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Dialogische Deutschdidaktik

Eine empirische Studie zum Aufbau fachdidaktischer Handlungsexpertise im Lehramtsstudium

AutorEva Pabst
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl285 Seiten
ISBN9783830983866
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
Im Zentrum dieser Studie steht die Frage, wie Lehramtsstudierende in der deutschdidaktischen Ausbildung Handlungsexpertise erwerben. Als Grund-prinzip kompetenten Handelns im Unterricht gilt die ständige Suche nach einer passenden Fortsetzung komplexer und unvorhergesehener Interak-tionsprozesse. Wie die Suche nach Passung bewerkstelligt werden kann, wird anhand eines Quasi-Experiments untersucht, in dem Lehramtsstudierende ein Semester lang eine Gymnasialklasse beim Schreiben und Lesen literarischer Texte begleiten und beraten. Die Kooperation der beiden Lerngruppen wird mithilfe von Stundenblättern strukturiert. Das Stundenblatt ist ein einfaches Instrument der Passung, mit dem Lehrer Schülertexte, die exemplarische Text-qualitäten aufweisen, zum Lehrmittel für die Klasse machen. Im Stundenblattwird implizites Können explizit zur Sprache gebracht. Im Sinne der Dialogischen Didaktik werden somit Instruktion und Konstruktion in einen zirkulären Passungsprozess gebracht. Die empirische Untersuchung der Stundenblätter zeigt prototypische Muster des Expertiseerwerbs angehender Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer.

Eva Pabst ist Gymnasiallehrerin für Deutsch an der Kantonsschule Stadelhofen Zürich sowie Dozentin für Deutschdidaktik am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich. Sie befasst sich seit Jahren intensiv mit dem Dialogischen Lernen in der Schule und Hochschule. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung kooperativer Werkstatt-Modelle für die deutschdidaktische Lehrerausbildung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Dank7
Inhalt9
I Einführung11
I.1 Die Kernideen dieser Arbeit11
I.2 Passung als dialektischer Unterrichtsprozess14
I.3 Die Anlage des Quasi-Experimentes19
I.4 Der Aufbau der Studie21
II Forschungsgrundlagen24
II.1 Paradigmen der Forschung zur Lehrerbildung24
II.1.1 Lehrerbildung als Gegenstand der Forschung27
II.1.2 Lehrerbildung und pädagogische Professionstheorien33
II.1.3 Lehrerbildung im bildungspolitischen Diskurs38
II.2 Expertenforschung44
II.2.1 Forschungsüberblick46
II.2.2 Experten, Novizen und Laien52
II.2.3 Forschungsprobleme53
II.2.4 Der Erwerb von Expertise: Vom expliziten Wissen zum intuitiven Können59
II.3 Experten der Schreibpraxis67
II.3.1 „Dichteruniversitäten“: Das Modell Werkstatt68
II.3.2 Fachhochschulen: Das Modell Schreibtraining73
II.3.3 Empirische Deutschdidaktik74
II.3.4 Zwischenergebnisse76
II.4 Wissen und Handeln78
II.4.1 Begriffsbestimmungen80
II.4.2 Pedagogical Content Knowledge (Lee S. Shulman)87
II.4.3 Wider das Gespenst in der Maschine (Gilbert Ryle)94
II.4.4 Der reflektierende Praktiker (Donald A. Schön)97
II.4.5 Praktisches Können (Michael Polanyi und Georg Hans Neuweg)102
II.4.6 Das „Theorie-Praxis-Problem“ der Lehrerausbildung108
II.4.7 Die Rechtfertigung von Wissen im Dialog124
III Dialogisches Lernen132
III.1 Konzeption132
III.2 Zusammenfassung144
III.3 Das Dialogische Kooperationsmodell145
III.3.1 Leitgedanken des Deutschunterrichts146
III.3.2 Leitgedanken des Fachdidaktik-Unterrichts153
III.3.3 Konkretisierung157
III.3.4 Die Anforderungssituation von Stundenblättern161
IV Anlage der empirischen Untersuchung168
IV.1 Heuristische Suchinstrumente168
IV.2 Leitfragen und Thesen der Qualitativen Analyse172
IV.2.1 Textauswahl172
IV.2.2 Textqualitäten174
IV.2.2.1 Textbegriff175
IV.2.2.2 Theorien der Praxis175
IV.3 Zusammenfassung der Leitfragen und Thesen177
IV.3.1 Textauswahl177
IV.3.2 Textqualitäten177
IV.3.3 Textbegriff178
IV.3.4 Theorien der Praxis178
IV.4 Methode178
IV.4.1 Kodierung auf dem Didaktischen Handlungsfeld (Matrix)180
IV.4.2 Rating auf den Niveaustufen des Expertiseerwerbs180
IV.4.3 Häufigkeiten von Textbewertungen180
IV.4.4 Häufigkeiten der thematisierten Textaspekte (Textmodelle)182
IV.5 Methodendiskussion182
V Ergebnisse der qualitativen Datenanalyse184
V.1 Textauswahl184
V.1.1 Leitfrage 1: Nach welchen Prinzipien reduzieren Lehramtsstudierende die Textmenge eines Klassensatzes?184
V.1.1.1 Textauswahl von Anwärtern: Drastische Auslassung184
V1.1.2 Textauswahl von Anfängern: Begründete Selektion190
V.1.1.3 Textauswahl von Fortgeschrittenen und Könnern: Exemplarität195
V.1.1.4 Prinzipien der Textauswahl: Zusammenfassung der Ergebnisse200
V.2 Textqualitäten201
V.2.1 Leitfrage 2: Wie häufig bewerten Studierende die Qualität von Schülertexten?202
V.2.1.1 „Ja, aber …“ – Die Verschränkung von Qualität und Defizit203
V.2.1.2 Anwärter missverstehen die Suche nach Qualitäten als Aufforderung zu loben206
V.2.2 Leitfrage 3: Von welchen Kriterien lassen sich die Studierenden leiten, wenn sie die Qualität von Schülertexten bewerten?207
V.2.2.1 Qualitätskriterium von Anwärtern: Ist die Geschichte plausibel?208
V.2.2.2 Qualitätskriterium von Anfängern: Wird der Schreibauftrag erfüllt?211
V.2.2.3 Qualitätskriterien von Fortgeschrittenen: Tun die Schülerinnen, was sie zu tun behaupten?216
V.2.2.4 Qualitätskriterien von Könnern219
V.3 Textbegriff222
V.3.1 Leitfrage 4: Was für ein Textbegriff bestimmt die Schülertext-Rekonstrukte der Studierenden?223
V.3.1.1 Schülertext-Rekonstrukte von Anwärtern225
V.3.1.2 Schülertext-Rekonstrukte von Anfängern228
V.3.1.3 Schülertext-Rekonstrukte von Fortgeschrittenen und Könnern238
V.4 Theorien der Praxis ermitteln243
V.4.1 Leitfrage 5: Wie wird fachliches Können zur Sprache gebracht?243
V.4.1.1 Um Worte ringen …244
V.4.1.2 Auf „heiße Stellen“ zeigen246
V.4.1.3 Ex-negativo-Erklärungen249
V.4.1.4 Den Kontext des Dialoges nutzen253
V.4.1.5 Zusammenfassung255
VI Schlussfolgerungen257
VI.1 „Zeig mir, wie du es machst“ – Der Dialog beginnt im Zuhören257
VI.2 Die Unterrichtsnachbereitung wird zur Vorbereitung258
VI.3 Der schielende Blick auf Textprodukte und Schülerkonzepte259
VI.3.1 Implikationen: Weitere Kernideen260
VII Literatur262

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