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E-Book

Foto Praxis Im Zoo fotografieren

Glasscheiben, Gitter, Zäune - alles kein Problem

AutorRegine Heuser
VerlagFranzis
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl129 Seiten
ISBN9783645204477
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Geballtes Know-how für das perfekte Shooting im Zoo. Hier finden Sie wertvolle Tipps für die häufigsten Motivsituationen und konkrete Vorschläge für die optimalen Kamera- einstellungen. Viele Tipps und Referenzabbildungen zeigen die wichtigsten Parameter wie Blende, Belichtungszeit, ISO-Empfindlichkeit und mehr - unabhängig davon, mit welcher Kamera Sie arbeiten. Ihr Begleiter für jedes Zoo- Shooting - immer zur Hand, wenn Sie ihn brauchen. Regine Heuser, eine der bekanntesten Tierfotografinnen, nimmt Sie mit zu einem Besuch im Zoo und zeigt Ihnen, wie Sie einmalige tierische Momente mit Ihrer Kamera in magischen Bildern festhalten.

Regine Heuser ist eine der bekanntesten Tierfoto-grafinnen Deutschlands. Sie bietet mit großem Erfolg Workshops und Seminare rund um das Thema Tierfotografie an. Wer einen der raren Seminarplätze ergattern kann, wird sich glücklich schätzen, denn Regine Heuser kann einen regelrechten Run auf ihren Service verbuchen. Ein gutes Foto von seinem geliebten Haustier zu haben, eines, das den Charakter widerspiegelt, das möchten viele. Regine Heuser zeigt Laien, Fortgeschrittenen und Profis, wie man das perfekte Tierfoto schießt, und zwar mit Handwerk, Geduld und vor allem Verständnis fürs Tier.

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Leseprobe


1. Fotografieren im Zoo


Bei der Zoofotografie kommt es zunächst nicht auf eine teure Ausrüstung an, sondern auf einen geschulten Blick. Natürlich ist die Zoofotografie einfacher als die Wildlife-Fotografie, weil man nicht warten muss, bis man ein Tier zu Gesicht bekommt, aber ein besonderes Bild zu erhalten und die typische Zooatmosphäre auszublenden ist nicht so leicht. Auch im Zoo heißt es warten auf den richtigen Augenblick. Tierfotografin Regine Heuser lädt Sie ein auf einen Besuch im Zoo und zeigt, wie Sie nach und nach ein Gespür für das richtige Motiv, das richtige Setting und den richtigen Moment entwickeln.

Fotografieren gestattet?


200 MM :: F/5 :: 1/500 S :: ISO 320

Informieren Sie sich, bevor Sie in einem Zoo fotografieren, ob es diesbezüglich Einschränkungen gibt.

Im Internet gibt es diverse Listen von zoologischen Gärten mit den jeweiligen Bedingungen für die Fotografie im Zoo. So zum Beispiel auf der Website  - die Zoo-Datenbank für Deutschland mit Informationen zu über 860 Zoos. Hier erfahren Sie, ob es Einschränkungen für Fotografen gibt und was beim Veröffentlichen der Bilder zu beachten ist.

Das ist in meiner Fototasche


Mehrere Ersatzspeicherkarten, mindestens ein vollgeladener Ersatzakku, Reinigungstücher und Pinsel für die Objektive sowie zwei Kamerabodys sind immer dabei. Ich arbeite bei meinen Shootings mit diversen Festbrennweiten und Zoomobjektiven, nutze aber für die Zoofotografie in erster Linie Zoomobjektive mit Brennweiten von 70 bis 200 mm oder 100 bis 400 mm.

Wenn Sie Ihre Kamera beherrschen und bevorzugt mit manuellen Einstellungen arbeiten, können Sie sehr kreativ mit Licht arbeiten und auch schwierige Lichtsituationen meistern. Ich verwende keine Filter, aber die Gegenlichtblende ist immer drauf, auch bei bewölktem Wetter und im Studio.

