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Die Unterlassungsstrafbarkeit der Kinder- und Jugendhilfe bei familiärer Kindeswohlgefährdung.

AutorAnnika Dießner
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheStrafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge 197
Seitenanzahl524 Seiten
ISBN9783428524297
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,90 EUR
Gegenstand der Untersuchung bildet die Frage, ob und inwieweit die in der Kinder- und Jugendhilfe Beschäftigten bei Sachverhalten familiärer Kindeswohlgefährdung selbst strafrechtlichen Risiken ausgesetzt sind. Hierzu sind in den letzten Jahren unterschiedliche Entscheidungen ergangen. Im Anschluss an eine einleitende Darstellung der (verfassungs-) rechtlichen Grundlagen der Jugendhilfe werden die Strafbarkeitsrisiken der Jugendamtsmitarbeiter im Hinblick auf vorsätzliche und fahrlässige unechte Unterlassungsdelikte dogmatisch im Einzelnen behandelt. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Fragen der Garantenstellung und daraus erwachsender Garantenpflichten sowie der strafrechtlichen Justitiabilität von Prognoseentscheidungen. Es folgt eine Erörterung der strafrechtlichen Risiken von Personen, die an Teamberatungen teilnehmen oder in sonstiger Weise Rat erteilen, sowie der Vorgesetzten und schließlich der für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Verantwortlichen. Ferner beleuchtet die Autorin die strafrechtliche Situation der Mitarbeiter der freien Jugendhilfe. Die gewonnenen Ergebnisse werden abschließend zusammengefasst und auf die vorhandene Rechtsprechung angewendet. Annika Dießner gelangt zu dem Ergebnis, dass ein Strafbarkeitsrisiko besteht. Bei der Frage, ob einer Kindeswohlgefährdung durch ein Verbleiben des Kindes in der Familie begegnet werden kann, haben die Jugendamtsmitarbeiter jedoch einen beachtlichen Beurteilungsspielraum. Zudem können sie das Strafbarkeitsrisiko durch Überlastungsanzeigen gegenüber Vorgesetzten minimieren.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis29
Einleitung36
A. Ausgangssituation36
B. Gang der Untersuchung42
C. Ziele der Arbeit45
Teil 1: Rechtsdogmatische Grundlagen47
A. Falldokumentationen47
I. Der Fall „Laura Jane“47
1. Sachverhalt48
2. Entscheidungen50
a) Urteil des AG Osnabrück50
b) Urteil des LG Osnabrück50
c) Urteil des OLG Oldenburg50
d) Beschluss des LG Osnabrück51
II. Der Fall „Jenny“51
1. Sachverhalt51
2. Entscheidungen53
a) Die Anklage der Staatsanwaltschaft Stuttgart53
b) Der Beschluss des LG Stuttgart54
c) Der Beschluss des OLG Stuttgart54
d) Das Urteil des LG Stuttgart54
III. Der Fall „Tanja“55
1. Sachverhalt55
2. Entscheidungen der Gerichte55
IV. Der Fall „Dominic“56
1. Sachverhalt56
2. Entscheidung57
V. Der Fall „Vanessa“57
1. Sachverhalt57
2. Entscheidung61
3. Berufung61
VI. Der Fall „Dennis“61
1. Sachverhalt61
2. Entscheidung63
VII. Neuere Verfahren63
VIII. Reaktionen auf die bislang ergangenen Verfahren64
1. Untersuchungen64
2. Handlungsempfehlungen64
a) Einzelne Projekte65
b) Wirkung66
IX. Fazit67
B. Verfassungsrechtliche Ausgangsposition – Dreiklang aus Elternrecht, Kindeswohl und staatlichem Wächteramt68
I. Elternverantwortung69
1. Sozialwissenschaftliche Grundlagen69
