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E-Book

Gebrauchsanweisung für Griechenland

2. aktualisierte Auflage 2019

AutorMartin Pristl
VerlagPiper Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783492953054
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Tempel, Kykladen und Kafenía, Gastfreundschaft und Großfamilie - Klischees über Hellas gibt es mehr, als ein Olivenbaum Früchte trägt. Martin Pristl zeigt uns das echte Leben dort und verrät, was es neben Kreta und Akropolis, Rhodos und Mykene, tiefblauem Wasser und weiß gekalkten Häuschen außerdem zu entdecken gibt. Er erzählt, wie es in dem Land der dreitausend Inseln zwischen Orient und Okzident, zwischen Mythen, Göttern und Moderne wirklich zugeht. Wie Sie sich für eine Hauptstadt wappnen, in der sich die Hälfte aller Griechen tummeln. Und wie Sie einer Spezies begegnen, die die älteste Weltsprache spricht, ein paranoides Verhältnis zur Türkei pflegt und selbst am Rande zum Staatsbankrott die Unbekümmertheit als oberste Lebensmaxime verteidigt.

Martin Pristl, 1968 geboren, ist Journalist und Reisebuchautor. 1991 hat er Griechenland zu seiner zweiten Heimat gemacht. Vor allem die Peloponnes besucht er seitdem mehrmals im Jahr. Er veröffentlichte mehrere Bücher über sein Lieblingsland und arbeitet als Drehbuchautor, u.a. für »Tatort«. Sein Fernsehzweiteiler »Hindenburg« (mit Johannes Betz) wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Pristl lebt in Bamberg und Messinias.

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Leseprobe

Vorwort(e)


2004


»Götter. Sie haben den ganzen Planeten verstummen lassen. Reißt die Mauern ein. Unser Griechenland, unser Vaterland ist neuer Europameister.«

»Proathlitis«, Griechenland

»Das EM-Finale war Mord am Fußball.«

»B.T.«, Dänemark

»Wenn es ein Traum ist, lasst mich weiterschlafen.«

»Adesmeftos«, Athen

»Griechen! Mein Gott, gib mir weitere Tränen, damit ich vor Freude weinen kann.«

»Sporttime«, Griechenland

»Mir fällt da ganz spontan das Lied ›Alle Menschen werden Brüder‹ ein.«

»König Otto« aus Bremen alias Otto Rehhagel, Trainer der griechischen Nationalmannschaft

»Das Streikdatum stand schon länger fest. Niemand konnte schließlich ahnen, dass Griechenland Europameister wird.«

Panagís Galiatsátos, Redakteur der Athener Tageszeitung »Ta Nea«, auf die Frage, warum in der griechischen Presse über den Sieg der Griechen erst am Tag darauf berichtet wurde

»Wenn mich einer anhält, weil ich durch eine abgesperrte Straße gefahren bin, bringe ich das mit einem Autogramm in Ordnung.«

Noch einmal Rehhagel

»Griechenland erobert den sechsten Ring der Olympischen Spiele. 40 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Athen sorgt Charisteas für den größten Erfolg des griechischen Sports.«

»Gazetta dello Sport«, Italien

»Die schlimmste organisatorische Krise in meiner 20-jährigen Amtszeit.«

IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch angesichts der schleppenden Olympia-Vorbereitungen der Griechen

»Ich habe ihnen [den Griechen] gesagt, versucht bloß nicht, das Rezept von Sydney zu kopieren. Sonst erlebt ihr ein Desaster. Macht speziell griechische Spiele.«

IOC-Vize Thomas Bach, nachdem Griechen-land mit Erschrecken realisiert hatte, wie perfekt die Spiele in Sydney abgelaufen waren