Gegenlichtblende als Streulichtschutz


Die Gegenlichtblende ist nicht bei allen Objektiven im Lieferumfang enthalten, daher empfehle ich Ihnen, auf jeden Fall eine für Ihre Optik passende Gegenlichtblende zu kaufen. Sie schützt vor Streulicht und Lichtreflexen. Streulicht lässt Bilder weniger kontrastreich wirken und somit auch unschärfer.

Telekonverter für große Distanzen


Da gute Objektive mit großen Brennweiten sehr teuer sind, können Sie auch alternativ einen Konverter einsetzen. Mit Telekonvertern erreichen Sie z. B. eine Brennweitenverlängerung von 1,4 bis 2,0. Telekonverter sind wesentlich günstiger als Festbrennweiten mit hohen Brennweitenbereichen von 300 mm oder mehr. Zudem ist auch das Gewicht bei Weitem nicht so hoch. Telekonverter sind also eine gute Möglichkeit, um größere Distanzen zu den Tieren zu überwinden.

Beim Einsatz eines Telekonverters kann es zu Autofokusproblemen kommen, je nach Hersteller ist auch die Abbildungsleistung etwas schlechter, und die Wahl der Blende ist eingeschränkt.

175 MM :: F/2.8 :: 1/500 S :: ISO 160

Schwierige Lichtsituationen wie diese meistern Sie nur mit der manuellen Belichtung..

Mit oder ohne Stativ fotografieren?


Ich werde oft gefragt, ob ich mit Stativ arbeite. Nein, nicht im Bereich der Tierfotografie, es nimmt mir die Flexibilität, schnell auf bestimmte Situationen reagieren zu können und beispielsweise von einem Querformat in ein Hochkantformat zu wechseln. Gerade weil ein Tier-Shooting nicht immer so planbar ist, sind Stative eher hinderlich. Ich möchte meine Position auch sehr flexibel verändern können, mich hinsetzen oder hocken, das ist allerdings eine sehr individuelle Sache. Für mich ist ein Stativ eher hinderlich. Wenn Ihnen die Ausrüstung zu schwer ist, dann ist ein Stativ natürlich unverzichtbar. Besonders wenn Sie mit großen Brennweiten fotografieren möchten, kann das Equipment sehr schwer werden. Alternativ zu normalen Stativen sind Einbeinstative eine sehr gute Möglichkeit, wenn Sie viel in Zoos fotografieren.

Ein Stativ ist z. B. wichtig, wenn Sie Nachtaufnahmen, Makroaufnahmen oder Langzeitbelichtungen aufnehmen möchten oder wenn Sie ein Objektiv mit einer sehr großen Brennweite nutzen, z. B. 600 mm. Ob Sie also im Zoo ein Stativ nutzen möchten oder nicht, ist Ihre individuelle Entscheidung.

Schritt 1 für bessere Bilder


In diesem Buch möchte Ihnen, da Sie fotobegeistert sind und sich für das Fotografieren in Zoos interessieren, Tipps geben, wie Sie Zootiere richtig schön in Szene setzen können, und Ihnen gleichzeitig die Kameratechnik näherbringen. Sie lernen, wie Sie Ihre Kamera manuell steuern können, um Ihre Wunschergebnisse zu erzielen. Bilder, die zufällig gelingen, machen einen kurzfristig glücklich, aber Sie sind später frustriert, wenn Sie das nicht mehr reproduzieren können. 

Richtig zu fotografieren, bedeutet auch, Bilder gestalten sowie mit Licht und Technik kreativ umgehen zu können.

Wenn Sie in einem Zoo fotografieren möchten, sollten Sie zuerst einmal mit Ihrer Kamera und der Technik wirklich vertraut sein, und das lernen Sie in diesem Buch. Ich zeige Ihnen auch, wie man durch Glasscheiben und engmaschige Netze, die man oft an Vogelgehegen findet, fotografieren kann.

  • Fotografieren Sie vielleicht nur mit der Vollautomatik?
  • Nutzen Sie der Einfachheit halber die Motivprogramme Ihrer Kamera?
  • Oder vertrauen Sie voll und ganz der ISO-Automatik, und trotzdem sind Ihre Bilder teilweise viel zu hell?
  • Sind Sie mit Ihren Ergebnissen nicht zufrieden?