2. „Klassische“ Funktionen des Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG70
a) Abwehrrecht70
(1) Schutzbereich70
(2) Eingriff71
b) Objektive Werteordnung72
c) Institutsgarantie73
3. Grundrechtsdogmatische „Anomalien“ des Elternrechts73
a) Innen- und Außenverhältnis73
b) Herrschaftsverhältnis74
c) Fremdnützigkeit und Pflichtengebundenheit75
II. Das Kindeswohl als ungeschriebener Rechtsbegriff76
1. Definition76
2. Dilemma des Begriffs des Kindeswohls77
III. Staatliches Wächteramt als Korrelat von Schutzpflichten78
1. Herleitung des staatlichen Wächteramts78
a) Rechtsfigur der Schutzpflicht allgemein78
b) Schutzpflichten im Kontext elterlicher Kindeswohlgefährdung79
(1) Rechtslage nach dem Grundgesetz79
(2) Exkurs: Staatlicher Kinderschutz nach der EMRK80
(a) Art. 8 EMRK80
(aa) Schutzbereich81
(bb) Schutzpflichten81
(b) Wirkung von Entscheidungen des EGMR82
(3) Exkurs: Schutzpflichten im Rahmen eines Pflegeelternverhältnisses82
2. Träger des staatlichen Wächteramts82
a) „Der Staat“83
b) Die sogenannten freien Träger83
3. Inhalt des Wächteramts84
a) Anforderungen an Schutzpflichten allgemein84
b) Art. 6 Abs. 2 S. 2 GG85
(1) Primat vorbeugender Tätigkeit85
(2) Informationsbeschaffung85
(3) Verhältnismäßigkeit86
c) Anspruch des Kindes auf staatliches Tätigwerden?87
(1) Grundsätzliche Existenz eines Anspruchs87
(2) Zeitpunkt der Entstehung des Anspruchs88
4. Grenzen des Wächteramts88
a) Verhältnismäßigkeitsprinzip88
(1) Übermaßverbot88
(2) Untermaßverbot89
b) Objektive Werteordnung90
c) Art. 6 Abs. 3 GG90
C. Zusammenfassung – verfassungsrechtliche Grundlagen90
D. Einfachgesetzliche Ausformung des staatlichen Wächteramts92
I. SGB VIII93
1. Vom JWG zum SGB VIII93
2. Struktur des SGB VIII – vor und nach den aktuellen Neuerungen94
a) „Perspektivenwechsel“94
b) TAG, KICK und KEG96
c) Konkrete Maßnahmen zum Kinderschutz97
(1) Rechtslage bis zum 30.9.200597
(a) Vorbemerkung: Informationsgewinnung – Datenschutz98
(aa) Keine Handlungsvorgaben98
(bb) Datenschutz98
(b) Leistungen der Jugendhilfe – Hilfen zur Erziehung, §§ 27 ff. SGB VIII100
(aa) § 27 SGB VIII100
(?) Antrag vonnöten?100
(?) „Nicht dem Kindeswohl entsprechende Erziehung“101
(?) Geeignetheit und Notwendigkeit der Maßnahme101
(bb) Insbesondere: § 31 SGB VIII102
(?) Allgemeines102
(?) Rechtliche Konstruktion103
(?) Verhältnis bei Delegation der Hilfe an den freien Träger103
(cc) Hilfeplanungsverfahren103
(?) Entscheidung über das „Ob“103
(?) Entscheidung über das „Wie“104
(c) Andere Aufgaben der Jugendhilfe105
(aa) § 1 Abs. 3 Nr. 3 SGB VIII105
(bb) „Notstandsberatung“106
(cc) Inobhutnahme106
(?) Anlässe106
(?) Inobhutnahme gegen den Willen der Eltern?107
(dd) Sonstige Berechtigung zur Inobhutnahme gegen den Willen der Eltern109
(?) Handeln des Jugendamts als Ortspolizeibehörde?109
(?) § 43 SGB VIII a.F.110
(?) Allgemeine Rechtfertigungsgründe110
(ee) Herausnahme – § 43 SGB VIII a.F.115
(ff) Anrufung des Familiengerichts – § 50 Abs. 3 SGB VIII a.F.116
(?) Unbestimmter Rechtsbegriff – Beurteilungsspielraum?117
(?) Datenschutz119
(gg) Exkurs – Verpflichtung zu einer Strafanzeige?121
(2) Aktuelle Rechtslage122
(a) Konkretisierung des Schutzauftrags – § 8a Abs. 1 SGB VIII122
(aa) Klarstellungsfunktion122
(bb) Handlungsvorgaben122
