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Beweise für ein Leben nach dem Tod

Die umfassende Dokumentation von Nahtoderfahrungen aus der ganzen Welt

AutorJeffrey Long, Paul Perry
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl320 Seiten
ISBN9783641108441
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Erste umfassende Dokumentation von Nahtoderfahrungen aus aller Welt
Für den Krebsarzt Dr. Long waren Nahtoderfahrungen zunächst alles andere als unumstritten. Doch immer öfter kam er in Kontakt mit Menschen, die bewusstlos und am Rande des Todes standen und die später von Erlebnissen außerhalb ihres Körpers berichteten. Er überprüfte mögliche gehirnphysiologische oder chemische Erklärungen des Phänomens. Heute ist er überzeugt: Nahtoderfahrungen sind real. Seine Fallgeschichten von Menschen jeden Alters und aus allen Kulturkreisen sind nicht nur spannend und bewegend. Sie gewähren uns einen Einblick ins Jenseits und bestätigen, dass die Reise weitergeht.

Dr. Jeffrey Long ist Facharzt für Radioonkologie. In den 1980er-Jahren wurde er in seinem Umfeld mehrere Male mit dem Thema Nahtodeserfahrungen konfrontiert. 1998 gründete er die 'Near Death Experience Research Foundation', die sich um die Dokumentation und Erforschung von Nahtodesfällen bemüht. Die Einrichtung einer Website schuf ein weltweites Forum.

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Leseprobe

1


Erste Begegnungen


Ein Mensch sollte danach suchen, was ist, und nicht, was seiner Meinung nach sein sollte.

Albert Einstein

 

 

Ich war in der Bibliothek der medizinischen Fakultät der Universität Iowa und suchte einen bestimmten Artikel über Krebs. Der Artikel, den ich suchte, war im Journal of the American Medical Association veröffentlicht worden, einer der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften der Welt. Das Journal erscheint wöchentlich und bietet einen faszinierenden Überblick über die medizinische Wissenschaft und Forschung. So gut wie nie kommt es vor, dass ich das Journal in die Hand nehme und nur einen einzigen Artikel lese. Doch genau das geschah an jenem Tag im Jahr 1984, als ich mich mit Ausgabe Nr. 244 an meinen Platz setzte.

Ich blätterte das Journal ziellos durch, bis ich auf die Widerlegung eines Artikels mit dem Titel »To Sleep, Perchance to Dream« (Schlafen, möglicherweise träumen) stieß. Der Artikel war von Dr. Richard Blacher von der Tufts University in Boston. 1 Die Widerlegung war ein Brief von Dr. Michael Sabom mit der schlichten Überschrift »The Near-Death Experience« (Die Nahtoderfahrung).

Was ist diese »Nahtoderfahrung«?, dachte ich. Im medizinischen Sinne kannte ich keine bewusste Erfahrung, die in Todesnähe eintritt. Sind Menschen in Todesnähe nicht meistens bewusstlos?, fragte ich mich. Sagt nicht der Begriff bewusst-los bereits, dass eine geordnete, bewusste Erfahrung gar nicht möglich ist?

Ich lehnte mich in meinem Stuhl vor und las den Brief, der mein Leben verändern sollte.

Blacher hatte Sabom mit einer Bemerkung über Nahtoderfahrungen verärgert, wonach diese überhaupt nichts über den endgültigen Todeszustand aussagten. Weiter behauptete Blacher, dass sich Fehldeutungen solcher Erfahrungen durch eine nähere Untersuchung des Phänomens vermeiden ließen. Genau solche Untersuchungen hatte Sabom erst vor kurzem durchgeführt. Saboms Antwort auf Blachers Artikel war hochinteressant:

Vor kurzem habe ich eine systematische Untersuchung dieser Erfahrungen an 107 Personen durchgeführt, die nachweislich eine Episode der Bewusstlosigkeit und der Todesnähe (z. B. Herzstillstand und Koma) überlebt haben. Mit standardisierten Interviewtechniken wurden der soziale, religiöse und demografische Hintergrund der Befragten ebenso ermittelt wie die Einzelheiten der jeweiligen medizinischen Krisensituation und mögliche Erinnerungen an die Phase der Bewusstlosigkeit …

… Patienten haben ausführliche »außerkörperliche« Erfahrungen während einer Operation am offenen Herzen beschrieben, wobei sie die Operation in klaren »visuellen« Einzelheiten beobachtet haben.

