand

Grundlagen - Verfahren - Darstellung - Beispiele

AutorDirk Donath
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783834892362
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Sanierung und Bauen im Bestand sind die Aufgaben, mit denen sich der Planer gegenwärtig und in der Zukunft vermehrt auseinandersetzen muss. Eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Bausubstanz mit Erfassung aller relevanten Gebäudedaten bildet das Fundament für eine fachgerechte und fehlerfreie Planung und Ausführung.
Dieses Fachbuch führt von den Grundlagen der Bauaufnahme über die Methoden und Darstellungstechniken hin zu den Möglichkeiten der Weiterverarbeitung von Informationen und Gebäudedaten eigentlicher Bauaufgaben. Praxistypische Szenarien geben dem Leser Hilfestellung bei der Wahl der geeigneten Methode.


Univ.-Prof. Dr. Dirk Donath, lehrt an der Bauhaus-Universität Weimar im Fachbereich Informatik in der Architektur mit Forschungsschwerpunkt computergestützte Systeme in der Architektur. Er ist selbstständiger Architekt mit den Spezialgebieten Umbau, Sanierung, Erweiterung von Hochbauten und der Bestandserfassung von Gebäuden sowie baulichen Anlagen.

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Leseprobe
2.1 INFORMATIONEN ZUM BAUWERK (S. 8)

Im Zuge der Bauaufnahme sind unterschiedliche Inhalte zu erfassen und strukturiert abzulegen:

Geometrische Informationen:

Die Geometrie des Bestandsobjektes, welche unter Verwendung verschiedenster Verfahren erfasst und in Form von (digitalen) 2D- oder 3D-Modellen abgebildet wurde.

Sachdaten ( Alphanumerische Informationen): Alle Merkmale des Objektes, die sich mit Hilfe von Buchstaben oder Zahlen beschreiben lassen und nicht direkt aus der Geometrie ablesbar sind (z.B. Materialien, Funktion von Bauteilen, die Jahreszahl der Erbauung oder die Bedeutung von Gebäudeteilen bezogen auf deren Substanzwert).

Beziehungsinformationen (Relationale Informationen): Die Zusammenhänge zwischen einzelnen Objekten, beispielsweise die Zugehörigkeit eines Raumes zu einem Geschoss.

Multimediale Informationen (ergänzende Informationen verschiedenartigen Charakters): Alle informalen Informationen, wie Bilder, Skizzen oder Videos, die einzelnen Objekten zugeordnet werden können.

Baufachliche Einschätzungen

Die Bewertung und Würdigung des Gesamtzustandes unter fachlichen Gesichtspunkten, bezogen auf die anstehende Bauaufgabe Viele dieser Informationen sind während einer Bauaufnahme nicht immer gesichert festzustellen. Oftmals können lediglich Vermutungen und Hypothesen getroffen werden.

Bei nicht gesicherten Informationen sind Befunde zu nehmen. Bei durch Ingenieurverstand begründeten Vermutungen, die nicht gesehen oder gemessen wurden, ist es wichtig, diese als solche zu kennzeichnen und gegebenenfalls gesondert abzulegen.

2.2 DATENVERWALTUNG IM RAUMBUCH

Ein geeignetes Ordnungssystem unterstützt die strukturierte Ablage der erfassten Daten. Als technisches Hilfsmittel dient hier das Raumbuch, welches als Kombination aus Text, Zeichnung, Skizze und Bild die verschiedenen Informationen dem Raum zuordnet, und diesen hierarchisch in die Struktur Gebäude, Geschoss, Raumgruppe und Raum einordnet.

In der klassischen Bauaufnahme entsteht das Raumbuch als schriftliche Dokumentation im Anschluß an die Geometrieerfassung. Im Zuge der digitalen Erfassung ist anzustreben, dass sämtliche Bestandsinformationen – sowohl geometrische als auch nicht-geometrische – gemeinsam verwaltet werden.

Verschiedene Aufmaß-Systeme, insbesondere im computergestützten Handaufmaß, unterstützen dieses Anliegen in dem Sinne, dass sowohl die aufgenommene Geomet- Daten und Multimedia-Daten in einer Raumbuchstruktur verwaltet werden.

Bei der Überführung der aufgenommenen Daten in den Planungsprozess erfolgt allerdings wieder eine Trennung: Die Geometrie wird ins CAAD exportiert und die alphanumerischen und multimedialen Daten, werden als schriftliche Dokumentation ausgegeben.

verbunden die Wahl der Aufmaßtechnik) und dem erforderlichen Format der abzugebenden bzw. weiterzuverwendenden Daten zu vermeiden. Ziel sollte es immer sein, dass der Auftraggeber mit den aufgenommenen Daten sofort weiterarbeiten kann. Darüber ist der Auftraggeber zu informieren

3 Computergestützte Bauplanung

Der Computer als Arbeitsmittel im Architektur- oder Ingenieurbüro ist alltäglicher Standard. Nicht nur die Architekturplanung erfolgt heute digital, ebenso die komplette Büroorganisation, Adress- und Terminverwaltung sowie Recherche und Kommunikation. Für die Planung im Bestand gilt dies ebenso: Die komplette Datenerfassung, angefangen von der Bestandsgeometrie über die Fotodokumentation bis zur Zustands- und Mangelerfassung, erfolgt digital.

Der Planer wird dabei von einer Vielzahl unterschiedlicher Applikationen unterstützt, die hier nur im Überblick genannt werden sollen.

3.1 OFFICE-ANWENDUNGEN

Wie die Bezeichnung schon verrät, unterstützen Planer bei den alltäglichen Organisations- und Verwaltungsaufgaben im Büro. Die verschiedenen Software-Pakete bieten meist auf die unterschiedlichen Aufgaben zugeschnittene Einzelprogramme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Bildschirmpräsentation, Termin- und Adressverwaltung und einfacher Datenbankbearbeitung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt7
1 Planen und Bauen im Bestand10
2 Bauaufnahme als Modellierungsprozess16
3 Computergestützte Bauplanung19
4 Geometrisches Modellieren in CAD / CAAD22
5 Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen31
6 Grundlagen und Systematik der Geometrieerfassung37
7 Verwendung zeichnerischer Bestandsvorlagen49
8 Handaufmaß53
9 Computergestütztes Handaufmaß59
10 Tachymetrie66
11 Photogrammetrie89
12 Laserscanning108
13 Global Positioning System (GPS)120
14 Konzept einer interpretierenden, planungsbegleitenden Erfassung122
15 Erarbeitung von Raumbüchern und Facility Management130
16 Umbauplanung (Sanierung / Modernisierung)135
17 Denkmalpflege142
18 Baubegleitende Messungen151
19 Nachwort156
20 Anhang157
Literatur161
Glossar164
Sachwortverzeichnis178

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