(?) Untersuchungsgrundsatz123
(?) Gebot kollegialen Zusammenwirkens123
(?) Kooperation mit den Eltern124
(b) § 8a Abs. 3 S. 1 SGB VIII125
(c) Vorläufige Krisenintervention – § 42 SGB VIII126
(3) Ursprünglich geplante Änderungen durch das KEG127
(a) § 50a SGB VIII-KEG128
(b) § 65 Abs. 1a SGB VIII-KEG129
(c) Fazit129
3. Organisation der Jugendhilfe129
a) Freie Träger130
(1) Beispiele130
(2) Aufgaben der freien Träger130
(a) Leistungen130
(b) Andere Aufgaben131
(3) Sicherstellung eines adäquaten Kinderschutzes – KICK/KEG131
(a) KICK131
(b) KEG132
(4) Auswahl- und Kontrollrecht des Jugendamts132
(a) Meinungsstand132
(b) Stellungnahme133
(aa) Generelle Zulässigkeit133
(bb) Ermächtigungsgrundlage134
(cc) Datenschutz134
(dd) Fazit135
b) Öffentliche Träger136
(1) Örtliche/Überörtliche Träger136
(2) Das Jugendamt136
(a) Verwaltung137
(b) Jugendhilfeausschuss137
(3) ASD138
c) Verhältnis zwischen Trägern der öffentlichen und der freien Jugendhilfe138
(1) Förderung der freien Jugendhilfe138
(2) Subsidiaritätsprinzip?139
(3) Gesamtverantwortung und Gewährleistungsverpflichtung139
(a) Allgemeines139
(b) Gerichtliche Durchsetzbarkeit?140
II. BGB141
1. Handlungsinstrumentarien bei Kindeswohlgefährdung141
2. Verfahren143
a) Zuständigkeit143
b) Verfahrensgrundsätze144
c) Verfahrenspfleger144
d) Entscheidungsvorschlag des Jugendamts?144
e) Weisungsbefugnis des Familiengerichts?145
f) Rechtsmittel146
(1) Beschwerde146
(2) Dienstaufsichtsbeschwerde146
g) Einstweilige Anordnungen146
E. Zusammenfassung – einfachgesetzliche Grundlagen des Kinder- und Jugendhilferechts147
I. Wesentliche Schritte bei (dem Verdacht) einer Kindeswohlgefährdung147
II. Der Perspektivenwechsel in der Kinder- und Jugendhilfe147
III. Bisherige Unklarheiten148
IV. Reform/Reformbestrebungen148
1. KICK148
2. KEG150
V. Zusammenarbeit von Jugendamt und Familiengericht150
VI. Dualismus in der Kinder- und Jugendhilfe151
F. Fazit: Das Dilemma der Kinder- und Jugendhilfe151
Teil 2: Strafbarkeitsrisiken im Jugendamt157
A. Strafbarkeitsrisik oder fallzuständigen Jugendamtsmitarbeiter158
I. Echte und unechte Unterlassungsdelikte158
1. Abgrenzungsversuche158
2. Praktische Bedeutung159
II. Fahrlässige unechte Unterlassungsdelikte161
1. Vorbemerkung162
a) Die einzelnen Handlungslehren und ihre Auswirkungen auf den Unterlassensbegriff162
(1) Kausale Handlungslehre163
(2) Finale Handlungslehre163
(a) Allgemeines163
(b) Das „Umkehrprinzip“ Armin Kaufmanns164
(3) Soziale Handlungslehre164
(4) Negative Handlungslehre165
(5) Personale Handlungslehre166
(6) Fazit166
b) Auswirkungen der einzelnen Handlungslehren auf die Fahrlässigkeit167
(1) Einfluss der kausalen Handlungslehre167
(2) Auswirkungen der finalen Handlungslehre167
(a) Potentielle Finalität168
(b) Tatsächliche Finalität168
(c) „Personale Unrechtslehre“169
(3) Prämissen der sozialen Handlungslehre169
(4) Auffassung Roxins169
(5) Fazit170
c) Auswirkungen der Handlungs- und Verbrechenslehren auf die fahrlässigen Unterlassungsdelikte170
(1) Crux fahrlässigen Unterlassens170
(a) Verwandtschaft von Fahrlässigkeit und Unterlassung?170
(b) Geschichtliche Entwicklung171
(2) Konkrete Auswirkungen172
d) Fazit172
2. Tatbestandsmäßigkeit173
a) Nichtvornahme der gebotenen Handlung trotz physisch-realer Möglichkeit173
