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E-Book

Das Alphabet der Traumdeutung

Psychologie und Parapsychologie

AutorWilly Peter Müller
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl332 Seiten
ISBN9783741257384
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,49 EUR
Handbuch zum wissenschaftlichen Stand der Traumforschung. Der Autor ( www.traumpsychologie.de ) wertet 30.000 Träume aus, zieht das Fazit aus einer vierzigjährigen Erfahrung mit Traumsymbolen (Seminare, Vorträge, Traumsprechstunde, Patienten). Tiefenpsychologie ist der Kern des Buches. Berücksichtigt werden aber auch die Parapsychologie und das Transzendente. So geht es z. B. um Zukunftsträume, Jenseitsträume und die vorgeburtliche Zeit. Es finden sich typische, erwartete Stichworte im Buch, wie etwa: Angstträume, Hausträume, Kinderträume, Frauenträume, Kleidungsträume, Kollektivträume, Nacktheitsträume oder Magersucht. Als Stichwort-Lexikon, mit umfangreichen Suchbegriffen, sehr praktisch zum Nachschlagen.

Willy Peter Müller ist Spezialist für Traumsymbole. Er führt viele Vorträge durch, in denen die Erforschung des Unbewussten im Vordergrund steht; hier verbindet er Tiefenpsychologie und Spiritualität. Er verfügt über eine selten große Erfahrung in der Traumdeutung. Neben seiner Tätigkeit in Traum-Seminaren und mit privaten Klienten hat er circa 30.000 Träume mit Interpretationen archiviert, so dass er die meisten Traumsymbole, z.B. 'Haus' oder 'Auto', schon sehr oft vorgefunden und bearbeitet hat und also entsprechende Erfahrung hat. Früher war er nach dem Studium in verschiedenen Berufen tätig, u.a. einmal als VHS-Direktor. Drei Traumbücher hat er bereits geschrieben, z.B. 'Traumsymbole' (2012). Methodisch orientiert er sich an Carl Gustav Jung (Analytische Psychologie). W.P. Müller ist 1944 geboren, hat 3 Kinder und lebt im Rheinland. Seine Homepage ist www.traumpsychologie.de

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siehe → Erleuchtungsblitze

Erinnern der Träume


Träume zu vergessen ist der übliche, normale Vorgang. Wenn man Träume erinnern will, muss man schon ein wenig dagegen arbeiten. Sicherlich ist es nicht zutreffend, wenn jemand sagt, er träume nie. Man muss das übersetzen in dieses: Ich vergesse immer alle Träume. Es gibt keine schlagende Methode, um Träume zu behalten, sondern es handelt sich um eine Gewohnheit, um eine sich einschleichende Übung. Als erstes nehme man sich vor, morgens die Augen geschlossen zu halten, denn das Licht ist der Feind des Traumes. Ein Blick ins Helle, und schon ist der Traum verschwunden. In der Regel wird man die letzten Träume morgens am ehesten erinnern können, sie spielten sich ab in einer flacheren Schlafphase, und es ist so, dass man die Träume aus den tiefsten Schlafphasen der Nacht nur sehr schwer erinnern kann. Wenn man etwas einübt, helfen Rituale. So kann man sich etwas zum Schreiben auf den Nachttisch legen oder auch ggf. ein Diktiergerät. Der unbewusste tiefe Wunsch, einen Traum zu behalten, mit anderen Worten an der Weisheit des Traumgeschehens zu partizipieren, ist natürlich ein wichtiges Motiv. Doch wie man weiß, nicht alle Suggestionen oder Autosuggestionen gelingen. Zum Ritual kann auch gehören, sich einen Zettel unter das Kopfkissen zu legen mit einer Frage an die Nacht oder an das Traum-Ich, mit einer Bitte um eine spezielle Antwort.

