Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Bestattungsformen und Jenseitsvorstellungen im Altertum, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Wintersemester des Jahres 2005 auf 2006, sollten im Rahmen eines Hauptseminars des Institutes für Altertumswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena, am Lehrstuhl der Alten Geschichte, Fragen und Problemen, hinsichtlich altertümlicher Bestattungssitten und Jenseitsvorstellungen in der Antike nachgegangen werden. Verschiedene Themen und Schwerpunkte wurden so ausgewählt, dass überblicksmäßig die herangezogenen Quellen vorgestellt und anschließend die Problematik in einem Referat zusammenfassend erörtert wurde. Das Grundproblem in der Handhabung eines Themas, dass sich mit Jenseitsvorstellungen in einer soweit zurückreichenden Epoche der Menschheitsgeschichte auseinandersetzt, besteht hauptsächlich darin, dass über die spärlichen schriftlichen und etwas reicher ausfallenden archäologischen - also materiellen - Quellen, nur der Ansatz bzw. die Tendenz von ehemals bestandenen Glaubensmustern und Ritualen erkennbar werden kann. Schließlich haben wir es mit einem psychologischen und metaphysischen Phänomen zu tun, wenn es darum geht, sich mit dem Tod und der Frage 'was kommt danach' zu beschäftigen. An diesem Punkt wird sofort deutlich, dass den prä-/historischen Wissenschaften und ihren Nachbardisziplinen Grenzen auferlegt sind, die nicht überwunden werden können. Es gelingen lediglich Erklärungsversuche, die dahin zielen, Argumente und Indizien mit einander zu vergleichen, um letztlich festzustellen, dass der Tod genauso wie die Geburt ein immanenter Bestandteil des Lebens in allen Kulturen war und ist. Der pietätvolle Umgang mit einem Verstorbenen während eines Bestattungsvorganges - innerhalb eines wie auch immer sozial gearteten Verbandes - setzt das Vorhandensein von Empfindungen wie Trauer, Mitgefühl und - nicht zwingend - den Glauben oder das Vorstellungsvermögen an bzw. über eine jenseitige Sphäre voraus. In meinen Ausführungen war es mir ein Anliegen, die Quellen hinsichtlich der kulturellen Situation der Bestattung eines der ersten nachweislichen Frankenkönige, namentlich Childerich I., darzulegen und zu beurteilen. Es ging mir ursächlich darum, die einzelnen Elemente der Grablege des Regis francorum, also des Befundes und der Funde, für meine Arbeit heranzuziehen und sowohl auf lokale, als auch überregionale Indizien für die eigens verstandene Identität des Verstorbenen und seine Überlieferungsvorstellungen in das Totenreich, zu untersuchen und schließlich im übergeordneten kulturhistorischen Kontext anschaulich darzustellen.
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