Bis heute konnte ich keine adäquate medizinische Erklärung für die NTE finden. Blacher vermutet, dass diese Erfahrungen »Todesfantasien« darstellen und Manifestationen eines hypoxischen (unter Sauerstoffmangel leidenden, A. d. Ü.) Gehirns sind, das versucht »mit den Ängsten fertigzuwerden, die medizinische Eingriffe und Gespräche auslösen«. Im Experiment berichten Menschen, die einer schweren Hypoxie ausgesetzt wurden, übereinstimmend von unzusammenhängenden und verschwommenen Erinnerungen sowie starken Wahrnehmungsstörungen vor dem Eintritt der Bewusstlosigkeit. Das unterscheidet sich deutlich von der klaren »visuellen« Wahrnehmung gerade ablaufender äußerer Ereignisse nach dem Eintritt der Bewusstlosigkeit, wie man sie bei NTE findet. Darüber hinaus spielten sich viele NTE in Zusammenhängen ab, die weit entfernt waren von »den Ängsten, die medizinische Eingriffe und Gespräche auslösen«.

Blacher betont: »Ärzte müssen ganz besonders sorgfältig darauf achten, dass sie nicht etwa religiösen Glauben als wissenschaftliche Daten akzeptieren.« Ich möchte dem hinzufügen, dass wir mit derselben Vorsicht vermeiden sollten, wissenschaftlichen Glauben als wissenschaftliche Daten zu akzeptieren. 2

Nach der Lektüre von Saboms Widerlegung war ich wie gebannt. Auch wenn Sabom nur einen kurzen Leserbrief verfasst hatte, sprach dieser Leserbrief doch einen Aspekt der Medizin an, der mir vollkommen neu war. Nahtoderfahrungen! Mit keinem Wort war ich in meiner medizinischen Ausbildung auf eine Diskussion zu diesem Thema vorbereitet worden. Es war, als hätte ich ein elementar wichtiges Seminar verpasst und wäre nun auf Studienmaterial gestoßen, mit dem ich diese Bildungslücke schließen könnte.

Ich fragte mich: Warum wird dieses Phänomen nicht intensiver erforscht? Ich erinnere mich, dass ich eine ganze Weile in der Bibliothek saß und darüber nachdachte, was ich da gerade gelesen hatte. Dann holte mich das Geräusch eines Buches, das eben zugeschlagen wurde, wieder in die Gegenwart zurück. Ich befand mich gerade in der Facharztausbildung zum Radiologen – Ärzte, die Krebs mit Hilfe von Strahlung behandeln – und konnte mir eigentlich keinerlei Ablenkung erlauben, nicht einmal einen Nachmittag lang.

Also schlug ich mir das Thema Nahtoderfahrungen aus dem Kopf und wandte mich wieder meiner medizinischen Ausbildung zu.

 

Oder zumindest versuchte ich weiterzumachen, als wäre nichts passiert. Denn nachdem ich zufällig in dieser Fachzeitschrift auf Saboms Brief gestoßen war, tauchten plötzlich von überall Nahtoderfahrungen auf, so schien es mir zumindest. Ich las in Zeitschriften und Zeitungen über sie und sah Fernsehsendungen, in denen Menschen bemerkenswerte Geschichten darüber erzählten, wie sie im Moment des Todes ihren Körper verlassen hatten und in eine andere Welt gekommen waren.