Sehr hilfreich ist es, wenn man sich in einer Traumkultur bewegt, das meint, wenn man sich angewöhnt oder es gewohnt ist, sich morgens die Träume zu erzählen. Das Aussprechen des Traumes ist fruchtbar, es ist eine Art Ent-Äußerung, es ist eine Art, sein eigenes Unbewusstes sich gegenüber zu stellen und ihm zuzuhören. Tatsächlich kann man bei der Erzählung des Traumes „sich zuhören“ und durch diese Aufmerksamkeit mehr verstehen, wie wenn man plötzliche Einfälle oder Assoziationen hätte, als dadurch, dass man den Traum im Innern hin und her wägt. Die Meisten greifen zu dem Mittel, ein Traumtagebuch zu schreiben, also die Träume schriftlich festzuhalten. Das hat auch einen gewissen Erfolg, aber Aussprechen dem Du gegenüber ist noch effektiver. Im Bett noch, also mit geschlossenen Augen, kann man, wie wenn man etwas auswendig lernt, sich die wichtigsten Begriffe, Vokabeln, Szenen oder Wörter des Traumes merken. Es reichen vier, fünf Stück, die man im Bett noch rekapituliert, um sich ein Gerüst einzuprägen. Mit diesen paar Wörtern ist es meistens möglich, nach dem Aufstehen, auch z. B. eine halbe Stunde später, den Traum noch einigermaßen vollständig niederzuschreiben. Im Übrigen muss man damit leben, dass man nie sicher sein kann, ob man einen Traum nun vollständig erinnert oder ob es Lücken gibt. Manchen Menschen ist klar, dass sie nicht den ganzen Traum behalten haben, und sie berichten dann nur Traumsequenzen. Wenn man trotz vieler Vorsätze und Bemühungen beispielsweise zwanzig Tage lang keinen Traum erinnern kann, dann empfiehlt es sich, den Wunsch vorläufig oder pro forma aufzugeben. Manchmal bekommt man etwas geschenkt, wenn man es hat lassen können. Es ist durchaus möglich, dass es Widerstände im Unbewussten gibt, die auf ihre Weise das Traum-Erinnern denn doch nicht wollen.

Die Wichtigkeit eines Traumes spielt auch eine Rolle bei der Erinnerungsfähigkeit. Es gibt das Phänomen, dass Menschen ein, zwei Träume aus ihrem Leben erinnern können und sonst nichts. Diese Träume haben eine tiefe Wirkung auf sie gemacht, und sie bezeichnen sie manchmal als Klarträume. Zwar kann man generell nicht bedeutende von unbedeutenden Träumen unterscheiden, das ist immer nur eine subjektive Momentaufnahme, aber es mag sein, dass besonders wichtige gravierende klarere Träume von sich aus den Durchbruch zum Bewusstsein, d.h. zur Akzeptanz finden. Nicht selten geht es dabei um Träume aus der Kinderzeit oder aus der Jugendzeit, diese beinhalten tatsächlich manchmal den gesamten Lebensentwurf, wie man rückblickend feststellen kann. Es gibt auch Lösungen für Probleme, die mit Wucht durchbrechen, die man also als energiereicher ansehen muss durch die Tatsache, dass sie automatisch erinnert werden (z. B. Forscherträume). Für Erinnerungen braucht man in der Regel einen Anstoß. Jeder kennt das, dass beispielsweise am Nachmittag durch das Erblicken einer Turmuhr der Traum aus der Nacht, in dem eine Turmuhr vorkam, erinnert wird. Auslöser, Parallelen, Trigger, Assoziationsbrücken fördern generell die Erinnerung beim Menschen. Die Qualität der Erinnerungen ist unterschiedlich. Es gibt trübe diffuse Erinnerungen, die vielleicht nur noch ein Gefühl des Traumes nachwirken lassen, und es gibt umgekehrt sehr präzise Traumerinnerungen.