(1) Abgrenzung von Tun und Unterlassen173
(a) Allgemeines173
(aa) Naturalistisch-ontologische Betrachtungsweise175
(bb) Normative Betrachtungsweise176
(?) „Schwerpunkttheorie“/sozialer Handlungssinn176
(?) „Konkurrenzlösung“177
(cc) Stellungnahme177
(b) Sonderproblem: Betreuungsabbruch178
(aa) Eigene oder fremde Rettungsbemühungen?179
(bb) Tun oder Unterlassen?180
(cc) Sonderfall „Untätigbleiben“?181
(dd) Fazit181
(2) Die gebotene Handlung181
(3) Handlungsfähigkeit182
(a) In physischer Hinsicht182
(aa) Personelle Unterbesetzung im Amt/Überbelastung des Sozialarbeiters183
(bb) Urlaubs-/Krankheitsfälle184
(cc) Fehlende Kenntnis der Gefahrensituation185
(?) Denkbare Konstellationen185
(?) Notwendigkeit der Kenntnis des Handlungsziels?186
(?) Kritik187
(?) Stellungnahme187
(b) In rechtlicher Hinsicht188
(aa) Rechtswidrige Dienstanweisungen188
(bb) Zusammenwirken von Fachkräften189
(cc) Spekulativer Ausgang einer Meldung nach § 8a Abs. 3 S. 1 SGB VIII189
(dd) Ablehnende Entscheidung des Familiengerichts191
b) Abschichtung vorsätzlicher Unterlassungsdelikte191
(1) Generelle Problematik191
(a) Sogenannte Vorstellungstheorien192
(b) Sogenannte Willenstheorien192
(c) Stellungnahme193
(2) Existenz eines Unterlassungsvorsatzes?194
(a) „Umkehrprinzip“ Armin Kaufmanns194
(b) Definition nach herrschender Meinung195
(3) Fazit195
c) Zurechenbarkeit des Erfolgs196
(1) Kausalität196
(a) Grundsätzliche Definitionsansätze196
(b) Kausalitätsfeststellung im Rahmen des Unterlassens198
(aa) Allgemeines198
(bb) „Umkehrprinzip“ Armin Kaufmanns199
(cc) Fazit199
(dd) Definition des Erfolgsbegriffs beim Unterlassen199
(?) Praktische Bedeutung der Frage199
(?) Diskussionsstand200
(?) Stellungnahme201
(ee) Kausalität im Rahmen des Zusammenwirkens von Fachkräften201
(c) Lehre vom Regressverbot?202
(2) Lehre von der objektiven Zurechnung203
(a) Allgemeines203
(b) Risikoverringerung?204
d) Garantenstellung205
(1) Genereller Meinungsstand zur dogmatischen Herleitung205
(a) Exkurs: Maßgaben des Art. 103 Abs. 2 GG207
(aa) Bedeutungsgehalt207
(bb) Geltung des Art. 103 Abs. 2 GG im Rahmen des Allgemeinen Teil des StGB210
(cc) Wirkungen der Garantien des Bestimmtheitsgebots auf die Auslegung des § 13 StGB211
(b) Genereller Diskussionsstand zur Garantenfrage in Judikatur und Lehre212
(aa) Bedeutung von Rechtspflichten213
(?) „Strenge Rechtspflichtlehre“214
(?) „Eingeschränkte Rechtspflichtlehre“215
(bb) Materialisierungsansätze217
(?) Soziologisch orientierte Theorien217
(?) Vertrauens- oder Abhängigkeitsbeziehung219
(?) Gefährdungskriterium221
(?) Handlungsverantwortung und soziale Zuordnung222
(?) Kasuistische Herangehensweise223
(?) Organisations- und Institutionszuständigkeit224
(?) Herrschaftsverhältnis über den Erfolgsgrund225
(c) Fazit228
(aa) Gemeinsamkeiten228
(bb) Unterschiede228
(?) Bedeutung von Normen228
(?) Ingerenz229
(?) Herrschaftsmoment229
(cc) Stellungnahme230
(?) Allgemeines230
(?) Herrschaftssystementwürfe231
(?) Zweiteilung Armin Kaufmanns232
(2) Diskussionsstand zur Garantenstellung zuständiger Jugendamtsmitarbeiter in Rechtsprechung und Literatur233
(a) Beschützergarantenstellung233
(aa) Garantenstellung aus besonderem Rechtssatz234