Manuelle Kameraeinstellungen


Nur wenn Sie lernen, Ihre Kamera manuell einzustellen, haben Sie die volle Kontrolle über das Ergebnis. Keine Angst, es ist nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. Vollautomatik und Motivprogramme sind bequem, aber sie eignen sich nicht zum ambitionierten Fotografieren. Trauen Sie sich, die Kamera auf den manuellen Aufnahmemodus M zu stellen!

Leider glauben immer noch viele, dass eine teure Kamera automatisch dazu führt, dass die Fotos besser werden. Das ist nicht der Fall. Sie glauben gar nicht, wie schlecht man mit einer Profikamera fotografieren kann, wenn man nicht weiß, wie man sie gezielt bedienen muss. Das Allerwichtigste ist, dass man mit einer Kamera umgehen kann, die Zusammenhänge der Technik versteht und den fotografischen Blick schult.

Anfängern empfehle ich, für den Einstieg in die Fotografie erst einmal mit einer einfachen Ausrüstung zu beginnen. Erst wenn man weiß, was einen später als Fotothema besonders interessiert, und wenn man etwas geübter ist, kann man Stück für Stück aufrüsten bzw. sich auf ein bestimmtes System festzulegen.

Wenn Sie sich, was anzunehmen ist, überwiegend für das Thema Zoofotografie interessieren, empfehle ich Ihnen eben auch ganz speziell für diesen Bereich ein entsprechendes Equipment. Dann ist es sinnvoll, in ein gutes Objektiv mit entsprechender Brennweite zu investieren. Gute Objektive sind zwar teuer, aber lieber ein sehr gutes Objektiv als viele Fehlkäufe, das wird mit der Zeit auch einiges an Geld verschlingen.

Beginnen Sie gerade erst mit der Fotografie oder denken über die Neuanschaffung einer Kamera nach, rate ich Ihnen, sich lieber die Kamera Ihrer Wahl (ohne Objektiv) anzuschaffen und ein gutes Objektiv separat. Kameraangebote mit einem sogenannten Kit-Objektiv werden Sie auf die Dauer nicht glücklich machen. Entweder reicht die Brennweite nicht, oder die Abbildungsleistung der Linse ist so schlecht, dass Ihnen auch eine sehr gute Kamera am Kit-Objektiv nichts nützt. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

Wenn Sie sich mit der Fotografie schon auskennen, wissen Sie auch, was Sie an Equipment brauchen. Für Anfänger ist das aber ein unüberschaubarer Markt, und daher ist man auch vor Fehlkäufen nicht gefeit. Beim Gang in ein Fotofachgeschäft ist zu hoffen, dass der Verkäufer sich wirklich auskennt und Sie kompetent berät, aber das ist leider nicht immer der Fall. Jeder, der eine Kamera besitzt, die manuelle Einstellungen zulässt, kann seine Ergebnisse aber schon um Längen verbessern. Dass Sie lernen, Ihre Kamera manuell zu steuern, ist der erste Schritt zu besseren Bildern.

200 MM :: F/5.6 :: 1/1000 S :: ISO 400

In diesem Buch zeige ich Ihnen verschiedene Möglichkeiten, wie Sie schöne Zoobilder, etwa von diesem jungen Mantelpavian, selbst realisieren können.

Blende, Zeit und ISO verstehen


Wer eine moderne Kamera besitzt, hat viele Möglichkeiten, kreativ zu fotografieren und mit Licht zu spielen. Hier sollte das Ziel sein, möglichst nicht mit den Automatikprogrammen zu arbeiten, sondern das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert zu verstehen und zu lernen, mit Licht umzugehen. Keine Angst, die Kamera manuell einzustellen, ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht im ersten Moment scheint. Lesen Sie also ruhig weiter. Wenn Sie es schaffen, dieses Buch bis zur letzten Seite durchzulesen, dann schaffen Sie es auch, Ihre Kamera zu verstehen.

Welche Kamera passt zu mir?