Wissbegier ist für das Erinnern von Träumen eine Vorbedingung. Äußere Anlässe wie Geräusche, Wachwerden, Wecker können einen Traum in die Erinnerungsebene bringen – oder aber auch zerstören. Nicht nur die Bedeutung, sondern auch die Gefühlsqualität eines Traumes beeinflusst die Erinnerungsfähigkeit. Jedermann weiß, dass Albträume etwas häufiger erinnert werden als Seligkeitsträume. Angst und Schrecken oder nicht aushaltbare Gefühle fördern sowohl das Wachwerden als auch die Erinnerung. Viele Faktoren beeinflussen, nicht nur bezüglich des Traumes, das Speichern, Vergessen und Erinnern des Menschen. Erinnerungsverlust ist ein Drama. Ein Mensch mit totalem Erinnerungsverlust, etwa durch einen Verkehrsunfall, der Teile des Gehirns beschädigte, tritt uns gegenüber, als hätte er kein Ich. Auch durch Schock gehen manche Erinnerungs-Teile verloren. Wer ohne jegliche Erinnerung ist, ist ohne Tradition, ist ohne Geschichte, ist ohne das, was ihn zu dem gemacht hat, was er bisher ist. Wenn ein solcher Hirnverletzter Teile wieder aus der Erinnerung hervorholen kann, ist das erfreulich, und man hat den Eindruck, als würde er Teile seiner Seele und seines Ichs zurückgewinnen. Man kann sagen, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen und diese zum großen Teil zu erinnern, ist, wie seine zerstückelte Seele wieder zusammen zu setzen; desperate Elemente werden wieder zur Ganzheit gebracht; Dissoziationen rückgängig gemacht. Es wird berichtet, dass die vollkommene Erinnerung sogar zur Erlösung führt. Angeblich konnten Pythagoras und Buddha alle ihre früheren Leben erinnern, das machte sie zu Erleuchteten, zu Erwachten. Damit waren sie unterschieden zum Rest der Menschen, welcher in Unwissen um seine Herkunft und um sein Sein agiert und vielleicht hilflos seinen Sinn sucht.

In diesem Zusammenhang müssen wir kurz das Vergessen ansprechen. Zwar informieren uns die Träume über viele dunkle Seelenstücke und über unsere Wahrheit, vielleicht auch existentiell über das, wer und was wir eigentlich sind im Kosmos, aber das Vergessen hat im diesseitigen, körperlichen und zeitbestimmten Leben auch einen Sinn. Die Funktion des Vergessens ist, uns den Kopf frei zu halten, mit anderen Worten: das Vergessen ermöglicht das Leben im Hier und Jetzt. Es ermöglicht uns Konzentration, Aktivitäten, Lösungen der Probleme um uns herum. Wenn wir morgens alle Träume behalten hätten – und man kann davon ausgehen, dass es sehr viele sind; wir träumen immer, der Geist braucht keine Pause –, dann würden wir vermutlich mit dem Kopf gegen die Wand laufen und nicht frühstücken können oder ein Chaos veranstalten, wenn wir uns anziehen. Das Vergessen heißt ja nicht, dass Erfahrungen gelöscht sind, sie sind nur für den Moment weggeschoben oder auch nicht zugänglich. Die Aufgaben der Welt und des Tages erfordern es, die jeweilige Vorgeschichte im gewissen Maße zu vergessen oder wenigstens weit weg zu schieben. Das kann man auch so ausdrücken: Nicht-Wissen fördert die Aktivität, fördert jede Art von Energie, Aggressivität und Leistung. Noch krasser ausgedrückt: Dummheit ist eine Bedingung für das diesseitige Leben, für die weltliche Aktivität. Wer alles weiß, wird wahrscheinlich aufhören, sich mit irgendwelchen Problemen der Welt zu beschäftigen. Es ist ja auch von großen Weisen schon ausgesprochen worden, dass bei der Geburt, zu Beginn unseres Lebensstarts, jeder den „Becher des Vergessens“ trinken muss (so z. B. nach Platon). In den indischen Veden steht geschrieben, dass der Mensch kurz vor der Geburt allwissend ist, und das bezieht sich auf Karma, frühere Inkarnationen, auf die Unterscheidung von Gut und Böse, dass aber dieses Wissen bei der Geburt verloren geht (Garbha-Upanishad). Auch im tibetischen Buddhismus, z. B. im Tibetischen Totenbuch, ist das Vergessen angesprochen: Sobald du der Inkarnation nahe bist, „fällt dein Bewusstsein in Ohnmacht“, das übersetzen wir so: rutscht dein Wissen ins Unbewusste weg. Wenn uns der mythologische Fährmann im Tod ins Jenseits bringt, überqueren wir ebenfalls den „Fluss des Vergessens“, die Lethe. Nicht-Vergessen und Erinnern hat etwas mit Wahrheit zu tun, Unwissenheit dagegen mit...

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