(?) Ansicht des LG Osnabrück (Fall „Laura Jane“)234
(?) Urteil des OLG Oldenburg236
(?) Urteile des OLG Düsseldorf (Fall „Tanja“), LG Stuttgart (Fall „Jenny“) sowie des AG Mönchengladbach (Fall „Vanessa“)237
(?) Resonanz in der Literatur237
(?) Stellungnahme240
(bb) Aus Vertrag245
(?) LG Osnabrück (Fall „Laura Jane“)245
(?) Stellungnahme246
(cc) Aus tatsächlicher Übernahme248
(?) Beschluss des OLG Stuttgart (Fall „Jenny“)248
(?) Reaktionen in der Literatur248
(?) Stellungnahme252
(dd) Aus Amtsträgerschaft263
(?) Dogmatische Grundlagen der Garantenstellung kraft Amtsträgerpflicht263
(?) Grundsätzliche Zulässigkeit von Amtsträgergarantenstellungen266
(?) Argumente im Zusammenhang mit der Beschützergarantenstellung einzelner Amtsträger267
(?) Ansichten speziell zu Jugendamtsmitarbeitern272
(ee) Aus Ingerenz276
(?) Urteil des LG Osnabrück (Fall „Laura Jane“)276
(?) Aussagen Bringewats277
(?) Stellungnahme277
(ff) Fazit280
(b) Überwachergarantenstellung280
(aa) Ansicht Bringewats280
(bb) Stellungnahme281
(c) Fazit282
e) Garantenpflichten282
(1) Allgemeines282
(2) Qualitative Steigerung?283
(3) Einzelfragen284
(a) Delegation?285
(aa) Möglichkeit der Delegation einer Garantenstellung285
(bb) Auswirkungen auf den Pflichtenkreis285
(?) Bestehenbleiben der Garantenstellung?285
(?) Konsequenzen für die Garantenpflichten287
(?) Effekt von „Freizeichnungsklauseln“?290
(cc) Fazit291
(b) Nachträgliche Unzuständigkeit292
(aa) Bestehenbleiben der Garantenstellung?292
(?) Oberlandesgericht Stuttgart (Fall „Jenny“)292
(?) Landgericht Stuttgart (Fall „Jenny“)292
(?) Literatur293
(?) Stellungnahme294
(bb) Fazit295
(c) Überlastung des einzelnen Sozialarbeiters295
(aa) Überlastungsanzeige296
(bb) Stellungnahme296
(d) Vertretungsfälle296
(aa) Ansicht Bringewats297
(bb) Stellungnahme297
(e) Teambesprechungen298
(aa) Ansicht der Literatur298
(bb) Stellungnahme298
(f) Weisungen des Vorgesetzten299
(aa) Ansicht Fieselers299
(bb) Ansicht Münders u. a.299
(cc) Stellungnahme300
(g) (Erfolglose) Meldung gegenüber dem Gericht300
(aa) Ansicht Kunkels301
(bb) Stellungnahme301
(h) Fazit302
f) Fahrlässigkeitsprüfung302
(1) Verfassungsrechtliche Grundlagen/Bestimmung der Fahrlässigkeit303
(a) Verfassungsrechtliche Grundlagen303
(b) Definitionsansätze304
(aa) Sorgfaltspflichtverletzung304
(bb) Objektive Zurechenbarkeit/unerlaubtes Risiko304
(c) Stellungnahme305
(2) Besonderheiten des fahrlässigen Unterlassens306
(a) Varianten fahrlässiger Unterlassung307
(aa) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung beim aktiven Tun307
(bb) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung beim Unterlassen307
(cc) „Umkehrprinzip“ Armin Kaufmanns308
(dd) Kritik308
(b) Indizierung der Sorgfaltspflichtverletzung durch die Verletzung der Garantenpflicht?309
(aa) Identität von Sorgfaltspflicht und Garantenpflicht309
(bb) Strenge Trennung309
(cc) Teilweise Übereinstimmung310
(dd) Stellungnahme310
(3) Verletzung der objektiven Sorgfaltspflicht311
(a) Ansichten der Rechtsprechung311
(aa) AG Osnabrück (Fall „Laura Jane“)311
(bb) LG Osnabrück (Fall „Laura Jane“)312
(cc) Standpunkt des OLG Oldenburg (Fall „Laura Jane“)312
(dd) Aussagen des OLG Stuttgart (Fall „Jenny“)313
(ee) Urteil des LG Stuttgart (Fall „Jenny“)313