Eine Kompaktkamera, eine Bridgekamera, eine Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Systemkamera? Welche Kamera die richtige ist, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Nehmen Sie sich Zeit beim Kamerakauf, recherchieren Sie im Internet und probieren Sie die Haptik all dieser Kameratypen im Fachhandel aus.

Es hängt maßgeblich davon ab, was Sie fotografieren möchten und welchen Qualitätsanspruch Sie an die Bilder haben. Soll die Ausrüstung leicht und handlich sein, oder scheuen...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Im Zoo fotografieren1
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
1 Fotografieren im Zoo9
Fotografieren gestattet?10
Das ist in meiner Fototasche10
Gegenlichtblende als Streulichtschutz10
Telekonverter für große Distanzen11
Mit oder ohne Stativ fotografieren?11
Schritt 1 für bessere Bilder12
Manuelle Kameraeinstellungen12
Blende, Zeit und ISO verstehen14
Welche Kamera passt zu mir?14
Hochwertige Kompaktkameras15
Universelle Bridgekameras15
Spiegellose Systemkameras16
Digitale Spiegelreflexkameras17
Lichtstarkes Teleobjektiv17
Tipps für die Kamerapflege18
Kamerabody und Objektiv reinigen19
Staub auf dem Sensor vermeiden19
Automatische Sensorreinigung19
Firmware der Kamera aktualisieren19
2 Belichtung und Fokussierung20
Parameter, ohne die nichts geht22
Blendenwert und Blendenöffnung23
Kurze oder lange Belichtungzeit23
ISO-Wert und Lichtempfindlichkeit24
Belichtungsmessmethoden24
Weißabgleich für echte Farben26
Weißabgleich bei RAW-Daten26
Weißabgleich manuell durchführen27
Die Lichtverteilung prüfen27
Das Histogramm richtig lesen27
Lichtsituation vor Ort30
Über- und Unterbelichtung36
Besser manuell scharf stellen41
Naheinstellgrenze und Fokuspunkt42
Schärfe versus Unschärfe43
Auf die Augen scharf stellen44
Bewegungsphasen festhalten45
Serienbilder sind nur eine Option46
Die Bildidee entsteht im Kopf48
Das Fokusfeld manuell auswählen48
Schärfebereich mit Fokusfeld festlegen49
Schärfentiefe und Tiefenschärfe50
3 Fotografieren Sie bewusst53
Entwickeln Sie Ihren Stil54
Sachdienliche Kritik annehmen55
Was Bilder interessant macht55
Tiere mit großer Blende freistellen57
Kurze Belichtungszeiten sorgen für Schärfe57
Warten zahlt sich aus57
So nah heran wie möglich62
Ganz oder noch näher heran …64
Perspektiven ohne Zaun65
Auch einmal im Hochformat66
Manuell geht vieles besser69
Überwinden Sie die Vollautomatik69
Abzäunungen geschickt ausblenden70
Manuelle Belichtung Step-by-Step71
Hintergrund einbeziehen72
Besucher im Hintergrund ausblenden74
Geschärfter Blick für das Besondere74
Weiches Bokeh im Hintergrund78
Schöne Bilder auch ohne Sonne78
Gefühlsbetonte Bilder79
Bereit sein für den einen Moment79
Abwarten und Geduld beweisen82
4 Lichtsituationen geschickt nutzen85
Jede Tageszeit hat ihr Licht86
Spotmessung bei Gegenlicht86
Mit Licht und Schatten spielen86
Mit dem Licht vor Ort zurechtkommen88
Prüfender Blick auf das Histogramm90
Kreativ belichten92
Wenn Wasser zum Problem wird93
Auch im Winter fotografieren94
5 Klarer Blick durch Glas98
Durch Scheiben fotografieren100
Grundlegendes Vorgehen100
Ohne Filter, aber mit Gegenlichtblende101
Unterwegs im Reptilienhaus103
Durch engmaschige Gitter107
Blickrichtung und Wirkung111
Im Gehege der Berberaffen112
6 Tiere in freier Natur117
Bilder aus dem Tarnansitz118
Heimische Wasservögel122
Index125
Bildnachweis128

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