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E-Book

Der Aktien- und Börsenführerschein

Aktien statt Sparbuch - die Lizenz zum Geldanlegen

AutorBeate Sander
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl340 Seiten
ISBN9783960922872
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Die 9., komplett neu bearbeitete Auflage des Aktien- und Börsenführerscheins erscheint jetzt neu mit Musterdepots für erfolgsorientierte Anleger (Aktien und EFTs) und weiterhin mit großem Frage- und Antwortteil für Selbsttests zum Thema Börsenwissen. Vom Portfolio-Management über unterschiedliche Anlageklassen bis hin zu ETFs, Fundamentalanalyse, Charttechnik und Börsenpsychologie deckt Der Aktien- und Börsenführerschein von Beate Sander alle wichtigen Bereiche ab und gibt viele ganz konkrete Tipps für einen erfolgreichen Start als Anleger oder Trader.

Beate Sander ist durch ihre langjährige Erfahrung im deutschsprachigen Raum als Kommentatorin, Moderatorin und Interviewpartnerin gefragt. Mag die Materie noch so kompliziert sein, Beate Sanders Markenzeichen ist es, spannend, anschaulich, leichtverständlich und praxisbezogen zu schreiben und zu sprechen. Für »bild.de« schreibt sie regelmäßig eine vielbeachtete Kolumne.

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Leseprobe

Vorwort


Um die Jahrtausendwende, vor mehr als 15 Jahren, verfasste ich voller Zuversicht und Begeisterung für das Börsengeschehen das Einsteigerbuch „Der kleine Börsenführerschein“. Das neuartige, spannend und reich bebilderte Buch für Privatanleger „Aus der Praxis für die Praxis“ entwickelte sich zum Bestseller und veränderte mein Leben. „Der Aktien- und Börsenführerschein“ erscheint nun in 9. Neubearbeitung.

Damals zogen erste Vorboten eines schweren Börsen-Unwetters mit orkanartigem Sturm, Blitz, Donner und Hagelschlag auf. Damit endete die bis Frühjahr 2000 anhaltende Schönwetterperiode jäh. Wir befanden uns, ohne dies bewusst wahrzunehmen, bereits in dem lang gezogenen, scheibenweise nach unten driftenden, drei Jahre dauernden „Salami-Crash“. Der DAX notierte beim Börsenführerscheinstart nicht mehr wie zu Beginn 2000 bei gut 8.000 Punkten, sondern nur noch bei 6.600. Die Spekulationsblase platzte und riss den Neuen Markt in den Abgrund. Fehlte es vereinzelt auch nicht an warnenden Stimmen; wohl niemand ahnte das ganze Ausmaß.

Selbst für Untergangspropheten war es unvorstellbar, dass der DAX bis März 2003 auf 2.200 Punkte absinken und 70 % seines Buchwertes einbüßen würde. Umgekehrt: Seit seinem Start 1988 mit 1.000 Punkten vor 30 Jahren kostet der DAX mit 13.360 Punkten Anfang Januar 2018 mehr als das Dreizehnfache. Wer das Ende des Neuen Marktes mit einem Kurssturz von 98 % vorausgesagt hätte, dessen Geisteskräfte wären angezweifelt worden mit der Empfehlung „Einweisung“. Anfängliche Gier und Euphorie, abgelöst von Angst und Panik, waren der Grund für die riesige Kapitalvernichtung – begleitet von finanziellen Sorgen, Frust, Verzweiflung und Nervenflattern. Wer dies nicht verkraften konnte, steht weiterhin auf der Seitenlinie des Börsenspielfelds.

Wieso notierten seit 2000 die wichtigsten Börsen drei Jahre lang im Minus? Weshalb ging es erst ab März 2003 wieder aufwärts? Warum – eine besondere Tragik – wurde die daran anknüpfende Rallye bis 2007, der neuerliche Crash als Ausdruck der Weltwirtschaftskrise 2008/2009, nicht beherzt genutzt? Ende 2007 notierte der DAX auf altem Höchststand bei 8.000 und im März 2009 nur noch bei 3.600 Punkten. Warum wurde die einmalige Chance vertan, sich zu Tiefkursen mit Qualitätsaktien einzudecken und einen steuerfreien Altbestand aufzubauen? Die Aussicht, einige Aktien mit Kursgewinn von 500 % bis über 1.500 % zu besitzen, blieb weitgehend ungenutzt. Auch bei einem DAX-Stand von unter 6.000 bzw. 7.000 Punkten 2011 und 2012 eröffnete sich eine gute Gelegenheit, mit kluger Strategie Altverluste auszugleichen und üppige Gewinne einzufahren. In den extrem gefahrvollen Phasen 2001/2002 wurde viel zu riskant spekuliert. Wäre es anders, hätte es die Kursexplosion am Neuen Markt ebenso wenig gegeben wie den anschließenden Absturz nahe 100 %.