(ff) Urteil des AG Mönchengladbach (Fall „Vanessa“)313
(gg) Urteil des AG Leipzig (Fall „Dominic“)314
(b) Außer-Acht-Lassen der im Verkehr gebotenen Sorgfalt314
(aa) Individueller oder generalisierender Sorgfaltsmaßstab?314
(?) (Wohl) herrschende Meinung315
(?) Abweichende Ansicht315
(?) Meinung Roxins315
(?) Stellungnahme316
(bb) Bedeutung sogenannter Sondernormen316
(?) Existenz im Kinder- und Jugendhilferecht316
(?) Bedeutung317
(?) Prognoseentscheidungen im Verwaltungsrecht – Auswirkungen des Beurteilungsspielraums auf das Strafrecht317
(cc) Sogenannte Verkehrsnormen327
(?) Existenz327
(?) Strafrechtliche Relevanz328
(?) Inhalt der Empfehlungen des Deutschen Städtetages328
(dd) „Differenzierte Maßfigur“329
(?) Allgemeines329
(?) Rolle der „Fachlichkeit“330
(?) Meinungsbild in der Fachwelt330
(?) Stellungnahme334
(?) Eigene Lösung – verfassungskonforme Interpretation336
(ee) Überlastung – Übernahmefahrlässigkeit337
(ff) Erlaubtes Risiko338
(?) Allgemeines338
(?) Vertrauensgrundsatz339
(?) Fazit345
(c) Objektive Voraussehbarkeit des Erfolgseintritts345
(aa) Allgemeines345
(bb) Äußerungen der Rechtsprechung346
(?) Allgemeines346
(?) Vorliegende Fälle346
(cc) Reaktionen in der Literatur347
(?) Zum „Freigängerfall“347
(?) Zu den vorliegend relevanten Konstellationen347
(dd) Stellungnahme348
(d) Objektive Vermeidbarkeit349
(aa) Pflichtwidrigkeitszusammenhang349
(?) Ermittlung des Pflichtwidrigkeitszusammenhangs bei Abhängigkeit der Rettung vom Verhalten Dritter351
(?) Einwand der möglichen Schädigung des Kindes zu einem späteren Zeitpunkt358
(bb) Fazit366
3. Rechtswidrigkeit366
a) Pflichtenkollision367
(1) Allgemeine Voraussetzungen des Rechtfertigungsgrundes367
(2) Fahrlässige Rechtfertigung?367
b) „Rechtswidrige verbindliche Anweisung“?368
(1) Gesetzliche Regelungen368
(a) Allgemeines368
(b) „Erkennbarkeit“369
(2) Verbindlichkeit der Weisung auch bei Rechtswidrigkeit oder Zweifeln?370
c) Fazit371
4. Schuld371
a) Subjektive Sorgfaltspflichtverletzung371
(1) Subjektive Sorgfaltspflichtverletzung371
(a) Allgemeines371
(b) Übernahmeverschulden372
(2) Subjektive Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit372
b) Entschuldigungsgründe – Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens373
(1) Existenz des Entschuldigungsgrundes der Unzumutbarkeit373
(2) Rechtswidrige Dienstanweisungen373
5. Irrtumsfragen374
a) Tatbestandsirrtum374
b) Gebotsirrtum374
(1) Rechtsprechung375
(a) Fall „Laura Jane“375
(b) Fall „Jenny“375
(2) Reaktionen in der Literatur375
(3) Stellungnahme376
(a) Unrechtsbewusstsein376
(aa) Auf dem Gebiet des Unterlassens376
(bb) Auf dem Gebiet der Fahrlässigkeit376
(?) Unbewusste Fahrlässigkeit376
(?) Bewusste Fahrlässigkeit378
(b) Vermeidbarkeit378
(aa) Anlass379
(bb) Erkundigungen379
(?) Eigene Recherchen379
(?) Rat eines Rechtskundigen380
(?) Rat sonstiger Kollegen380
(cc) Möglichkeit zur Erlangung korrekter Informationen381
(dd) „Vorverschulden“?381
(4) Fazit382
c) Erlaubnistatbestandsirrtum383
(1) Meinungsstand383
(a) Modifizierte Vorsatztheorie383
(b) Strenge Schuldtheorie383
(c) Eingeschränkte Schuldtheorie384
(d) Rechtsfolgenverweisende eingeschränkte Schuldtheorie384
(2) Stellungnahme384
6. Fazit385
III. Vorsätzliche unechte Unterlassungsdelikte391