»Wir sind in großer Besorgnis, es ist eine ernste Situation!«

Samaranchs Nachfolger Jacques Rogge

»Ich vertraue den Griechen. Sie sind Meister der Improvisation.«

NOK-Präsident Walther Tröger

»Es darf nicht mehr eine Minute verloren gehen.«

Janna Angelópoulos-Daskaláki, Präsidentin des griechischen Organisationskomitees

»Ich habe die Spiele nie gewollt. Keiner, der etwas vom Bau und von Griechenland versteht, will sie.«

Achilles Frangákis, Chefingenieur

»Die Spiele werden auf zufriedenstellenden Sportanlagen in einer zufriedenstellenden Infrastruktur ein Meilenstein für die Geschichte der Olympischen Spiele sein.«

Vize-Sportminister Jórgos Florides

»Wir müssen hoffen, dass es weder ein Erdbeben noch irgendwelche Streiks gibt.«

Denis Oswald, Vorsitzender der beaufsichtigenden IOC-Koordinierungskommission

»Wir müssen das griechische Paradoxon überwinden! Der Einzelne ist imstande, Außergewöhnliches zu leisten, aber bei gemeinsamen Aufgaben tun wir uns schwer.«

Janna Angelópoulos-Daskaláki

»Es ist ein Wunder, ein wirkliches Wunder!«

Denis Oswald nach der Eröffnungsfeier

»Griechenland bekommt Gold für die Organisation. Die Welt hat nie erwartet, dass die Rückkehr der Olympischen Spiele an ihren Geburtsplatz so gut organisiert sein und so reibungslos ablaufen würde. Wir hatten Drama, Fehler, Warteschlangen und ungeduldige Entschuldigungen von irritierten Athenern erwartet.«

»The Star«, Südafrika

»Viele ausländische Medien haben sich entschuldigt.«

»Eleftherotypia«, Griechenland

»Bei allen Olympischen Spielen kämpfen die bösen Geister gegen die Götter. In Athen haben die Götter den Sieg davongetragen. Den Griechen ist es gelungen, die Antike als Hintergrund einzusetzen und dabei auf jede Hilfe von Disney zu verzichten.«

»The Daily Telegraph«, England

»Ein Griechenland ganz im Licht. Wir haben der Welt gezeigt, dass unser Land Kultur und Moral lehren kann.«

»Athlitiki«, Griechenland

»Wir haben gewonnen. Wir hatten Erfolg, und wir ändern uns. Wir haben unser wahres Gesicht und Bild gezeigt.«

»Apogevmatini«, Griechenland

»Ciao Athen, wir sind schon in Peking. In Athen ist das Feuer erloschen nach 932 Medaillen und 22 aufgedeckten Dopingfällen.«

»Corriere della Sera«, Italien

»Wenn ihr uns von oben bis unten aufschneidet, werdet ihr nur Coca-Cola, Souvláki und Tzatziki finden.«

Christos Afroudakis, griechischer Wasserballer, zum selben Thema

»IOC-Chef Rogge bricht mit einer alten Tradition. Aus seinem Mund sollte während der Schlusszeremonie niemand hören, dass die Olympischen Spiele von Athen ›the best games ever‹ waren.«

»de Volkskrant«, Niederlande

»Dieser Sommer mit den Olympischen Spielen und diesem EM-Erfolg ist ein griechischer Sommer.«

Kóstas Karamanlís, griechischer Ministerpräsident

2007


»Olympia brennt! Helft uns! Die Front kommt auf die antike Stätte zu. Wir müssen weg!«

Telefonischer Hilferuf von Museumsdirektor Christos Giannaras

»Wir verbrennen wie die Mäuse.«

Augenzeuge aus Matesi im griechischen Fernsehen

»Wir stehen am Rande einer nationalen Katastrophe!«

Feuerwehrsprecher Nikolaos Diamantis

»Es ist schrecklich. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Wir entdecken hier immer mehr verkohlte Leichen.«