Die meisten Privatanleger, obwohl unzufrieden wegen der abgeschafften Guthabenzinsen, wollen dennoch aus Risikoscheu ihr Anlageverhalten kaum ändern. So lässt sich kein Vermögen aufbauen. Heute erscheint als größte Geldgefahr, überhaupt kein Risiko eingehen zu wollen. Dieses Verhalten wird auch von der psychologisch interessanten Tatsache untermauert, dass die Verlustangst weitaus stärker ausgeprägt ist als die Freude über Kursgewinne. Ehrliche Selbstanalyse: Wie sieht dies bei Ihnen aus?

Die brutalen Terroranschläge am 11. September 2001 auf das World-Trade-Center in den USA trübten die für das Börsengeschehen so wichtige Stimmungslage, minderten die Konsumlust der Verbraucher und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Hinzu kam die geopolitische Schieflage mit dem Irak-Kriegsausbruch im Frühjahr 2003. Das auf Fehleinschätzung beruhende Kriegsgeschehen endete früher als befürchtet; die Konjunktur erholte sich. Neues Unheil zog auf, als viele amerikanische Hausbauer mit wenig Bonität bei steigendem Zinssatz ihre Hypothekenschulden nicht tilgen konnten. Zwangsversteigerungen häuften sich. Immobilienpreise stürzten in den Keller. So gerieten auch die Hypothekenbanken mit ihren komplizierten, hochbrisanten Kreditderivaten, die kaum jemand verstand, in eine beängstigende Schieflage.

Die Subprimekrise weitete sich zur globalen Wirtschaftskrise aus, begleitet von Bankpleiten wie Lehman Brothers, milliardenschweren Rettungsschirmen und Konjunkturprogrammen der Notenbanken und Staaten sowie einem abgespeckten Leitzinssatz nahe Null. So gab es im Herbst 2008 und im Frühjahr 2009 neuerliche Crashszenarien mit Verlusten weltweiter Indizes zwischen 40 % und über 80 %. Das am Abgrund taumelnde Finanzsystem stürzte nicht vollends ab, sondern erholte sich. Aber ausgestanden war die Krise nicht. Sie wurde neu entfacht durch Überschuldung vor allem südeuropäischer Staaten. Die führenden Notenbanken EZB in Euroland und FED in den USA lassen die Gelddruckpressen unvermindert laufen. Die Nullzinspolitik bringt nicht nur die Sparer, die Aktien fürchten, sondern auch die Banken in Bedrängnis.

2013 zählte zu den besten Börsenjahren. Im Juni 2014 knackte der DAX die Marke 10.000, um im Herbst auf 8.400 Punkte zurückzufallen. Der Dow Jones mit rund 18.100, der S&P 500 mit 2.100 und die Technologiebörse NASDAQ mit bis zu 4.350 Punkten eilten wegen konjunktureller Erholung zum Jahresende 2014 von einem zum nächsten Höchststand. Im Februar 2015 übersprang der DAX die ersehnte Marke von 11.000. Im April 2015 sprintete er auf sein Rekordniveau von knapp 12.400 Punkten. Der Jan. und Febr. 2016 brachten hohe Kursverluste. 2017, das 8. Bullenjahr in Folge, bescherte dem DAX ein Plus von 13 %. Jetzt, im Jan. 2018, notiert der DAX bei 13.360 Punkten, der MDAX bei 27.025, der TecDAX bei 2.665, der SDAX bei 12.310, der Dow Jones bei über 26.000 und der Nasdaq 100 bei 7.000 Punkten, alles neue Rekordstände oder zumindest auf Augenhöhe zum Allzeithoch. Da die Konjunktur nicht nur in Deutschland boomt, kann auch das Aktienjahr 2018 erfolgreich verlaufen, auch wenn wir aktuell in einer von Unruhe geprägten starken Korrekturphase stecken.