1. Grundsätzliches391
a) Täterschaftsfragen und „eigenhändige“ Delikte391
b) Abgrenzung zwischen Täterschaft und Teilnahme392
c) Besonderheit aufgrund Unterlassens?392
(1) Vertretene Ansichten392
(2) Stellungnahme394
2. Vorsatz394
a) Abgrenzung zwischen dolus eventualis und bewusster Fahrlässigkeit394
b) Unterlassungsvorsatz395
c) „Doppelter Gehilfenvorsatz“395
(1) Vorsatz hinsichtlich der vorsätzlich begangenen Haupttat395
(2) Vorsatz hinsichtlich des Hilfeleistens396
d) Irrtumsfragen397
(1) § 16 StGB397
(2) § 17 StGB397
3. Versuchsproblematik397
a) Allgemeines397
b) Voraussetzungen der Beihilfe zum Versuch398
4. Fazit398
B. Strafbarkeitsrisiken sonstiger Jugendamtsmitarbeiter399
I. Strafbarkeitsrisiko nicht unmittelbar fallzuständiger Kollegen – Übermittlungspflichten?400
1. Tatbestandsmäßigkeit400
a) Garantenstellung400
(1) Beschützergarantenstellung401
(a) Aus Gesetz401
(b) Aufgrund tatsächlicher Schutzübernahme401
(aa) Tatsächliches Moment401
(bb) Normatives Moment402
(2) Kraft Amtsträgergarantenstellung403
(3) Fazit405
b) Garantenpflichten405
c) Fahrlässigkeitsprüfung406
(1) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung406
(a) „Sondernormen“406
(b) „Verkehrsnormen“407
(aa) Existenz407
(bb) Stellungnahme407
(c) „Differenzierte Maßfigur“408
(2) Objektive Voraussehbarkeit408
(3) Objektive Vermeidbarkeit409
(a) Rechtmäßiges Alternativverhalten generell409
(b) Speziell: Einwand möglichen Fehlverhaltens des fallzuständigen Sozialarbeiters409
2. Rechtswidrigkeit410
3. Ergebnis410
II. Strafbarkeitsrisiko der an Teambesprechungen teilnehmenden/abstimmenden/ratgebenden Kollegen411
1. Abgrenzung von Tun und Unterlassen411
a) Allgemeine Abgrenzung411
(1) Energieeinsatzkriterium/Konkurrenzlösung411
(2) „Schwerpunktformel“/sozialer Sinn412
(3) Stellungnahme412
b) Abbruch eines rettenden Kausalverlaufs?413
c) Zwischenergebnis413
2. Garantenstellung413
a) Aus Gesetz414
b) Aus tatsächlicher Übernahme414
c) Aus Amtsträgerschaft414
3. Fahrlässigkeitsprüfung415
a) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung415
b) Objektive Voraussehbarkeit416
c) Objektive Vermeidbarkeit416
4. Ergebnis417
C. Strafbarkeitsrisiken der Dienstvorgesetzten417
I. Organisationsmängel der Leitungsebene418
1. Tatbestand419
a) Garantenstellung419
(1) Beschützergarantenstellung419
(a) Tatsächliche Übernahme419
(b) Amtsträgergarantenstellung419
(2) Überwachergarantenstellung420
b) Garantenpflichten421
c) Fahrlässigkeitsprüfung421
(1) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung421
(a) Verkehrsnormen421
(b) „Differenzierte Maßfigur“422
(2) Objektive Voraussehbarkeit422
(3) Objektive Vermeidbarkeit423
(a) Einwand fehlender finanzieller Ressourcen423
(b) Stellungnahme423
2. Schuld424
a) Subjektive Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit424
b) Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens?424
3. Ergebnis424
II. Dienstanweisungen425
1. Tatbestand425
a) Aktives Tun425
b) Fahrlässigkeit426
(1) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung426
(2) Objektive Voraussehbarkeit426
(3) Objektive Vermeidbarkeit426
2. Fazit427
Teil 3: Strafbarkeitsrisiken der administrativ Verantwortlichen428
A. Begriffsbestimmungen428
B. Tatbestand429
I. Unterlassen429