Ich las die Klassiker über Nahtoderfahrungen und fand viele verschiedene Definitionen dafür. Den Begriff Nahtoderfahrung hatte Dr. Raymond Moody in seinem Bestseller Leben nach dem Tod geprägt. 3 1977 definierte Dr. Moody Nahtoderfahrungen als »jede bewusst wahrgenommene Erfahrung im Verlaufe … eines Geschehnisses, bei dem eine Person ohne weiteres sterben könnte oder getötet würde (und diesem Extrem auch so nahe kommt, dass sie im klinischen Sinne für tot gehalten und erklärt wird), aber trotzdem überlebt und ihr physisches Dasein fortsetzt.« 4

Über ein Jahrzehnt später definierte Moody Nahtoderfahrung neu als »tiefgreifende spirituelle Ereignisse, die manchen Menschen unaufgefordert im Augenblick ihres Todes widerfahren« 5 .

Doch ungeachtet der exakten Definition ließ mich die Frage nicht mehr los: Wie ist es möglich, dass Menschen, die klinisch tot oder zumindest beinahe klinisch tot sind, solche enorm luziden Erfahrungen haben können? Zum Beispiel bleibt in Moodys Buch Das Licht von drüben das Herz einer Frau aufgrund einer allergischen Reaktion auf das verabreichte Anästhetikum auf dem Operationstisch stehen. Statt aber ihre Umgebung nicht wahrzunehmen, wie ich es meinem Verständnis des Todes nach erwartet hätte, erzählte sie Dr. Moody, sie habe sich »entspannt und friedlich gefühlt«. Dann entwickelte sich eine ganze Reihe von Ereignissen, die sie äußerst klar wahrnahm. Hier ist ihre Nahtoderfahrung in ihren eigenen Worten:

 

Ich merkte, wie ich zur Decke schwebte, ich sah sie alle ganz deutlich um den Operationstisch herumstehen, und ich sah sogar meinen Körper. Ich dachte noch, wie komisch es sei, dass sie sich so über meinen Körper aufregten. Mir ging es gut, das hätte ich ihnen gerne gesagt, aber es schien unmöglich, ihnen das klarzumachen. Es war, als wäre da ein Schleier oder eine Trennwand zwischen mir und den anderen Personen im Raum.

Auf einmal merkte ich, dass da eine Öffnung war, wenn ich so sagen darf. Sie schien länglich und dunkel, und ich zischte förmlich hindurch. Ich war verdutzt, aber guter Stimmung. Aus diesem Tunnel kam ich in eine Sphäre voll sanft leuchtender Liebe und Licht. Die Liebe war überall. Sie umgab mich und schien in mein innerstes Wesen einzudringen. An einem Punkt bekam ich eine Vorführung, das heißt, ich sah die Ereignisse meines Lebens in einer Art umfassendem Panorama. All dies ist im Grunde unbeschreiblich. Verstorbene, die ich gekannt hatte, waren bei mir in diesem Licht, ein Freund, der im Studium gestorben war, mein Großvater und meine Großtante und andere. Sie waren glücklich und strahlten.

Ich wollte nicht zurück, aber ein Mann in diesem Licht sagte mir, ich müsse zurückgehen. Ich bekam gesagt, ich hätte das, was ich im Leben zu tun hätte, noch nicht abgeschlossen.

Ich kam mit einem plötzlichen Ruck in meinen Körper zurück. 6

 

Und diese Erfahrung machte ein Mensch, dessen Herz stillgestanden hatte! Wie war das möglich? Schließlich definiert das Wort Tod doch gemäß Duden als »Augenblick des Aufhörens aller Lebensfunktionen«, als »Ende des Lebens«. Und doch las ich Dutzende von Fallberichten, in denen Menschen, die einen Herzstillstand erlitten hatten und bewusstlos gewesen waren, von Ereignissen erzählten, die sie bei klarem Bewusstsein wahrgenommen hatten und die einander bemerkenswert ähnelten.

Eine erstaunliche Geschichte


Die Arbeit von Moody und vielen anderen aus der Frühzeit der Nahtodforschung...

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