Panos Sombolos, Präsident des griechischen Journalistenverbandes

»Keine Maßnahme kann das Chaos und Durcheinander des Staats verbergen.«

»Eleftherotypia«, Griechenland

»Alle haben uns im Stich gelassen. Die Regierung ist unfähig, uns zu schützen!«

Augenzeuge in Pyrgos

2009–2016


»Unser größtes Defizit ist der Verlust der internationalen Glaubwürdigkeit, und wir sind es schuldig, diese Glaubwürdigkeit im In- und Ausland wiederherzustellen.«

Ministerpräsident Jórgos Papandréou

»Sturz vom Olymp in den Hades.«

»Die Welt«, Deutschland

»Griechenland ist Teil der Europäischen Union. Griechenland wird nicht alleinegelassen.«

Bundeskanzlerin Angela Merkel

»Die Eurozone ist eine Gemeinschaft der Stabilität und der Leistungsbereitschaft, kein Hängematten-Club.«

Alexander Dobrindt, CSU-Generalsekretär

»Wenn man zweimal mit Anlauf mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen ist, dann sollte man mal gucken, ob’s nicht auch irgendwo ’ne Tür gibt. Und die Tür heißt Grexit.«

Klaus-Peter Willsch, CDU-Abgeordneter

»Viele unserer Probleme haben weniger mit den absoluten Zahlen zu tun als mit der Tatsache, dass uns niemand glaubt, weil unsere Statistiken nicht stimmten.«

Finanzminister Jórgos Papakonstantínou

»Greek statistics«

Geflügelter Begriff in Brüssel für geschönte Bilanzen

»Es traumatisiert uns alle, wenn unser Land europaweit als Beispiel für negative Entwicklungen genannt wird.«

Ministerpräsident Jórgos Papandréou

»Bankiers sind für die Griechen ganz nette Mitbürger, wenn sie einen Bau- oder Konsumkredit bewilligen, aber Spekulanten und Haie, wenn sie ihr Geld zurückverlangen.«

Pétros Markaris, Autor

»Wer nicht rechtzeitig dafür sorgt, dass öffentliche Verschuldung beherrschbar bleibt (…), der zahlt früher oder später einen immer größeren Preis.«

Finanzminister Wolfgang Schäuble

»Dieses Europa gehört nicht Herrn Schäuble.«

Ministerpräsident Alexis Tsipras

»Was immer die Deutschen sagen, am Ende werden sie immer zahlen!«

Jánis Varoufákis kurz vor seiner Ernennung zum Finanzminister

»Es würde wohl ziemlich schwierig werden, dem deutschen Steuerzahler zu erklären, warum man Griechenland mit deutschem Geld retten muss.«

Christoph Weil, Analyst der Commerzbank

»Was man mit Griechenland macht, hat einen Namen: Terrorismus.«

Finanzminister Jánis Varoufákis

»Tatsache ist, dass jeder Bremer heute tiefer in der Kreide steckt als jeder Grieche.«

Christian Dürr, FDP-Abgeordneter in Niedersachsen

»Blumen in der Wüste zu gießen macht auch wenig Sinn.«

Markus Söder, bayerischer Finanzminister

»Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.«

Bundeskanzlerin Angela Merkel

»Es wissen doch am Ende alle: Griechenland wird nicht in der Lage sein, die hohe Schuldenlast zurückzuzahlen. Aber Sie [Merkel] sind schlichtweg zu feige, diese Wahrheit gegenüber der deutschen Bevölkerung und dem Bundestag zu sagen.«

Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag

»Sie machen bei Griechenland Versailles, die brauchen aber Marshall.«

Gregor Gysi, Franktionsvorsitzender der Linken im Bundestag

»Irland ist nicht Griechenland.«

Bundeskanzlerin Angela Merkel

»Griechenland ist nicht Irland.«

Finanzminister Jórgos Papakonstantínou

»Irland liegt nicht in griechischem Territorium.«

Brian Lenihan, irischer Finanzminister

»Weder sind die Griechen Faulenzer, noch sind die Deutschen schuld an den Übeln und den Missständen in Griechenland. Wir müssen hart daran arbeiten, diese schrecklichen Stereotype zu...

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