II. Garantenstellung429
1. Aus Gesetz430
2. Aus tatsächlicher Übernahme430
3. Aus Amtsträgerstellung430
4. Aus Ingerenz431
C. Ergebnis431
Teil 4: Strafbarkeitsrisiken der Mitarbeiter freier Träger433
A. Strafbarkeitsrisiko der fallverantwortlichen Fachkräfte433
I. Tatbestand434
1. Abgrenzung von Tun und Unterlassen434
2. Handlungsfähigkeit434
a) Omissio libera in omittendo434
b) Individuelle Handlungsfähigkeit435
3. (Quasi-)Kausalität und objektive Zurechnung435
4. Garantenstellung435
a) Aus Gesetz435
b) Aus tatsächlicher Schutzübernahme436
(1) Meinungsstand in der Literatur436
(a) Ansicht von Bringewat436
(b) Ansicht von Beulke/Swoboda438
(c) Ansicht von Papenheim438
(2) Stellungnahme438
(a) Tatsächliches Moment438
(b) Normatives Moment439
(aa) Vertrauen des Jugendamtsmitarbeiters439
(bb) Vertrauen des Kindes bzw. seiner Eltern439
(cc) Fazit440
d) Aus Amtsträgerschaft440
e) Zwischenergebnis440
5. Garantenpflichten440
a) § 8a Abs. 2 SGB VIII441
b) Empfehlungen des Deutschen Städtetages441
c) Literatur441
(1) Ansicht von Papenheim441
(2) Ansicht von Bringewat442
d) Stellungnahme442
6. Fahrlässigkeit443
a) Objektive Sorgfaltspflichtverletzung443
(1) Sonder-/Verkehrsnormen443
(2) „Differenzierte Maßfigur“443
(a) „Fachlichkeit“ als Maßstab?443
(aa) Ansicht von Bringewat444
(bb) Ansicht von Papenheim444
(cc) Stellungnahme444
(b) Erlaubtes Risiko445
(c) Vertrauensgrundsatz445
(aa) Geltung gegenüber dem zuständigen Jugendamtsmitarbeiter445
(bb) Geltung gegenüber dem Vorgesetzten bei Weisungen446
(cc) Vorsätzliches Dazwischentreten eines Dritten447
(d) Übernahmefahrlässigkeit447
b) Objektive Voraussehbarkeit448
c) Objektive Vermeidbarkeit448
II. Rechtswidrigkeit448
1. Allgemeines448
2. Weisungen449
III. Schuld450
1. Subjektive Sorgfaltspflichtverletzung450
2. Subjektive Voraussehbarkeit und Vermeidbarkeit450
3. Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens450
IV. Irrtümer451
1. § 16 StGB451
2. § 17 StGB451
V. Fazit451
B. Strafbarkeitsrisiko der Leitungsverantwortlichen bei den freien Trägern452
I. Organisationsmangel452
1. Beschützergarantenstellung452
a) Aus Gesetz452
b) Aus Amtsträgerschaft453
c) Aus tatsächlicher Übernahme453
d) Ingerenz453
e) Fazit453
2. Überwachergarantenstellung453
3. Fahrlässigkeitsprüfung454
4. Fazit455
II. Dienstanweisung455
Teil 5: Zusammenfassung und Ergebnisse456
A. Gang der Arbeit456
I. Rechtsdogmatische Grundlagen457
II. Strafbarkeitsrisiken im Jugendamt457
III. Strafbarkeitsrisiken der administrativ Verantwortlichen461
IV. Strafbarkeitsrisiken der Mitarbeiter der freien Träger461
B. Überblick über die wichtigsten Ergebnisse461
I. Allgemeines461
1. Zum fahrlässigen unechten Unterlassungsdelikt461
2. Zu den fallzuständigen Jugendamtsmitarbeitern462
3. Zu den sonstigen Jugendamtsmitarbeitern468
4. Zu den Dienstvorgesetzten im Jugendamt469
5. Zu den administrativ Verantwortlichen470
6. Zu den Mitarbeitern der freien Träger471
II. Bewertung der dokumentierten Entscheidungen472
1. Der Fall „Laura Jane“473
2. Der Fall „Jenny“474
3. Der Fall „Tanja“475
4. Der Fall „Dominic“476
5. Der Fall „Vanessa“476
6. Der Fall „Dennis“477
C. Resümee477
Anhang480
Literaturverzeichnis494
Sachwortregister520

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