Viele Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sie senken die Kosten, übernehmen attraktive Töchter, erobern neue Märkte, verstärken Marke und Export, richten sich auf Industrie 4.0, Internet der Dinge, Digitalisierung, Big Data, Cloud Computing, Automatisierungsprozesse mit Robotik und weltweite Vernetzung aus. Es entstehen neue Produkte und Trends, die unser heutiges Vorstellungsvermögen sprengen. Man denke an Fortschritte bei selbst fahrenden Autos, an Drohnen, an Roboter als Ausdruck Künstlicher Intelligenz, die nicht nur Schachgroßmeistern das Fürchten lehren.

Vordringlich ist: Wir brauchen eine von Korruption befreite Firmenkultur, die den Anspruch auf Wertschätzung, Achtsamkeit, Eigenständigkeit und Freiraum für Innovation erfüllt. Wir wünschen uns von börsennotierten Firmen Substanzkraft, Nachhaltigkeit und verlässlich steigende Dividenden. Fundamentale Daten mit wichtigen Finanzkennziffern sind ebenso zu beachten wie die Charttechnik bzw. Technische Analyse. Es heißt, dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt, Verhalten aus dem Bauchgefühl und gemachte Fehler wiederholt. Handeln Sie selbst vernünftig. Börsenwissen hilft, selbst zu entscheiden, sich verantwortlich zu fühlen, auf Sündenböcke zu verzichten.

Die komplett überarbeitete 9. Auflage schneidet neue Themen an, stellt von mir selbst entwickelte und erprobte chancenreiche Strategien vor. Als Neuheit bringe ich Musterdepots mit Einzelaktien, ETFs und gute Aktienfonds für sicherheitsbewusste, erfolgsorientierte und risikofreudige Anleger. Hinzu kommt ein Baukasten-/Aufbaumodell mit Tipps für alle drei Anlageformen nebst Anleitung mit Vordruck zum Selbstbasteln. Meine Vorschläge für Aktien, ETFs und Fonds sollen Ihnen die Anlage mit einem Startkapital von 5.000, 10.000 und 20.000 € erleichtern und etwaige Ängste abbauen.

Die spannende, reichlich bebilderte Darstellung im mehrfarbigen Großformat bleibt erhalten. Bewährt haben sich Testaufgaben mit Lösungen und das Angebot, eine Börsenführerscheinprüfung abzulegen und mit einem grafisch ansprechenden Zertifikat belohnt zu werden. Die gerade erschienene komplette Neubearbeitung der 4. Auflage „Beste Aktienstrategien für Profis – Endlich Millionär werden mit breit gestreuter Langzeitstrategie“ dient als Arbeits- und Vertiefungsbuch mit Schwerpunkt Selbstanalyse und selbstbestimmtes Lernen. Da die Nebenwerte MDAX und SDAX mehr als doppelt so gut wie der Leitindex abschneiden und der TecDAX mit Verdreifachung die Nase vorn hat, empfehle ich „Mit Nebenwerten zum Börsenolymp“.

Verharren Sie nicht länger an der Seitenlinie des Börsenfeldes. Fühlen Sie sich trotz Nullzinspolitik nicht enteignet. Statt Sparbuch sind Aktien mit dem Ersatzzins Dividende zum Vermögensaufbau unverzichtbar. Die Teilhabe am Börsengeschehen lohnt sich. Wissen bedeutet nicht unbedingt Macht, aber oft genug Geld als Grundlage für Wohlstand. Wer mit erstklassigen Einzelaktien, preiswerten Indexfonds (ETF) und den besten Aktienfonds interessante Märkte und Branchen abdeckt, dürfte selbst dann zu den Siegern an der Börse zählen, wenn es zu einem neuerlichen Crash kommt.

Die Börse ist keine Einbahnstraße. Jeder Bärenmarkt wird von den in die Börsenarena stürmenden Bullen abgelöst – und umgekehrt. Eine Weisheit am Rande: Optimisten wandeln auf den Wolken, unter denen Pessimisten Trübsal blasen. Wasser, das vorbeifließt, treibt die Mühle nicht. Mitläufer und tote Fische schwimmen mit dem Strom. Und wer nicht besser sein will, hat schon verloren. Spekulieren Sie nicht! Zocker erinnern...

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